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Die pflanzung und vermehrung des lorbeerblättrigen schneeballs

Daria · 16.07.2025.

Die erfolgreiche Etablierung und Vermehrung des Lorbeerblättrigen Schneeballs ist für jeden Gärtner eine lohnende Erfahrung, die den Grundstein für jahrelange Freude an dieser Pflanze legt. Der Prozess des Pflanzens erfordert Sorgfalt und eine gute Vorbereitung, um dem Strauch den bestmöglichen Start in seinem neuen Zuhause zu ermöglichen. Ebenso eröffnet die Vermehrung die wunderbare Möglichkeit, neue Pflanzen für den eigenen Garten zu ziehen oder sie mit Freunden und Familie zu teilen. Ob du einen neuen Viburnum tinus in deinem Garten willkommen heißt oder versuchst, aus einer bestehenden Pflanze Nachwuchs zu ziehen, das Verständnis der richtigen Techniken ist entscheidend. Diese Anleitung wird dich durch die wichtigsten Schritte führen, von der Auswahl des richtigen Zeitpunkts bis hin zur Pflege der jungen Pflanzen, um eine hohe Erfolgsquote zu gewährleisten.

Die Pflanzung eines neuen Strauches ist ein kritischer Moment, der über dessen zukünftige Entwicklung entscheidet. Eine korrekte Pflanzung minimiert den Transplantationsschock und fördert ein schnelles Anwachsen der Wurzeln. Es ist wichtig, nicht nur den richtigen Standort zu wählen, sondern auch den Boden sorgfältig vorzubereiten und die Pflanze in der richtigen Tiefe einzusetzen. Diese anfängliche Investition an Zeit und Mühe zahlt sich langfristig durch eine gesündere, kräftigere und blühfreudigere Pflanze aus. Vernachlässigungen in dieser frühen Phase können zu langfristigen Problemen führen, die später nur schwer zu korrigieren sind.

Die Vermehrung des Lorbeerblättrigen Schneeballs ist am einfachsten und erfolgreichsten durch Stecklinge möglich. Diese Methode stellt sicher, dass die neue Pflanze genetisch identisch mit der Mutterpflanze ist und somit deren positive Eigenschaften wie Blütenfarbe und Wuchsform beibehält. Das Schneiden und Bewurzeln von Stecklingen mag auf den ersten Blick kompliziert erscheinen, ist aber mit der richtigen Technik und etwas Geduld auch für Hobbygärtner gut machbar. Der Schlüssel zum Erfolg liegt im richtigen Timing, der Auswahl gesunder Triebe und der Schaffung optimaler Bedingungen für die Wurzelbildung.

Eine alternative, oft einfacher durchzuführende Vermehrungsmethode ist das Ablegen, auch Absenker genannt. Bei dieser Technik wird ein biegsamer, bodennaher Trieb der Mutterpflanze zum Boden gebogen und mit Erde bedeckt, während er noch mit der Mutterpflanze verbunden ist. Dies ermöglicht dem Trieb, eigene Wurzeln zu bilden, während er weiterhin von der Mutterpflanze versorgt wird. Diese Methode hat eine sehr hohe Erfolgsquote und ist ideal für Gärtner, die nur wenige neue Pflanzen benötigen und einen weniger aufwendigen Ansatz bevorzugen.

Der optimale zeitpunkt für die pflanzung

Die Wahl des richtigen Pflanzzeitpunkts hat einen erheblichen Einfluss auf den Anwachserfolg deines Lorbeerblättrigen Schneeballs. Ein guter Zeitpunkt gibt der Pflanze ausreichend Gelegenheit, vor dem Einsetzen von extremen Wetterbedingungen wie Sommerhitze oder Winterfrost ein starkes Wurzelsystem zu etablieren. Grundsätzlich gibt es zwei ideale Pflanzfenster im Jahr, jedes mit seinen eigenen Vor- und Nachteilen. Deine Entscheidung sollte sich nach deinem lokalen Klima und den spezifischen Bedingungen in deinem Garten richten. Eine durchdachte Zeitplanung reduziert den Stress für die Pflanze und erleichtert dir die anschließende Pflege.

Das Frühjahr, nachdem die Gefahr von starkem Frost vorüber ist, gilt als klassische Pflanzzeit für viele Gehölze, einschließlich des Viburnum tinus. Die steigenden Bodentemperaturen und die zunehmende Tageslänge regen das Wurzelwachstum an, sodass die Pflanze sich schnell etablieren kann. Eine Pflanzung im Frühjahr gibt dem Strauch die gesamte Vegetationsperiode Zeit, sich zu entwickeln und Kraft für den kommenden Winter zu sammeln. Der Nachteil ist, dass du während der oft trockenen Sommermonate besonders auf eine ausreichende Bewässerung achten musst, um den jungen Strauch zu unterstützen.

Eine ebenso gute, wenn nicht sogar bessere Alternative ist die Pflanzung im Herbst. Der Boden ist vom Sommer noch warm, was das Wurzelwachstum fördert, während die Lufttemperaturen bereits milder sind und die Verdunstung reduziert ist. Die Pflanze kann sich so vor dem Wintereinbruch gut etablieren und hat einen Wachstumsvorsprung im nächsten Frühjahr. Zudem sorgen die herbstlichen Niederschläge oft für eine natürliche und ausreichende Bewässerung, was den Pflegeaufwand reduziert. Wichtig ist, früh genug im Herbst zu pflanzen, idealerweise sechs bis acht Wochen vor dem ersten harten Bodenfrost.

Die Pflanzung während des Hochsommers oder im tiefsten Winter sollte vermieden werden. Die extreme Hitze und Trockenheit im Sommer setzen die frisch gepflanzten Sträucher unter enormen Stress und erfordern einen sehr hohen Gießaufwand. Im Winter ist der Boden oft gefroren, was eine Pflanzung unmöglich macht und den Wurzeln keine Chance gibt, sich zu entwickeln. Containerpflanzen, die in Töpfen verkauft werden, bieten eine größere Flexibilität und können theoretisch während der gesamten frostfreien Zeit gepflanzt werden, dennoch sind Frühling und Herbst die bei weitem besten Zeitpunkte für einen erfolgreichen Start.

Schritt-für-schritt-anleitung zur pflanzung

Eine sorgfältige Vorgehensweise bei der Pflanzung ist entscheidend, um deinem Lorbeerblättrigen Schneeball den bestmöglichen Start zu geben. Es geht nicht nur darum, ein Loch zu graben und die Pflanze hineinzusetzen; jeder Schritt hat seine Bedeutung für die zukünftige Gesundheit des Strauches. Von der Vorbereitung des Pflanzlochs bis zur ersten Pflege nach dem Einsetzen – die Beachtung von Details macht den Unterschied. Diese Anleitung führt dich durch den gesamten Prozess und stellt sicher, dass du nichts Wichtiges vergisst. Nimm dir die Zeit, es richtig zu machen, und dein Viburnum wird es dir mit kräftigem Wachstum danken.

Beginne damit, das Pflanzloch vorzubereiten. Es sollte mindestens doppelt so breit und genauso tief sein wie der Wurzelballen der Pflanze. Ein breites Loch lockert den umliegenden Boden auf und erleichtert es den Wurzeln, sich seitlich auszubreiten und in der neuen Umgebung Fuß zu fassen. Hebe die Erde aus und lege sie auf einer Plane beiseite. Wenn dein Boden sehr schwer und lehmig ist, solltest du den Aushub mit Sand und Kompost mischen, um die Drainage und Nährstoffversorgung zu verbessern. Bei sandigem Boden hilft die Zugabe von Kompost, Wasser besser zu speichern.

Bevor du die Pflanze in das Loch setzt, musst du den Wurzelballen vorbereiten. Wenn die Pflanze in einem Topf ist, wässere sie gründlich, bevor du sie vorsichtig herausnimmst. Untersuche den Wurzelballen: Wenn die Wurzeln stark verdichtet sind und im Kreis wachsen (Drehwurzeln), lockere sie vorsichtig mit den Fingern oder einem kleinen Werkzeug auf. Dies ist ein entscheidender Schritt, um die Wurzeln anzuregen, in den umliegenden Boden zu wachsen, anstatt weiterhin im Kreis zu wachsen, was die Pflanze auf lange Sicht schwächen würde.

Setze nun die Pflanze in die Mitte des vorbereiteten Lochs. Die Oberseite des Wurzelballens sollte eben mit der umgebenden Erdoberfläche sein oder leicht darüber liegen. Eine zu tiefe Pflanzung kann zu Fäulnis am Stammgrund führen, während eine zu hohe Pflanzung den Wurzelballen austrocknen lässt. Fülle das Loch schrittweise mit der verbesserten Erde auf und drücke sie zwischendurch leicht an, um Lufteinschlüsse zu vermeiden. Forme am Ende einen kleinen Gießrand aus Erde um die Pflanze, damit das Wasser direkt zu den Wurzeln gelangt und nicht oberflächlich abläuft.

Der letzte und entscheidende Schritt ist das gründliche Wässern. Gib der frisch gepflanzten Viburnum tinus eine großzügige Menge Wasser, auch wenn der Boden feucht erscheint. Dies hilft, die Erde um die Wurzeln herum einzuschlämmen und sorgt für einen guten Bodenschluss, der für die Wasseraufnahme unerlässlich ist. Eine Schicht Mulch aus Rindenkompost oder Laub um die Pflanze herum hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten, unterdrückt Unkraut und schützt die Wurzeln. Halte die Pflanze in den folgenden Wochen und Monaten, besonders bei Trockenheit, konstant feucht.

Vermehrung durch stecklinge

Die Vermehrung des Lorbeerblättrigen Schneeballs durch Stecklinge ist eine äußerst effektive Methode, um neue, identische Pflanzen zu gewinnen. Dieser vegetative Prozess sichert die Weitergabe aller Eigenschaften der Mutterpflanze, von der Blütenfülle bis zur Wuchsform. Es ist eine faszinierende gärtnerische Tätigkeit, die es dir ermöglicht, die Anzahl deiner Lieblingssträucher zu erhöhen oder sie als wertvolle Geschenke weiterzugeben. Der Erfolg hängt von der richtigen Technik, dem Zeitpunkt und der sorgfältigen Pflege der jungen Stecklinge ab. Mit etwas Geduld und den richtigen Handgriffen kannst du bald deine eigenen, selbst gezogenen Viburnum-Pflanzen bewundern.

Der beste Zeitpunkt für die Stecklingsvermehrung ist der Spätsommer, von August bis September. Zu dieser Zeit sind die diesjährigen Triebe bereits leicht verholzt, aber noch nicht vollständig ausgereift, was als „halbholzig“ bezeichnet wird. Diese Triebe haben die ideale Balance aus Festigkeit und Wachstumsfähigkeit, um erfolgreich Wurzeln zu bilden. Wähle für die Entnahme der Stecklinge einen gesunden, kräftigen und blütenlosen Trieb von der Mutterpflanze. Die Stecklinge sollten am besten am frühen Morgen geschnitten werden, wenn die Pflanze voll im Saft steht.

Schneide etwa 10 bis 15 Zentimeter lange Stücke von den Spitzen der ausgewählten Triebe ab. Der Schnitt sollte direkt unter einem Blattknoten erfolgen, da sich hier die meisten wachstumsfördernden Hormone befinden. Entferne die unteren Blätter des Stecklings sorgfältig, sodass nur die oberen zwei bis vier Blätter stehen bleiben. Wenn diese oberen Blätter sehr groß sind, kannst du sie halbieren, um die Verdunstungsfläche zu reduzieren und zu verhindern, dass der Steckling austrocknet, bevor er Wurzeln bilden kann.

Um die Bewurzelung zu fördern, kannst du die Schnittstelle des Stecklings in ein Bewurzelungspulver tauchen, das Wachstumshormone enthält. Dies ist zwar nicht zwingend erforderlich, erhöht aber die Erfolgschancen erheblich. Stecke die vorbereiteten Stecklinge dann etwa zur Hälfte in kleine Töpfe, die mit einer Mischung aus Anzuchterde und Sand gefüllt sind. Die Erde sollte gut angedrückt und gründlich angefeuchtet werden. Decke die Töpfe mit einer transparenten Plastiktüte oder einer Haube ab, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten, die für die Bewurzelung entscheidend ist. Lüfte die Abdeckung täglich kurz, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Die methode der absenker

Neben der Stecklingsvermehrung bietet die Methode der Absenker eine weitere, oft einfachere und sicherere Möglichkeit, den Lorbeerblättrigen Schneeball zu vermehren. Diese Technik, auch als Ablegen bekannt, nutzt die natürliche Fähigkeit der Pflanze, an Trieben, die den Boden berühren, Wurzeln zu bilden. Der große Vorteil dieser Methode ist, dass der Ableger während des gesamten Bewurzelungsprozesses mit der Mutterpflanze verbunden bleibt und somit kontinuierlich mit Wasser und Nährstoffen versorgt wird. Dies führt zu einer sehr hohen Erfolgsquote und macht sie besonders für Anfänger zu einer attraktiven Option.

Der ideale Zeitpunkt für die Vermehrung durch Absenker ist das Frühjahr oder der Frühsommer. Zu dieser Zeit ist die Pflanze in vollem Wachstum und die Triebe sind biegsam genug, um sie ohne Bruch zum Boden zu führen. Suche dir einen langen, gesunden und bodennahen Trieb aus dem Vorjahr aus. Dieser sollte flexibel genug sein, um ihn problemlos bis zur Erde herunterbiegen zu können. Ein kräftiger Trieb hat die besten Chancen, schnell ein starkes eigenes Wurzelsystem zu entwickeln und zu einer eigenständigen Pflanze heranzuwachsen.

Bereite den Boden an der Stelle vor, an der der Trieb die Erde berühren soll, indem du ihn auflockerst und mit etwas Kompost anreicherst. Biege den ausgewählten Trieb vorsichtig nach unten. An der Stelle, die unter die Erde kommen soll, kannst du die Rinde mit einem scharfen Messer auf einer Länge von etwa zwei bis drei Zentimetern leicht anritzen oder verwunden. Diese kleine Verletzung regt die Pflanze zur Kallusbildung und anschließend zur Wurzelbildung an der verwundeten Stelle an.

Grabe eine kleine Mulde, lege den verwundeten Teil des Triebes hinein und bedecke ihn mit der vorbereiteten Erde. Fixiere den Trieb am Boden, damit er nicht wieder nach oben schnellt. Dafür eignet sich ein gebogener Draht, ein Hering oder einfach ein Stein, der auf die bedeckte Stelle gelegt wird. Die Spitze des Triebes sollte dabei aus der Erde herausschauen und idealerweise an einem kleinen Stab aufrecht befestigt werden. Halte die Stelle in den folgenden Monaten gleichmäßig feucht, um die Wurzelbildung zu fördern.

Pflege der jungen pflanzen

Nachdem die Pflanzung oder die Vermehrung erfolgreich war, beginnt die entscheidende Phase der Pflege der jungen Pflanzen. Diese jungen Exemplare sind noch empfindlich und benötigen besondere Aufmerksamkeit, um sich zu kräftigen, etablierten Sträuchern zu entwickeln. Die richtige Pflege in dieser frühen Lebensphase legt den Grundstein für die langfristige Gesundheit und Vitalität. Es geht darum, ein Umfeld zu schaffen, in dem die jungen Wurzeln wachsen und die Pflanze an Stärke gewinnen kann. Deine Fürsorge in den ersten ein bis zwei Jahren ist eine Investition, die sich reichlich auszahlen wird.

Die wichtigste Pflegemaßnahme für junge Lorbeerblättrige Schneebälle ist eine konstante und ausreichende Wasserversorgung. Ihr Wurzelsystem ist noch nicht tief genug entwickelt, um Wasser aus tieferen Bodenschichten zu ziehen, daher sind sie besonders anfällig für Trockenheit. Überprüfe die Bodenfeuchtigkeit regelmäßig und gieße durchdringend, sobald die obere Erdschicht abgetrocknet ist. Vermeide jedoch Staunässe, da die jungen, feinen Wurzeln sehr empfindlich auf Sauerstoffmangel reagieren. Eine Mulchschicht um die Pflanze hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren und das Wachstum von konkurrierendem Unkraut zu unterdrücken.

Junge Pflanzen, die aus Stecklingen oder Absenkern gezogen wurden, benötigen im ersten Winter einen besonders guten Schutz. Sie sind noch nicht so widerstandsfähig wie ältere Exemplare und können durch starken Frost Schaden nehmen. Wenn sie im Topf überwintert werden, sollten diese an einen kühlen, aber frostfreien und hellen Ort gestellt werden, zum Beispiel in eine unbeheizte Garage oder ein Kalthaus. Im Freiland gepflanzte Jungpflanzen sollten mit einer dicken Schicht Laub und Reisig im Wurzelbereich geschützt und bei Bedarf mit einem Vlies abgedeckt werden.

Ein erster Formschnitt ist bei jungen Pflanzen in der Regel nicht notwendig und sollte vermieden werden. Lasse die Pflanze in den ersten Jahren frei wachsen, damit sie eine kräftige Basis und ein dichtes Laubwerk entwickeln kann. Entferne lediglich beschädigte, kranke oder sich kreuzende Äste, um eine gute Luftzirkulation zu fördern und die Energie der Pflanze auf ein gesundes Wachstum zu lenken. Eine zu frühe und zu starke Beschneidung kann die junge Pflanze schwächen und ihre Entwicklung verzögern. Geduld ist hier der Schlüssel zum Erfolg.

In den ersten ein bis zwei Jahren ist eine zusätzliche Düngung normalerweise nicht erforderlich, sofern der Boden bei der Pflanzung gut vorbereitet wurde. Eine übermäßige Düngung kann zu einem schnellen, aber schwachen Wachstum führen, was die Pflanze anfälliger für Krankheiten und Schädlinge macht. Eine dünne Schicht Kompost, die im Frühjahr um die Pflanze verteilt wird, reicht in der Regel aus, um sie mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen. Beginne erst mit einer regelmäßigen Düngung, wenn die Pflanze gut etabliert ist und kräftiges Wachstum zeigt.

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