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Die überwinterung der azurblauen commelina

Daria · 03.05.2025.

Die erfolgreiche Überwinterung der Azurblauen Commelina ist ein entscheidender Aspekt ihrer Pflege, da ihre Winterhärte je nach geographischer Lage und den spezifischen klimatischen Bedingungen variieren kann. In ihrer Heimat in Ostasien ist sie an gemäßigte bis subtropische Klimazonen angepasst. In kälteren Regionen Europas benötigt sie daher oft einen Winterschutz oder muss frostfrei überwintert werden, um die kalte Jahreszeit unbeschadet zu überstehen. Eine sorgfältige Vorbereitung im Herbst legt den Grundstein für einen gesunden Neuaustrieb im folgenden Frühjahr.

Das Verständnis der Winterhärte einer Pflanze ist der erste Schritt zu einer erfolgreichen Überwinterung. Die Azurblaue Commelina gilt als bedingt winterhart. Dies bedeutet, dass sie in milden Lagen mit nur leichten Frösten und einem entsprechenden Schutz oft im Freien überleben kann. In Regionen mit strengen Wintern, langanhaltendem Frost und kalten Ostwinden ist eine Überwinterung im Freiland jedoch riskant und eine frostfreie Überwinterung im Haus oder einem Kalthaus ist die sicherere Option.

Die Vorbereitung auf den Winter beginnt bereits im Spätsommer. Ab August sollte die Düngung eingestellt werden, damit die Triebe der Pflanze ausreifen und verholzen können. Weiche, stark stickstoffbetonte Triebe sind besonders frostempfindlich. Auch die Wassergaben werden langsam reduziert, um der Pflanze zu signalisieren, dass die Wachstumsphase zu Ende geht und die Ruhephase beginnt.

Unabhängig davon, ob die Pflanze drinnen oder draußen überwintert, ist es wichtig, sie vor der Winterruhe auf Krankheiten und Schädlinge zu untersuchen. Schädlinge können sich in der Wärme eines Winterquartiers schnell vermehren und die geschwächte Pflanze stark schädigen. Eine gründliche Reinigung und gegebenenfalls eine Behandlung vor dem Einräumen sind daher unerlässlich, um einen gesunden Start in die Ruhephase zu gewährleisten.

Die winterhärte der pflanze verstehen

Die Winterhärte der Azurblauen Commelina ist nicht absolut, sondern wird von mehreren Faktoren beeinflusst. Die genetische Herkunft der jeweiligen Pflanze kann eine Rolle spielen, aber entscheidender sind die Standortfaktoren im Garten. Ein geschützter Standort, beispielsweise an einer Hauswand oder unter dem lichten Schirm von Gehölzen, bietet bereits einen gewissen Schutz vor den härtesten Frösten und kalten Winden. Ein exponierter, offener Standort hingegen setzt die Pflanze den Elementen stärker aus.

Die Bodenbeschaffenheit ist ein weiterer kritischer Faktor. Ein gut durchlässiger Boden ist im Winter von größter Bedeutung. Staunässe in Verbindung mit Frost ist für die Wurzeln der meisten Pflanzen tödlich. Der Boden gefriert zu einem festen Eisblock, der die Wurzeln schädigt und erstickt. Daher ist eine gute Drainage, die im Herbst nochmals überprüft und gegebenenfalls verbessert werden sollte, eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Überwinterung im Freien.

Mikroklimatische Bedingungen können ebenfalls einen großen Unterschied machen. In städtischen Gebieten sind die Temperaturen oft einige Grade milder als im ländlichen Umland, was die Überlebenschancen erhöhen kann. Eine dicke Schneedecke wirkt wie eine natürliche Isolierschicht und schützt den Wurzelbereich effektiv vor tiefen Temperaturen. Kahlfröste, also tiefe Temperaturen ohne schützende Schneedecke, sind hingegen besonders gefährlich.

Letztendlich ist es oft eine Frage des Ausprobierens, ob die Azurblaue Commelina am spezifischen Standort im Freien überlebt. Es kann ratsam sein, im ersten Jahr einen Teil der Pflanze im Freien mit Schutz zu belassen und einen anderen Teil zur Sicherheit frostfrei zu überwintern. Auf diese Weise sammelt man Erfahrungen mit den eigenen klimatischen Bedingungen, ohne die gesamte Pflanze zu riskieren, und sichert sich durch die überwinterten Exemplare den Bestand für das nächste Jahr.

Vorbereitungen für die überwinterung im freien

Wenn die Entscheidung für eine Überwinterung im Freien gefallen ist, sind im Herbst einige vorbereitende Maßnahmen erforderlich. Nach den ersten leichten Frösten, die die oberirdischen Teile der Pflanze zum Absterben bringen, können die Triebe auf etwa eine Handbreit über dem Boden zurückgeschnitten werden. Dies sorgt für Ordnung im Beet und erleichtert das Aufbringen des Winterschutzes. Das entfernte Pflanzenmaterial sollte auf dem Kompost entsorgt werden, wenn es frei von Krankheiten ist.

Der wichtigste Schutz für die im Boden überwinternden Wurzeln ist eine dicke Mulchschicht. Diese Schicht wirkt wie eine isolierende Decke, die die extremsten Temperaturschwankungen im Boden abpuffert und die Wurzeln vor dem Durchfrieren schützt. Gut geeignete Materialien für diese Mulchschicht sind trockenes Herbstlaub, Stroh oder Reisig. Eine Schicht von 15 bis 20 Zentimetern Höhe bietet in den meisten Fällen einen ausreichenden Schutz.

Um zu verhindern, dass das Laub vom Wind verweht wird, kann es mit Tannen- oder Fichtenreisig abgedeckt werden. Das Reisig hält nicht nur das Laub an Ort und Stelle, sondern bietet auch eine zusätzliche Isolationsschicht und lässt gleichzeitig genügend Luft zirkulieren, um Fäulnis unter der Abdeckung zu verhindern. Auf keinen Fall sollten Plastikfolien zur Abdeckung verwendet werden, da sich darunter Feuchtigkeit staut, die zu Fäulnis führt und bei Sonneneinstrahlung zu einem Hitzestau führen kann.

Dieser Winterschutz sollte erst nach den ersten Frösten aufgebracht werden, aber bevor die tiefen Temperaturen einsetzen, die den Boden durchfrieren lassen. Im Frühjahr, wenn keine starken Fröste mehr zu erwarten sind, wird der Schutz schrittweise wieder entfernt. Dies sollte an einem bewölkten Tag geschehen, um den neuen, zarten Austrieb vor einem Sonnenbrand zu schützen. Die schrittweise Entfernung ermöglicht es der Pflanze, sich langsam an die veränderten Bedingungen zu gewöhnen.

Überwinterung im haus oder gewächshaus

In rauen Klimazonen ist die Überwinterung im Haus oder einem frostfreien Gewächshaus die sicherste Methode, um die Azurblaue Commelina über den Winter zu bringen. Pflanzen, die bereits in Töpfen kultiviert werden, sind leicht zu handhaben. Sie werden einfach vor dem ersten Frost ins Haus geholt. Im Beet wachsende Pflanzen können im Herbst vorsichtig ausgegraben, in einen Topf mit guter Drainage gesetzt und ebenfalls eingeräumt werden.

Der ideale Standort für die Überwinterung ist ein kühler, aber heller Raum. Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius sind optimal. Geeignete Orte sind beispielsweise ein unbeheiztes Treppenhaus, ein heller Keller, eine frostfreie Garage mit Fenster oder ein Kaltwintergarten. Zu warme Temperaturen, insbesondere in Kombination mit dem geringeren Lichtangebot im Winter, würden zu einem schwachen, vergeilten Austrieb führen, der die Pflanze unnötig Kraft kostet und sie anfällig für Schädlinge macht.

Während der Überwinterung im Haus muss die Pflanze vor dem Einräumen gründlich auf Schädlinge wie Blattläuse, Spinnmilben oder Weiße Fliege untersucht werden. Diese können sich in der trockenen Heizungsluft eines Winterquartiers explosionsartig vermehren. Eine vorbeugende Behandlung mit einem biologischen Insektizid oder das gründliche Abduschen der Pflanze kann helfen, diese ungebetenen Gäste fernzuhalten.

Die Pflege während der Winterruhe beschränkt sich auf ein Minimum. Die Pflanze benötigt nur sehr wenig Wasser, gerade so viel, dass der Wurzelballen nicht vollständig austrocknet. Je kühler der Standort, desto geringer ist der Wasserbedarf. Eine Düngung findet während der gesamten Überwinterungsphase nicht statt. Regelmäßige Kontrollen auf Schädlingsbefall sind jedoch auch während des Winters ratsam.

Pflege während der winterruhe und reaktivierung im frühling

Während sich die Azurblaue Commelina in der Winterruhe befindet, sei es im Freien unter einer Schutzschicht oder im kühlen Winterquartier, ist der Pflegeaufwand gering, aber nicht null. Regelmäßige Kontrollen sind wichtig. Bei im Haus überwinterten Pflanzen prüft man alle paar Wochen die Feuchtigkeit des Wurzelballens und kontrolliert auf Schädlinge. Welke oder schimmelnde Blätter sollten umgehend entfernt werden, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern.

Ab Februar oder März, wenn die Tage wieder länger werden und die Lichtintensität zunimmt, kann die Pflanze langsam aus ihrer Ruhephase geweckt werden. Bei im Haus überwinterten Exemplaren kann die Temperatur allmählich erhöht und die Wassergaben langsam gesteigert werden. Dies regt den neuen Austrieb an. Dies ist auch der richtige Zeitpunkt für einen eventuellen Rückschnitt oder das Umtopfen in frische Erde, falls der alte Topf zu klein geworden ist.

Sobald die Pflanze kräftig neu austreibt, kann auch wieder mit einer leichten Düngung in halber Konzentration begonnen werden. Bevor die Pflanze jedoch endgültig wieder ins Freie darf, muss sie abgehärtet werden. Dies bedeutet, dass sie über einen Zeitraum von ein bis zwei Wochen tagsüber an einen schattigen, geschützten Platz gestellt und nachts wieder hereingeholt wird. Dadurch gewöhnt sie sich langsam wieder an die intensivere UV-Strahlung und die schwankenden Außentemperaturen.

Nach den Eisheiligen Mitte Mai, wenn keine Spätfröste mehr zu befürchten sind, kann die Azurblaue Commelina an ihren endgültigen Platz im Garten oder auf dem Balkon zurückkehren. Bei im Freien überwinterten Pflanzen wird der Winterschutz schrittweise entfernt, sobald der Boden aufgetaut ist und die stärksten Fröste vorüber sind. Die Pflanze wird dann bald von selbst aus dem Wurzelstock neu austreiben und in eine neue, blütenreiche Saison starten.

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