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Krankheiten und schädlinge der schönen herzblume

Daria · 29.07.2025.

Die schöne Herzblume ist eine erfreulich robuste und widerstandsfähige Staude, die bei richtiger Pflege am geeigneten Standort nur selten von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht wird. Dennoch ist keine Pflanze vollständig immun gegen potenzielle Probleme. Ein wachsames Auge und das Wissen um die häufigsten Bedrohungen ermöglichen es dir, frühzeitig einzugreifen und größere Schäden zu verhindern. Die meisten Probleme lassen sich auf ungünstige Standortbedingungen oder Pflegefehler zurückführen. Indem du für optimale Wachstumsbedingungen sorgst, stärkst du die natürlichen Abwehrkräfte deiner Pflanze und legst den besten Grundstein für eine langanhaltende Gesundheit.

Prävention ist die wirksamste Strategie im Pflanzenschutz. Eine gesunde, kräftige Pflanze, die unter optimalen Bedingungen wächst, ist weitaus weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Achte daher von Anfang an auf die Wahl des richtigen Standortes mit Halbschatten und einem gut durchlässigen, humusreichen Boden. Vermeide Staunässe um jeden Preis, da diese Wurzelfäule begünstigt, eine der schwerwiegendsten Bedrohungen für die Dicentra formosa. Ein ausreichender Pflanzabstand zu benachbarten Stauden sorgt für eine gute Luftzirkulation, wodurch das Laub nach Regenfällen schneller abtrocknen kann, was das Risiko von Pilzinfektionen erheblich reduziert.

Regelmäßige Kontrollen deines Pflanzenbestandes sind unerlässlich, um Probleme frühzeitig zu erkennen. Untersuche die Blätter, sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite, sowie die Stängel und Blüten auf ungewöhnliche Verfärbungen, Flecken, Beläge oder die Anwesenheit von Insekten. Je früher du einen Befall oder die ersten Anzeichen einer Krankheit entdeckst, desto einfacher und schonender sind die Gegenmaßnahmen. Oftmals reicht es aus, befallene Blätter oder Triebe zu entfernen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Bei der Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen solltest du stets biologische und umweltschonende Methoden bevorzugen. Der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln sollte die absolute Ausnahme bleiben, da diese nicht nur die Schädlinge, sondern auch nützliche Insekten wie Bienen, Marienkäfer und Schwebfliegen schädigen können. Oftmals lässt sich das ökologische Gleichgewicht im Garten durch die Förderung von Nützlingen und die Anwendung einfacher Hausmittel oder biologischer Präparate aufrechterhalten.

Sollte eine Pflanze trotz aller Vorsichtsmaßnahmen stark befallen oder erkrankt sein, ist es manchmal die beste Lösung, sie vollständig aus dem Beet zu entfernen und über den Hausmüll zu entsorgen (nicht auf den Kompost geben!), um eine Ansteckung gesunder Nachbarpflanzen zu verhindern. Dies ist zwar ein radikaler Schritt, aber er kann den Rest deines wertvollen Staudenbestandes schützen. Die Gesundheit des gesamten Gartens hat immer Vorrang vor dem Erhalt einer einzelnen, unrettbar geschädigten Pflanze.

Häufig auftretende pilzkrankheiten

Obwohl die schöne Herzblume relativ resistent ist, kann sie unter ungünstigen Bedingungen von Pilzkrankheiten befallen werden. Eine der häufigsten ist der Echte Mehltau, der sich durch einen abwischbaren, mehlartigen weißen Belag auf der Blattoberseite zeigt. Dieser Pilz tritt vor allem bei warm-trockener Witterung mit hoher Luftfeuchtigkeit auf, besonders an luftstillen, schattigen Plätzen. Ein starker Befall schwächt die Pflanze, da die befallenen Blätter in ihrer Fähigkeit zur Photosynthese eingeschränkt sind und vorzeitig absterben können.

Zur Vorbeugung gegen Mehltau ist eine gute Luftzirkulation entscheidend. Pflanze deine Herzblumen daher nicht zu dicht und sorge durch gelegentliches Auslichten für einen luftigen Bestand. Gieße die Pflanzen immer von unten direkt an der Wurzel, um das Laub trocken zu halten. Bei erstem Befall sollten die betroffenen Blätter sofort entfernt und entsorgt werden. Eine Spritzung mit einer Mischung aus Milch und Wasser (im Verhältnis 1:9) kann die Ausbreitung des Pilzes wirksam eindämmen, da die in der Milch enthaltenen Mikroorganismen den Pilzrasen bekämpfen.

Eine weitere potenzielle Bedrohung ist die Grauschimmelfäule (Botrytis), die vor allem bei feucht-kühler Witterung auftritt. Sie äußert sich durch braune, faulende Flecken an Blättern, Stängeln und Blüten, die bald von einem dichten, grauen Pilzrasen überzogen werden. Besonders geschwächte Pflanzen oder absterbende Pflanzenteile sind anfällig. Auch hier ist die beste Vorbeugung, für trockene Blätter und eine gute Belüftung zu sorgen. Entferne befallene Pflanzenteile umgehend und großzügig, um die Sporenverbreitung zu stoppen.

Die gefürchtetste Krankheit ist die Wurzelfäule, die durch verschiedene Bodenpilze verursacht wird und fast immer auf Staunässe zurückzuführen ist. Symptome sind welkende, gelb werdende Blätter trotz feuchten Bodens und ein fauliger Geruch im Wurzelbereich. Ist die Pflanze einmal befallen, ist sie meist nicht mehr zu retten. Die einzige Maßnahme ist hier die Prävention: Sorge von Anfang an für einen lockeren, gut durchlässigen Boden. Wenn du eine befallene Pflanze entfernst, solltest du den Boden an dieser Stelle großzügig austauschen, bevor du dort etwas Neues pflanzt.

Tierische schädlinge und ihre bekämpfung

Unter den tierischen Schädlingen sind es vor allem die Schnecken, die sich im Frühjahr über die jungen, zarten Triebe der schönen Herzblume hermachen. Besonders Nacktschnecken können bei starkem Aufkommen die frisch austreibende Pflanze bis auf den Grund abfressen. Eine regelmäßige Kontrolle in den Abend- oder frühen Morgenstunden, besonders bei feuchtem Wetter, ist unerlässlich. Das Absammeln der Schnecken ist die umweltfreundlichste Methode, um den Befall in Grenzen zu halten.

Zur Vorbeugung können Schneckenzäune, die um das Beet herum installiert werden, eine wirksame Barriere darstellen. Auch das Ausstreuen von scharfkantigem Material wie Eierschalen, Sägemehl oder Kaffeesatz um die Pflanzen herum kann Schnecken abschrecken, die Wirksamkeit ist jedoch oft nur von kurzer Dauer. Die Verwendung von biologischem Schneckenkorn auf Basis von Eisen-III-Phosphat ist eine weitere Möglichkeit. Es ist ungiftig für Haustiere, Igel und andere Nützlinge und schont die Umwelt, während es für Schnecken tödlich ist.

Gelegentlich können auch Blattläuse an den jungen Trieben oder Blütenstielen auftreten, besonders wenn die Pflanze durch andere Faktoren wie Stickstoffüberdüngung geschwächt ist. Sie saugen den Pflanzensaft und können bei starkem Befall zu Deformationen führen. Meistens reguliert sich ein leichter Befall von selbst durch natürliche Fressfeinde wie Marienkäfer, Schwebfliegenlarven oder Florfliegen. Du kannst diesen Prozess unterstützen, indem du deinen Garten nützlingsfreundlich gestaltest.

Bei einem stärkeren Blattlausbefall kannst du die Schädlinge mit einem scharfen Wasserstrahl abspülen. Eine weitere bewährte Methode ist das Spritzen mit einer Seifenlösung. Mische dazu einen Esslöffel Schmierseife (Kaliseife, ohne Zusatzstoffe) mit einem Liter Wasser und besprühe die befallenen Stellen gründlich, auch die Blattunterseiten. Wiederhole die Anwendung nach einigen Tagen, um auch die frisch geschlüpften Läuse zu erwischen.

Präventive maßnahmen zur pflanzengesundheit

Die beste Verteidigung gegen Krankheiten und Schädlinge ist eine starke, gesunde Pflanze. Die wichtigste präventive Maßnahme ist daher, die Grundbedürfnisse der schönen Herzblume zu erfüllen. Dies beginnt mit der Wahl des richtigen Standortes: ein halbschattiger bis schattiger Platz, der vor der heißen Mittagssonne geschützt ist. Ein solcher Standort reduziert den Stress für die Pflanze und macht sie widerstandsfähiger. Eine gute Luftzirkulation am Standort ist ebenfalls entscheidend, um das Laub nach Regen schnell abtrocknen zu lassen und Pilzkrankheiten vorzubeugen.

Die Bodenvorbereitung ist ein weiterer Eckpfeiler der Pflanzengesundheit. Ein lockerer, humusreicher und gut durchlässiger Boden verhindert die gefürchtete Staunässe, die Hauptursache für Wurzelfäule. Arbeite vor der Pflanzung großzügig Kompost ein, um die Bodenstruktur und das Nährstoffangebot zu verbessern. Eine Mulchschicht auf dem Boden hilft, die Feuchtigkeit zu regulieren, unterdrückt Unkraut und fördert ein gesundes Bodenleben, was sich positiv auf die Pflanzengesundheit auswirkt.

Eine ausgewogene Ernährung ist für die Abwehrkräfte der Pflanze unerlässlich. Vermeide eine Überdüngung, insbesondere mit Stickstoff, da dies zu weichem, anfälligem Pflanzengewebe führt. Eine jährliche Gabe von Kompost im Frühjahr ist in der Regel völlig ausreichend, um die Pflanze mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen. Eine starke Pflanze mit festem Gewebe ist für saugende Schädlinge und Pilzsporen weitaus weniger attraktiv.

Fördere die Biodiversität in deinem Garten. Ein naturnah gestalteter Garten mit einer Vielfalt an Pflanzen zieht viele Nützlinge an, die dir bei der Schädlingskontrolle helfen. Vögel, Igel, Marienkäfer, Florfliegen und viele andere Tiere sind deine natürlichen Verbündeten. Durch das Aufstellen von Insektenhotels, das Anbieten von Wasserstellen oder das Belassen von Laubhaufen schaffst du Lebensräume für diese Helfer und sorgst für ein stabiles ökologisches Gleichgewicht, in dem sich Schädlinge nicht massenhaft vermehren können.

Biologische und hausgemachte spritzmittel

Wenn präventive Maßnahmen nicht ausreichen und ein Eingreifen notwendig wird, gibt es eine Reihe von biologischen und hausgemachten Mitteln, die wirksam und umweltfreundlich sind. Bevor du zu chemischen Produkten greifst, solltest du diese sanften Alternativen ausprobieren. Sie sind oft erstaunlich wirksam, besonders wenn sie frühzeitig und korrekt angewendet werden. Denke daran, Spritzungen immer am frühen Morgen oder späten Abend durchzuführen, wenn keine direkte Sonneneinstrahlung herrscht, um Blattverbrennungen zu vermeiden.

Gegen Pilzkrankheiten wie Echten Mehltau hat sich eine Spritzung mit einer Milch-Wasser-Lösung bewährt. Mische einen Teil Frischmilch (idealerweise Rohmilch oder Vollmilch) mit neun Teilen Wasser und besprühe die befallenen Pflanzenteile alle paar Tage gründlich. Die in der Milch enthaltenen Lecithine und Milchsäurebakterien bekämpfen den Pilz und stärken gleichzeitig die Pflanze. Auch Ackerschachtelhalmbrühe, die reich an Kieselsäure ist, stärkt das Pflanzengewebe und macht es widerstandsfähiger gegen Pilzinfektionen.

Zur Bekämpfung von saugenden Insekten wie Blattläusen ist eine einfache Seifenlösung oft ausreichend. Löse etwa 10-20 Gramm reine Schmierseife (Kaliseife) in einem Liter warmem Wasser auf. Lasse die Lösung abkühlen und fülle sie in eine Sprühflasche. Besprühe die befallenen Stellen, insbesondere die Blattunterseiten, gründlich. Die Seife löst die schützende Wachsschicht der Läuse auf, sodass sie austrocknen. Wiederhole die Anwendung bei Bedarf im Abstand von einigen Tagen.

Eine weitere effektive Waffe gegen Schädlinge ist Neemöl (auch Niemöl), ein natürliches Insektizid, das aus den Samen des Neembaums gewonnen wird. Es wirkt nicht nur gegen Blattläuse, sondern auch gegen andere Schädlinge wie Spinnmilben oder die Weiße Fliege. Mische das Öl gemäß der Packungsanleitung mit Wasser und einem Emulgator (z.B. einem Tropfen Spülmittel) und besprühe die Pflanzen. Neemöl stört die Entwicklung und Nahrungsaufnahme der Schädlinge und hat zudem eine abschreckende Wirkung. Es ist für Bienen und andere Nützlinge bei richtiger Anwendung relativ unschädlich.

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