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Krankheiten und schädlinge des gefleckten aronstabs

Daria · 02.05.2025.

Der Gefleckte Aronstab ist eine von Natur aus sehr robuste und widerstandsfähige Pflanze, die in einem geeigneten Umfeld nur selten von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht wird. Seine Giftigkeit bietet ihm einen natürlichen Schutz vor vielen Fressfeinden, und seine Anpassung an den schattigen, feuchten Waldlebensraum macht ihn unempfindlich gegenüber vielen typischen Gartenproblemen. Dennoch ist auch er nicht gänzlich immun gegen gelegentliche Schwierigkeiten, insbesondere wenn die Kulturbedingungen nicht optimal sind. Die beste Verteidigungsstrategie ist immer die Prävention durch die Schaffung eines gesunden Umfelds, das die natürlichen Abwehrkräfte der Pflanze stärkt.

Die meisten Probleme, die beim Aronstab auftreten, sind auf Pflegefehler zurückzuführen, allen voran auf ungeeignete Boden- und Feuchtigkeitsverhältnisse. Ein zu nasser, schlecht durchlüfteter Boden, insbesondere während der sommerlichen Ruhephase, ist die häufigste Ursache für das Scheitern der Kultur. Staunässe führt unweigerlich zu Wurzelfäule und dem Absterben der Knolle. Ein zu sonniger Standort schwächt die Pflanze und macht sie anfälliger für Sonnenbrand und allgemeinen Stress. Indem du von Anfang an für den richtigen Standort und einen lockeren, humusreichen Boden sorgst, legst du den Grundstein für eine gesunde und widerstandsfähige Pflanze.

Wenn es um Schädlinge geht, sind vor allem Schnecken eine potenzielle Bedrohung, besonders im Frühjahr, wenn die jungen, zarten Blätter aus dem Boden treiben. Sie können erhebliche Fraßschäden verursachen und die junge Pflanze stark schwächen. Andere Schädlinge wie Blattläuse oder Spinnmilben treten am Aronstab nur äußerst selten auf, da die Pflanze für sie unattraktiv ist. Die Bekämpfung konzentriert sich daher in erster Linie auf die Kontrolle der Schneckenpopulation, was durch verschiedene ökologische Methoden gut gelingen kann.

Pilzkrankheiten können gelegentlich auftreten, meistens in Form von Blattfleckenkrankheiten oder Rost. Diese sind jedoch selten so gravierend, dass sie das Überleben der Pflanze gefährden. In der Regel werden sie durch eine zu hohe Luftfeuchtigkeit in Kombination mit mangelnder Luftzirkulation begünstigt. Auch hier sind vorbeugende Maßnahmen wie ein ausreichender Pflanzabstand und die Vermeidung von übermäßigem Gießen über die Blätter die wirksamsten Mittel zur Gesunderhaltung.

Vorbeugende maßnahmen für eine gesunde pflanze

Die mit Abstand wirksamste Methode zur Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen ist die Prävention. Eine gesunde, kräftige Pflanze, die unter optimalen Bedingungen wächst, verfügt über starke natürliche Abwehrkräfte und ist für viele Probleme von vornherein uninteressant. Der erste und wichtigste Schritt ist die Wahl des richtigen Standortes. Ein schattiger bis halbschattiger Platz unter Laubbäumen mit einem lockeren, humus- und nährstoffreichen Boden bietet dem Aronstab die idealen Voraussetzungen, um sich zu einer widerstandsfähigen Pflanze zu entwickeln. Vermeide extreme Standorte wie vollsonnige, trockene Plätze oder schwere, staunasse Böden.

Eine gute Bodenvorbereitung und -pflege ist der zweite Eckpfeiler der Prävention. Verbessere den Boden vor der Pflanzung mit reifem Kompost und Sand, falls nötig, um eine gute Drainage und Belüftung zu gewährleisten. Eine jährliche Gabe von Kompost oder eine Mulchschicht aus Laub versorgt die Pflanze nicht nur mit Nährstoffen, sondern fördert auch ein aktives Bodenleben. Gesunde Böden mit einer vielfältigen Mikroorganismen-Population unterdrücken die Ausbreitung von schädlichen Pilzen und Bakterien und stärken die Pflanzenwurzeln.

Achte auf ein ausgewogenes Bewässerungsmanagement, das dem natürlichen Lebenszyklus der Pflanze entspricht. Halte den Boden im Frühling gleichmäßig feucht, aber vermeide Staunässe. Reduziere die Wassergaben drastisch, sobald die Pflanze im Sommer in die Ruhephase übergeht, denn ein zu nasser Boden ist in dieser Zeit die Hauptursache für Knollenfäule. Gieße immer direkt auf den Boden und nicht über die Blätter, um das Risiko von Pilzinfektionen zu minimieren.

Sorge für eine ausreichende Luftzirkulation, indem du einen angemessenen Pflanzabstand zu anderen Gewächsen einhältst. Dicht gedrängte Pflanzungen, in denen die Luft nicht zirkulieren kann, schaffen ein feuchtes Mikroklima, das die Entwicklung von Pilzkrankheiten wie Mehltau oder Rost begünstigt. Ein regelmäßiges, aber sanftes Entfernen von Unkraut um die Pflanze herum verbessert ebenfalls die Luftbewegung am Boden und reduziert die Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe.

Pilzkrankheiten wie rost und wurzelfäule

Obwohl der Aronstab recht resistent ist, können unter ungünstigen Bedingungen bestimmte Pilzkrankheiten auftreten. Eine davon ist der Aronstab-Rost (Puccinia sessilis), eine spezielle Rostpilzart, die auf Aronstab-Arten spezialisiert ist. Ein Befall zeigt sich durch orangefarbene bis bräunliche Pusteln, die hauptsächlich auf der Blattunterseite zu finden sind. Bei starkem Befall können die Blätter vergilben und vorzeitig absterben. Dieser Pilz ist wirtswechselnd und benötigt für seinen vollständigen Entwicklungszyklus eine zweite Wirtspflanze, oft bestimmte Gräser. In der Regel ist der Befall jedoch eher ein ästhetisches Problem und gefährdet die Pflanze nicht existenziell.

Die beste Bekämpfung von Rostpilzen ist die Vorbeugung. Sorge für eine gute Luftzirkulation und vermeide es, die Blätter beim Gießen zu benetzen. Entferne bei einem ersten Befall die betroffenen Blätter sofort und entsorge sie über den Hausmüll, nicht auf dem Kompost, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. In den meisten Fällen ist der Einsatz von Fungiziden nicht notwendig. Wenn die Pflanze im Frühsommer ihre Blätter einzieht, endet auch der Lebenszyklus des Pilzes auf dem Aronstab für diese Saison.

Die weitaus gefährlichere Pilzkrankheit ist die Wurzelfäule oder Knollenfäule, die durch verschiedene bodenbürtige Pilze wie Phytophthora oder Pythium verursacht wird. Diese Krankheit ist fast immer das direkte Resultat von Staunässe und mangelnder Bodendurchlüftung. Die Symptome sind oft erst spät sichtbar, wenn die Pflanze welkt, obwohl der Boden feucht ist, oder im Frühjahr gar nicht mehr austreibt. Wenn du die Knolle ausgräbst, ist sie weich, matschig und hat einen fauligen Geruch.

Eine Heilung der Wurzelfäule ist praktisch unmöglich. Daher ist die Prävention hier alles entscheidend. Sorge von Anfang an für einen Standort mit exzellenter Drainage. Bei schweren Böden musst du unbedingt Sand, Kies oder anderes Material zur Auflockerung einarbeiten. Pflanze die Knolle nicht zu tief und achte strikt auf die Einhaltung der trockenen Ruhephase im Sommer. Einmal etabliert, ist die Wurzelfäule ein klares Zeichen dafür, dass die Standortbedingungen für den Aronstab ungeeignet sind.

Häufige schädlinge und ihre bekämpfung

Der mit Abstand häufigste Schädling, der dem Gefleckten Aronstab zu schaffen machen kann, ist die Nacktschnecke. Besonders im Frühjahr, wenn die saftigen, jungen Blätter gerade aus der Erde kommen, sind sie ein gefundenes Fressen für die gefräßigen Weichtiere. Ein starker Schneckenfraß kann die junge Pflanze erheblich schwächen, ihre Photosynthesefähigkeit reduzieren und im schlimmsten Fall sogar zum Absterben führen. Die typischen Anzeichen sind unregelmäßige Löcher in den Blättern und silbrige Schleimspuren auf der Pflanze und dem umgebenden Boden.

Die Bekämpfung von Schnecken sollte möglichst umweltfreundlich erfolgen. Das regelmäßige Absammeln der Tiere in den Morgen- oder Abendstunden ist eine sehr effektive, wenn auch arbeitsintensive Methode. Ein Schneckenzaun aus Metall oder Kunststoff kann eine unüberwindbare Barriere für die Schädlinge darstellen, wenn er korrekt installiert wird. Auch das Ausstreuen von Barrieren aus rauem Material wie Eierschalen, Sägemehl oder Kaffeesatz um die Pflanze herum kann Schnecken zumindest eine Zeit lang abhalten.

Eine sehr wirksame und ökologisch wertvolle Methode ist die Förderung von natürlichen Fressfeinden der Schnecken in deinem Garten. Igel, Kröten, Blindschleichen und viele Vogelarten wie Amseln und Drosseln sind passionierte Schneckenjäger. Indem du deinen Garten naturnah gestaltest, mit Unterschlupfmöglichkeiten wie Laubhaufen, Totholzecken und einer Wasserstelle, schaffst du einen Lebensraum für diese nützlichen Helfer. Sie werden dir helfen, die Schneckenpopulation auf einem natürlichen Niveau zu halten. Von der Verwendung von Schneckenkorn mit dem Wirkstoff Metaldehyd ist aufgrund seiner Giftigkeit für andere Tiere wie Igel und Haustiere dringend abzuraten. Wenn du Schneckenkorn verwenden musst, greife zu Produkten auf Basis von Eisen-III-Phosphat, die für andere Tiere unbedenklich sind.

Andere Schädlinge spielen beim Aronstab eine untergeordnete Rolle. Blattläuse oder Spinnmilben wirst du an dieser Pflanze nur extrem selten finden. Gelegentlich können die Larven der Aronstabfliege (Psychoda phalaenoides) in den Blütenständen vorkommen, wo sie sich von verrottendem Material ernähren. Sie richten jedoch keinen nennenswerten Schaden an der Pflanze an und sind Teil des natürlichen Ökosystems, das mit dieser Pflanze verbunden ist. Eine Bekämpfung ist hier nicht erforderlich.

Viruskrankheiten und andere probleme

Viruskrankheiten können bei einer Vielzahl von Pflanzen auftreten, und auch der Aronstab kann theoretisch davon betroffen sein, obwohl dies in Hausgärten äußerst selten vorkommt. Viren werden oft durch saugende Insekten wie Blattläuse übertragen, die beim Aronstab aber kaum eine Rolle spielen. Ein möglicher Infektionsweg könnte die Verwendung von unsauberem Gartenwerkzeug sein. Symptome einer Virusinfektion können vielfältig sein und reichen von mosaikartigen, gelben oder hellgrünen Flecken auf den Blättern über verkrüppeltes Wachstum bis hin zu einer allgemeinen Wuchsschwäche.

Es gibt keine Heilung für Pflanzenviren. Wenn du den Verdacht hast, dass eine deiner Pflanzen infiziert ist, ist die einzige sinnvolle Maßnahme, die betroffene Pflanze vollständig zu entfernen und über den Hausmüll zu entsorgen. Lege sie auf keinen Fall auf den Kompost, da die Viren dort überleben und sich weiterverbreiten können. Desinfiziere danach gründlich alle Gartengeräte, die mit der Pflanze in Kontakt gekommen sind, mit Alkohol oder einer Desinfektionslösung, um eine Übertragung auf andere Pflanzen zu verhindern. Glücklicherweise sind solche Fälle, wie gesagt, beim Aronstab sehr selten.

Ein weiteres Problem, das gelegentlich beobachtet wird, ist das Ausbleiben der Blüte. Wenn eine etablierte, gesunde Pflanze keine Blüte hervorbringt, kann dies verschiedene Ursachen haben. Oft liegt es an einem nicht optimalen Standort, der vielleicht zu dunkel oder zu sonnig ist. Auch ein Nährstoffmangel, insbesondere ein Mangel an Phosphor, kann die Blütenbildung hemmen. Manchmal ist die Knolle auch einfach noch nicht groß und kräftig genug, um die für die Blüte notwendige Energie aufzubringen. Gib der Pflanze Zeit und stelle sicher, dass die grundlegenden Pflegeanforderungen erfüllt sind.

Physiologische Schäden können ebenfalls auftreten. Sonnenbrand auf den Blättern ist ein klares Zeichen für einen zu sonnigen Standort. Die betroffenen Stellen werden zunächst hell, dann braun und papierartig trocken. Dies ist ein rein optisches Problem, signalisiert dir aber, dass die Pflanze umgepflanzt werden sollte. Mechanische Schäden durch Wind, Hagel oder Gartenarbeiten können die Blätter zerreißen, heilen aber in der Regel von selbst oder die Pflanze zieht die beschädigten Blätter einfach ein.

Biologische und chemische bekämpfungsmethoden

Bei der Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen am Gefleckten Aronstab sollte der Fokus immer auf biologischen und kulturtechnischen Maßnahmen liegen. Der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln ist in den allermeisten Fällen weder notwendig noch sinnvoll und sollte die absolute Ausnahme bleiben. Die Stärkung der Pflanzengesundheit durch die richtigen Standort- und Pflegebedingungen ist die effektivste und nachhaltigste Methode, um Problemen vorzubeugen. Ein gesunder Aronstab in einem gesunden Garten kann die meisten Angriffe selbst abwehren.

Zur biologischen Schädlingsbekämpfung, insbesondere gegen Schnecken, zählt die bereits erwähnte Förderung von Nützlingen. Dies ist ein langfristiger Ansatz, der das gesamte ökologische Gleichgewicht in deinem Garten verbessert. Kurzfristig kannst du auf biologische Präparate zurückgreifen. Nematoden der Art Phasmarhabditis hermaphrodita sind beispielsweise winzige Fadenwürmer, die parasitisch in Schnecken leben und diese abtöten. Sie werden mit dem Gießwasser ausgebracht und sind für Menschen, Haustiere und andere Gartenbewohner völlig ungefährlich.

Auch Pflanzenstärkungsmittel auf biologischer Basis können die Widerstandsfähigkeit des Aronstabs erhöhen. Brühen oder Extrakte aus Schachtelhalm, Brennnessel oder Knoblauch können vorbeugend auf die Pflanze gesprüht werden. Schachtelhalm-Extrakt stärkt durch seinen hohen Kieselsäuregehalt das Zellgewebe und erschwert es Pilzsporen, in das Blatt einzudringen. Brennnessel- und Knoblauchbrühen haben eine leicht fungizide und insektizide Wirkung und können die Pflanze für Schädlinge unattraktiver machen. Diese Mittel wirken sanft und müssen regelmäßig angewendet werden, um einen Effekt zu erzielen.

Der Griff zur chemischen Keule sollte die letzte Option sein. Wenn du dich in einem extremen Fall, zum Beispiel bei einem sehr starken Rostbefall, der die Pflanze zu vernichten droht, für den Einsatz eines Fungizids entscheidest, wähle ein möglichst umweltschonendes Produkt und wende es streng nach Anleitung an. Bedenke jedoch, dass diese Mittel oft auch nützliche Insekten und Mikroorganismen schädigen können. Im Fall des Aronstabs ist es fast immer besser, einen Befall durch das Entfernen der betroffenen Teile zu kontrollieren, als das chemische Gleichgewicht des Gartens zu stören.

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