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Die pflanzung und vermehrung des immergrünen blaustrahlhafers

Daria · 13.06.2025.

Der immergrüne Blaustrahlhafer ist eine Bereicherung für jeden Garten, der mit seiner stahlblauen Farbe und seiner architektonischen Form fasziniert. Damit dieses Ziergras seine volle Schönheit entfalten kann, sind die richtige Pflanzung und das Wissen um seine Vermehrungsmethoden entscheidend. Die gute Nachricht ist, dass sowohl das Einpflanzen als auch die Gewinnung neuer Exemplare unkompliziert sind und auch von weniger erfahrenen Gärtnern erfolgreich durchgeführt werden können. Eine sorgfältige Vorbereitung des Standortes und die Wahl des richtigen Zeitpunktes legen den Grundstein für viele Jahre Freude an dieser pflegeleichten Pflanze.

Der ideale zeitpunkt für die pflanzung

Der beste Zeitpunkt, um den Blaustrahlhafer zu pflanzen, ist das Frühjahr, nachdem die letzten starken Fröste vorüber sind. Dies gibt der Pflanze die gesamte Vegetationsperiode über Zeit, um ein kräftiges Wurzelsystem zu entwickeln und sich gut am neuen Standort zu etablieren, bevor der nächste Winter kommt. Eine Pflanzung im Frühjahr sorgt dafür, dass die Pflanze robust genug ist, um die kalte Jahreszeit problemlos zu überstehen. Der Boden hat sich zu diesem Zeitpunkt bereits erwärmt, was das Wurzelwachstum zusätzlich anregt.

Alternativ ist auch eine Pflanzung im Spätsommer oder frühen Herbst möglich, insbesondere in Regionen mit milden Wintern. Es ist jedoch wichtig, dass die Pflanzung früh genug erfolgt, sodass die Pflanze noch mindestens sechs bis acht Wochen vor dem ersten harten Frost Zeit hat, um anzuwachsen. Eine zu späte Herbstpflanzung birgt das Risiko, dass die Wurzeln nicht ausreichend verankert sind und die Pflanze durch Frost aus dem Boden gedrückt wird oder den Winter nicht überlebt. Daher bleibt das Frühjahr die sicherste und empfehlenswerteste Pflanzzeit.

Die Pflanzung während der heißen Sommermonate ist nicht ideal, da die Kombination aus Hitze und starker Sonneneinstrahlung die junge Pflanze unter Stress setzt. Der Wasserbedarf ist in dieser Zeit besonders hoch, und es besteht die Gefahr, dass die Pflanze vertrocknet, bevor sie richtig anwachsen kann. Wenn eine Sommerpflanzung unumgänglich ist, muss auf eine sehr konsequente und regelmäßige Bewässerung geachtet werden, bis die Pflanze deutliche Anzeichen von neuem Wachstum zeigt.

Unabhängig vom gewählten Zeitpunkt sollte man immer auf die Qualität der gekauften Pflanzen achten. Wähle kräftige, gut durchwurzelte Exemplare mit einer intensiven blauen Farbe und ohne Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingen. Containerpflanzen bieten den Vorteil, dass sie das ganze Jahr über gepflanzt werden können, solange der Boden nicht gefroren ist, aber die empfohlenen Zeiträume im Frühjahr und Frühherbst bieten die besten Startbedingungen für ein langes und gesundes Pflanzenleben.

Bodenvorbereitung und pflanzvorgang

Eine sorgfältige Bodenvorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg. Da der Blaustrahlhafer absolut keine Staunässe verträgt, muss der Boden locker und extrem gut durchlässig sein. Grabe ein Pflanzloch, das etwa doppelt so breit und tief ist wie der Wurzelballen der Pflanze. Diese Maßnahme lockert den umliegenden Boden auf und erleichtert es den Wurzeln, sich auszubreiten. Bei schweren, lehmigen oder tonigen Böden ist dieser Schritt besonders wichtig und sollte gewissenhaft ausgeführt werden.

Um die Drainage zu verbessern, mische den Aushub großzügig mit grobem Sand, Splitt oder feinem Kies. Ein Mischungsverhältnis von etwa zwei Teilen Gartenerde zu einem Teil Drainagematerial hat sich bewährt. Diese Mischung sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser nach Regenfällen oder Bewässerung schnell abfließen kann und die Wurzeln nicht im Nassen stehen. Auf die Zugabe von Kompost oder Dünger sollte man bei der Pflanzung verzichten, da der Blaustrahlhafer magere Böden bevorzugt.

Setze die Pflanze so in das vorbereitete Pflanzloch, dass die Oberseite des Wurzelballens bündig mit der umgebenden Erdoberfläche abschließt. Ein zu tiefes Pflanzen kann zu Fäulnis am Wurzelhals führen. Fülle das Loch anschließend mit der vorbereiteten Erdmischung auf, drücke die Erde um den Wurzelballen herum leicht an, um Luftlöcher zu beseitigen, und wässere die Pflanze kräftig. Dieses sogenannte Einschlämmen sorgt für einen guten Bodenschluss und versorgt die Pflanze direkt nach dem Einsetzen mit der notwendigen Feuchtigkeit.

Achte bei der Pflanzung mehrerer Exemplare auf einen ausreichenden Pflanzabstand. Der Blaustrahlhafer kann einen Durchmesser von bis zu 60 Zentimetern erreichen, daher sollte ein Abstand von etwa 50 bis 60 Zentimetern zwischen den Pflanzen eingehalten werden. Dies gewährleistet eine gute Luftzirkulation, was Pilzkrankheiten vorbeugt, und gibt jeder Pflanze genügend Raum, um ihre charakteristische halbkugelförmige Form ungestört zu entwickeln.

Vermehrung durch teilung

Die einfachste und effektivste Methode zur Vermehrung des Blaustrahlhafers ist die Teilung des Horstes. Diese Methode hat den zusätzlichen Vorteil, dass sie ältere, in der Mitte verkahlende Pflanzen verjüngt und ihre Wuchskraft erhält. Der beste Zeitpunkt für die Teilung ist ebenfalls das Frühjahr, kurz nachdem die ersten neuen Triebe sichtbar werden. Zu diesem Zeitpunkt hat die Pflanze die meiste Energie für neues Wachstum und die geteilten Stücke können sich schnell etablieren.

Grabe den gesamten Horst vorsichtig mit einer Grabegabel oder einem Spaten aus und achte darauf, den Wurzelballen so wenig wie möglich zu beschädigen. Schüttle die lose Erde vorsichtig ab, um die Wurzelstruktur besser sehen zu können. Anschließend kann der Horst in mehrere kleinere Stücke geteilt werden. Bei jüngeren Pflanzen lässt sich dies oft von Hand erledigen, bei älteren, verholzten Exemplaren benötigt man einen scharfen Spaten oder ein altes Messer, um den Wurzelballen zu durchtrennen.

Jedes Teilstück sollte über mehrere gesunde Triebe und einen gut entwickelten Wurzelanteil verfügen. Entferne alle abgestorbenen oder verkümmerten Teile der Pflanze und behalte nur die vitalen, kräftigen äußeren Bereiche. Die geteilten Stücke können dann sofort wieder an einem neuen, vorbereiteten Standort eingepflanzt werden. Behandle die Teilstücke wie neu gekaufte Pflanzen: Pflanze sie in der richtigen Tiefe ein und wässere sie gründlich an.

Die Pflege nach der Teilung ist entscheidend für den Erfolg. Halte den Boden in den folgenden Wochen gleichmäßig feucht, aber nicht nass, um das Wurzelwachstum anzuregen. Es kann einige Zeit dauern, bis die neuen Pflanzen sichtbares Wachstum zeigen, da sie ihre Energie zunächst in die Bildung neuer Wurzeln investieren. Mit etwas Geduld werden sich die Teilstücke jedoch zu kräftigen, neuen Blaustrahlhafer-Exemplaren entwickeln, die die gleiche Schönheit wie die Mutterpflanze aufweisen.

Vermehrung durch aussaat

Obwohl die Teilung die gängigere Methode ist, kann der Blaustrahlhafer auch durch Samen vermehrt werden. Diese Methode ist etwas aufwändiger und erfordert mehr Geduld, kann aber lohnend sein, wenn man eine größere Anzahl von Pflanzen ziehen möchte. Die Samen können im Herbst von den Blütenständen der Pflanze geerntet oder im Fachhandel erworben werden. Beachte jedoch, dass aus Samen gezogene Pflanzen in ihrer Farbe und Wuchsform leicht variieren können und nicht immer sortenecht sind.

Für die Aussaat im Haus beginnst du am besten im späten Winter oder zeitigen Frühjahr. Fülle Anzuchtschalen oder kleine Töpfe mit einer gut durchlässigen Aussaaterde, die idealerweise mit etwas Sand vermischt ist. Drücke die Samen nur leicht auf die Erdoberfläche und bedecke sie mit einer hauchdünnen Schicht Erde oder Sand, da es sich um Lichtkeimer handelt. Befeuchte das Substrat vorsichtig mit einer Sprühflasche, um die Samen nicht wegzuschwemmen.

Stelle die Anzuchtgefäße an einen hellen Ort mit Temperaturen zwischen 18 und 22 Grad Celsius. Eine durchsichtige Abdeckung oder eine Plastiktüte über den Töpfen hilft, eine hohe Luftfeuchtigkeit aufrechtzuerhalten und fördert die Keimung. Die Keimdauer kann variieren und beträgt in der Regel zwischen zwei und vier Wochen. Sobald die Sämlinge gekeimt sind, muss die Abdeckung regelmäßig gelüftet oder entfernt werden, um Pilzbefall zu vermeiden.

Wenn die jungen Pflänzchen kräftig genug sind und die ersten echten Blätter entwickelt haben, können sie pikiert, also in einzelne kleine Töpfe umgesetzt werden. Dort können sie weiterwachsen, bis sie eine stabile Größe erreicht haben. Nach den letzten Frösten, wenn die Gefahr von Spätfrost vorüber ist, können die jungen Blaustrahlhafer-Pflanzen dann an ihren endgültigen Standort im Garten ausgepflanzt werden.

Nachsorge bei frisch gepflanzten exemplaren

Die Pflege direkt nach der Pflanzung oder Teilung ist entscheidend für ein erfolgreiches Anwachsen. Die wichtigste Maßnahme in dieser Phase ist eine konstante Wasserversorgung. Der Boden um den Wurzelballen sollte in den ersten Wochen niemals vollständig austrocknen. Kontrolliere die Feuchtigkeit regelmäßig, besonders bei trockenem und windigem Wetter. Vermeide jedoch Staunässe, gieße also durchdringend, aber lasse die oberste Erdschicht zwischen den Wassergaben leicht abtrocknen.

Eine Mulchschicht aus feinem Kies oder Splitt um die Pflanze herum kann sehr vorteilhaft sein. Sie hilft nicht nur, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und Unkrautwachstum zu unterdrücken, sondern schützt auch den Wurzelhals vor Fäulnis, indem sie für eine trockene Oberfläche sorgt. Organische Mulchmaterialien wie Rindenmulch sind weniger geeignet, da sie Feuchtigkeit speichern und den für den Blaustrahlhafer unerwünschten Nährstoffeintrag erhöhen können.

Verzichte im ersten Jahr nach der Pflanzung vollständig auf eine Düngung. Die junge Pflanze soll dazu angeregt werden, ein tiefes und weitreichendes Wurzelsystem auf der Suche nach Wasser und Nährstoffen zu entwickeln. Eine frühe Düngung würde dieses natürliche Wurzelwachstum behindern und zu einer schwächeren, weniger widerstandsfähigen Pflanze führen. Die im Boden vorhandenen Nährstoffe sind für den Start völlig ausreichend.

Beobachte die junge Pflanze in den ersten Monaten genau. Ein gesundes Anwachsen zeigt sich durch neue Triebe aus der Mitte des Horstes und eine stabile, aufrechte Haltung. Sollte die Pflanze Anzeichen von Stress zeigen, wie zum Beispiel gelbe oder schlaffe Blätter, überprüfe die Bodenfeuchtigkeit. Oft ist entweder zu viel oder zu wenig Wasser die Ursache. Mit der richtigen Startpflege legst du den Grundstein für einen robusten und prächtigen Blaustrahlhafer in deinem Garten.

📷: Drew AveryCC BY 2.0, via Wikimedia Commons

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