Die erfolgreiche Ansiedlung und Vermehrung des Japanischen Regenbogenfarns im eigenen Garten ist ein lohnendes Unterfangen, das mit dem richtigen Wissen unkompliziert gelingt. Dieser Prozess beginnt mit der sorgfältigen Auswahl des richtigen Zeitpunkts und einer gewissenhaften Vorbereitung des Pflanzplatzes, um der Pflanze einen optimalen Start zu ermöglichen. Ob du eine neue Pflanze aus der Gärtnerei setzt oder einen bestehenden Bestand durch Teilung vergrößern möchtest, die Beachtung einiger grundlegender Prinzipien ist der Schlüssel zum Erfolg. Die Fähigkeit, diese elegante Pflanze zu vermehren, erlaubt es dir, ihre Schönheit an verschiedenen Stellen im Garten zu wiederholen oder mit anderen Gartenfreunden zu teilen, was die Freude an der Gartenarbeit zusätzlich steigert.
Der richtige zeitpunkt
Die Wahl des richtigen Pflanz- und Vermehrungszeitpunkts ist von entscheidender Bedeutung für das Gedeihen des Japanischen Regenbogenfarns. Die idealen Zeitfenster für diese Arbeiten sind das Frühjahr und der Frühherbst. Eine Pflanzung im Frühjahr, nach den letzten starken Frösten, gibt der Pflanze die gesamte Vegetationsperiode Zeit, um sich am neuen Standort zu etablieren und ein kräftiges Wurzelsystem zu entwickeln, bevor der nächste Winter kommt. Dies ist besonders in raueren Klimazonen die sicherste Methode. Der Boden hat sich bereits etwas erwärmt, was das Wurzelwachstum zusätzlich anregt.
Alternativ bietet sich auch der Frühherbst, etwa von Ende August bis Ende September, für die Pflanzung oder Teilung an. In dieser Zeit ist der Boden noch warm von der Sommersonne, und die Lufttemperaturen sind bereits gemäßigter, was den Stress für die Pflanze reduziert. Die noch verbleibenden Wochen vor dem ersten Frost reichen in der Regel aus, damit der Farn gut anwachsen kann. Eine Pflanzung im Hochsommer sollte vermieden werden, da Hitze und Trockenheit eine enorme Belastung für die frisch gesetzte oder geteilte Pflanze darstellen und ein Anwachsen erschweren.
Die Vermehrung durch Teilung, die gängigste und einfachste Methode, sollte ebenfalls im Frühjahr oder Herbst erfolgen. Im Frühjahr wird geteilt, kurz bevor die neuen Wedel austreiben oder wenn sie gerade erst beginnen, sich zu entrollen. Dies ermöglicht es der Pflanze, ihre gesamte Energie in die Wurzelbildung und das neue Wachstum zu stecken. Bei einer Teilung im Herbst ist es wichtig, den Pflanzen genügend Zeit zum Anwurzeln vor dem Winter zu geben. Schneide die Wedel nach der Herbstteilung um etwa die Hälfte zurück, um die Wasserverdunstung zu reduzieren und die Energie der Pflanze auf die Wurzelbildung zu konzentrieren.
Die Vermehrung über Sporen ist ein langwierigerer Prozess, der am besten im Spätsommer begonnen wird, wenn die Sporen auf der Unterseite der Wedel reif sind. Das Sammeln und Aussäen der Sporen erfordert Geduld und sterile Bedingungen, ist aber eine faszinierende Möglichkeit, eine große Anzahl neuer Pflanzen zu ziehen. Unabhängig von der gewählten Methode ist es entscheidend, den Wetterbericht im Auge zu behalten und Phasen extremer Hitze, Trockenheit oder Kälte für diese empfindlichen Gartenarbeiten zu meiden.
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Vorbereitung des pflanzlochs
Eine sorgfältige Vorbereitung des Pflanzlochs ist die Grundlage für einen gesunden Start des Japanischen Regenbogenfarns. Das Loch sollte mindestens doppelt so breit und etwa eineinhalbmal so tief wie der Wurzelballen der Pflanze sein. Diese großzügige Bemessung lockert den umliegenden Boden auf und erleichtert es den feinen Wurzeln des Farns, sich in die neue Umgebung auszubreiten. Ein verdichteter Boden würde das Wurzelwachstum hemmen und könnte zu Staunässe führen, was unbedingt vermieden werden muss.
Der Aushub aus dem Pflanzloch sollte mit hochwertigem organischem Material angereichert werden, um die Bodenstruktur und das Nährstoffangebot zu verbessern. Mische die ausgehobene Gartenerde etwa zu gleichen Teilen mit reifem Kompost, Lauberde oder Rindenhumus. Diese Mischung schafft ein lockeres, humusreiches Substrat, das Wasser gut speichern kann, aber überschüssige Feuchtigkeit trotzdem abfließen lässt. Bei sehr schwerem, lehmigem Boden ist die zusätzliche Einarbeitung von etwas grobem Sand oder feinem Kies ratsam, um die Drainage weiter zu verbessern.
Bevor die Pflanze in das Loch gesetzt wird, ist es wichtig, den Wurzelballen gründlich zu wässern. Tauche den Topf so lange in einen Eimer mit Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Dies stellt sicher, dass der gesamte Wurzelballen gleichmäßig durchfeuchtet ist. Untersuche den Wurzelballen nach dem Austopfen sorgfältig. Sollten die Wurzeln sehr dicht und verfilzt sein (Drehwurzeln), lockere sie vorsichtig mit den Fingern auf, um sie anzuregen, in den umliegenden Boden zu wachsen, anstatt weiterhin im Kreis zu wachsen.
Auf dem Boden des vorbereiteten Pflanzlochs kann eine dünne Schicht der angereicherten Erdmischung verteilt werden. Setze den Farn dann so in das Loch, dass die Oberkante des Wurzelballens bündig mit der umgebenden Erdoberfläche abschließt. Ein zu tiefes Pflanzen kann zur Fäulnis des Rhizoms führen, während ein zu hohes Pflanzen die Wurzeln austrocknen lässt. Richte die Pflanze aus und fülle das Loch anschließend mit der restlichen Erdmischung auf, wobei du die Erde zwischendurch leicht andrückst, um Hohlräume zu beseitigen.
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Der pflanzvorgang schritt für schritt
Nachdem das Pflanzloch optimal vorbereitet und der Wurzelballen gewässert wurde, beginnt der eigentliche Pflanzvorgang. Platziere den Farn mittig im Loch und achte darauf, dass die Oberseite des Ballens auf gleicher Höhe mit dem Gartenniveau ist. Halte die Pflanze mit einer Hand fest, während du mit der anderen Hand beginnst, die vorbereitete Erdmischung rund um den Wurzelballen zu füllen. Verteile die Erde gleichmäßig, sodass keine großen Lufteinschlüsse verbleiben, die das Anwurzeln behindern könnten.
Wenn das Loch etwa zur Hälfte gefüllt ist, kannst du bereits eine erste großzügige Wassergabe durchführen. Dies hilft dabei, die Erde um die Wurzeln zu spülen und verbleibende Lufteinschlüsse zu schließen. Lasse das Wasser vollständig versickern, bevor du das Pflanzloch komplett mit der restlichen Erde auffüllst. Drücke die Erde rund um die Pflanze sanft, aber bestimmt mit den Händen an. Ein übermäßiges Verdichten sollte vermieden werden, um die lockere Bodenstruktur zu erhalten.
Nachdem die Pflanzung abgeschlossen ist, forme mit der überschüssigen Erde einen kleinen Gießrand um die Pflanze herum. Dieser Wall sorgt dafür, dass das Gießwasser direkt in den Wurzelbereich eindringt und nicht ungenutzt an der Oberfläche abfließt. Gieße die frisch gepflanzte Farnpflanze nun erneut kräftig und durchdringend. Diese intensive Bewässerung in den ersten Stunden ist entscheidend für den Anwachserfolg, da sie einen guten Bodenschluss zwischen den Wurzeln und der neuen Erde herstellt.
Zum Abschluss des Pflanzvorgangs ist das Aufbringen einer Mulchschicht sehr zu empfehlen. Eine etwa drei bis fünf Zentimeter dicke Schicht aus Laub, Rindenhumus oder Kompost schützt den Boden vor schneller Austrocknung, hält ihn kühl und unterdrückt das Aufkommen von Unkraut. Lasse dabei einen kleinen Bereich um den Wurzelhals der Pflanze frei, um Fäulnis zu verhindern. Diese Mulchschicht trägt maßgeblich dazu bei, der Pflanze in den ersten kritischen Wochen nach der Pflanzung stabile und feuchte Bedingungen zu bieten.
Vermehrung durch teilung
Die Teilung ist die einfachste, schnellste und zuverlässigste Methode, um den Japanischen Regenbogenfarn zu vermehren. Sie ist ideal, wenn ein bestehender Horst zu groß geworden ist oder du einfach mehr Pflanzen für andere Gartenbereiche gewinnen möchtest. Der beste Zeitpunkt dafür ist das zeitige Frühjahr, kurz vor dem Austrieb, oder der Frühherbst. Wähle einen gesunden, gut etablierten Horst für die Teilung aus, der mindestens drei bis vier Jahre alt ist, um sicherzustellen, dass die Teilstücke kräftig genug sind.
Hebe den gesamten Wurzelballen vorsichtig mit einer Grabegabel aus dem Boden. Steche dabei in ausreichendem Abstand zur Pflanzenbasis in die Erde, um das Rhizom und die Wurzeln so wenig wie möglich zu beschädigen. Nachdem der Ballen aus der Erde gehoben wurde, schüttle oder klopfe die lose Erde vorsichtig ab, um die Struktur des Rhizoms besser erkennen zu können. Dies erleichtert die Entscheidung, wo die besten Teilungspunkte liegen.
Nun kann der Wurzelstock in mehrere Stücke zerlegt werden. Bei jüngeren, lockeren Horsten gelingt dies oft schon durch vorsichtiges Auseinanderziehen mit den Händen. Bei älteren, verholzten Rhizomen benötigst du ein scharfes und sauberes Werkzeug wie ein Brotmesser, einen Spaten oder eine kleine Axt. Achte darauf, dass jedes neue Teilstück über mindestens einen oder idealerweise mehrere Wachstumsknospen (Augen) und ein gesundes Stück Wurzelwerk verfügt. Kleinere Teilstücke wachsen zwar auch an, benötigen aber länger, um sich zu einer stattlichen Pflanze zu entwickeln.
Die gewonnenen Teilstücke sollten so schnell wie möglich wieder eingepflanzt werden, um ein Austrocknen der Wurzeln zu vermeiden. Bereite für jedes Teilstück ein eigenes Pflanzloch wie für eine neu gekaufte Pflanze vor und befolge die gleichen Pflanzschritte. Nach dem Einpflanzen ist eine durchdringende Bewässerung und eine konstante Bodenfeuchtigkeit in den folgenden Wochen entscheidend. Ein leichter Rückschnitt der vorhandenen Wedel kann bei einer Herbstteilung helfen, den Wasserverlust zu reduzieren und die Anwachsrate zu verbessern.
Vermehrung durch sporen
Die Vermehrung durch Sporen ist eine faszinierende, aber auch anspruchsvollere Methode, die Geduld und Präzision erfordert. Sie eignet sich für experimentierfreudige Gärtner, die eine große Anzahl von Pflanzen erzeugen möchten. Sporen sind die Fortpflanzungseinheiten der Farne und befinden sich in kleinen Kapseln, den sogenannten Sori, auf der Unterseite der Wedel. Der richtige Zeitpunkt für die Ernte ist der Spätsommer, wenn die Sori dunkel gefärbt sind und sich trocken anfühlen.
Um die Sporen zu ernten, schneide einen reifen Wedel ab und lege ihn mit der Unterseite nach unten auf ein weißes Blatt Papier. Platziere das Ganze an einem trockenen, windstillen Ort für einige Tage. Die reifen Sporen fallen in dieser Zeit als feiner, staubartiger Belag auf das Papier und können dann vorsichtig eingesammelt werden. Es ist entscheidend, dass der Wedel und die Umgebung absolut trocken sind, damit die Sporen nicht verklumpen oder schimmeln.
Für die Aussaat benötigst du ein steriles Substrat, um die Konkurrenz durch Algen, Moose und Pilze zu minimieren. Eine Mischung aus feinem Torf und Sand, die im Backofen oder in der Mikrowelle gedämpft wurde, ist gut geeignet. Fülle das abgekühlte Substrat in eine saubere, flache Schale mit Abzugslöchern und befeuchte es gründlich von unten, indem du die Schale in Wasser stellst, bis die Oberfläche feucht ist. Streue die feinen Sporen so gleichmäßig wie möglich auf die Oberfläche des Substrats, ohne sie mit Erde zu bedecken.
Decke die Aussaatschale mit einer transparenten Haube oder einer durchsichtigen Plastiktüte ab, um eine konstant hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten, und stelle sie an einen hellen, aber nicht sonnigen Ort bei einer Temperatur von etwa 15-20°C. Es kann mehrere Wochen bis Monate dauern, bis sich auf der Oberfläche ein grüner, moosartiger Belag bildet – das Prothallium, die Vorkeimphase des Farns. Auf diesem entwickeln sich die eigentlichen kleinen Farnpflanzen, die später pikiert und in einzelne Töpfe gesetzt werden können, sobald sie einige kleine Wedel gebildet haben.
Fotó forrása: David J. Stang, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons