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Die pflanzung und vermehrung des gyöngyvessző

Linden · 21.08.2025.

Die erfolgreiche Etablierung eines Spierstrauchs im Garten beginnt mit der fachgerechten Pflanzung, die den Grundstein für ein gesundes Wachstum und eine üppige Blütenpracht legt. Dank ihrer Anspruchslosigkeit ist die Pflanzung von Spiraea in der Regel unkompliziert, dennoch gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten, um der Pflanze den bestmöglichen Start zu ermöglichen. Ebenso faszinierend und lohnend ist die Vermehrung dieser robusten Ziergehölze, die es dem Gärtner erlaubt, mit einfachen Methoden neue Pflanzen für den eigenen Garten zu ziehen oder an Freunde weiterzugeben. Ob durch Stecklinge, Absenker oder Teilung, die Vermehrung von Spiersträuchern ist auch für Hobbygärtner gut zu bewältigen und bietet eine wunderbare Möglichkeit, die Schönheit dieser Gattung zu vervielfältigen.

Die Wahl des richtigen Pflanzzeitpunktes ist ein erster entscheidender Faktor. Grundsätzlich können im Container gezogene Spiersträucher das ganze Jahr über gepflanzt werden, solange der Boden nicht gefroren ist. Die idealen Pflanzzeiten sind jedoch das Frühjahr und der Herbst. Eine Herbstpflanzung gibt dem Strauch genügend Zeit, vor dem Winter noch neue Wurzeln zu bilden und im folgenden Frühjahr kräftig durchzutreiben. Bei einer Pflanzung im Frühjahr muss besonders auf eine ausreichende Wasserversorgung während der warmen Sommermonate geachtet werden.

Die Bodenvorbereitung am gewählten Standort ist der nächste wichtige Schritt. Das Pflanzloch sollte mindestens doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen ausgehoben werden, um den umliegenden Boden gut aufzulockern. Dies erleichtert den Wurzeln das Ausbreiten in das Erdreich. Bei schweren, lehmigen Böden ist es ratsam, am Boden des Pflanzlochs eine Drainageschicht aus Kies oder Sand anzulegen und den Aushub mit Kompost oder hochwertiger Pflanzerde zu vermischen, um die Struktur und Nährstoffversorgung zu verbessern.

Vor dem Einsetzen wird der Wurzelballen der Pflanze gründlich gewässert, indem man ihn so lange in einen Eimer Wasser taucht, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Anschließend wird der Strauch so in das Pflanzloch gesetzt, dass die Oberkante des Wurzelballens mit dem umliegenden Bodenniveau abschließt. Nach dem Auffüllen des Lochs mit dem vorbereiteten Erdaushub wird die Erde leicht angetreten, um einen guten Bodenschluss zu gewährleisten, und ein Gießrand geformt. Eine abschließende, durchdringende Wässerung ist unerlässlich, um die Wurzeln einzuschlämmen und Hohlräume zu schließen.

Der optimale pflanzprozess schritt für schritt

Ein systematischer Ansatz bei der Pflanzung sichert den Erfolg und minimiert den Stress für die Pflanze. Nachdem der Standort ausgewählt und das Pflanzloch wie beschrieben vorbereitet wurde, sollte der Wurzelballen der Spiraea vorsichtig aus dem Topf gelöst werden. Oft sind die Wurzeln am Topfrand stark verdichtet; diese sollten mit den Fingern oder einem kleinen Werkzeug sanft aufgelockert werden, um das Wurzelwachstum in den umliegenden Boden anzuregen. Verfilzte oder im Kreis gewachsene Wurzeln können dabei leicht aufgeschnitten werden.

Das Einsetzen der Pflanze in das vorbereitete Loch erfordert Präzision. Es ist wichtig, den Strauch gerade auszurichten und auf die richtige Pflanztiefe zu achten. Eine zu tiefe Pflanzung kann zu Fäulnis am Wurzelhals führen, während eine zu hohe Pflanzung den Wurzelballen dem Austrocknen aussetzt. Die Oberkante des Ballens sollte, wie bereits erwähnt, exakt auf Höhe des Gartenbodens liegen. Während des Auffüllens kann der Strauch leicht gerüttelt werden, damit sich die Erde gut zwischen den Wurzeln verteilt.

Nachdem das Pflanzloch vollständig aufgefüllt und die Erde leicht verdichtet ist, wird rund um die Pflanze ein kleiner Erdwall, der sogenannte Gießrand, angelegt. Dieser sorgt dafür, dass das Gießwasser direkt in den Wurzelbereich eindringt und nicht oberflächlich abfließt. Die anschließende Wässerung sollte so intensiv sein, dass der gesamte Wurzelbereich gut durchfeuchtet wird; bei einem mittelgroßen Strauch können dies durchaus 10 bis 20 Liter Wasser sein. Dieser Vorgang, auch Einschlämmen genannt, ist für das Anwachsen von entscheidender Bedeutung.

Eine abschließende Mulchschicht aus Rindenmulch oder Kompost, die im Wurzelbereich ausgebracht wird, rundet den Pflanzprozess ab. Diese Schicht unterdrückt nicht nur das Keimen von Unkraut, sondern schützt den Boden auch vor schneller Austrocknung und Temperaturschwankungen. In den ersten Wochen und Monaten nach der Pflanzung ist eine regelmäßige Kontrolle der Bodenfeuchtigkeit und bei Bedarf eine erneute Bewässerung unerlässlich, bis der Spierstrauch sichtlich neue Triebe bildet und damit sein erfolgreiches Anwachsen signalisiert.

Vermehrung durch stecklinge

Die Vermehrung durch Stecklinge ist eine der beliebtesten und erfolgreichsten Methoden, um neue Spiersträucher zu gewinnen. Man unterscheidet dabei zwischen der Vermehrung durch halbreife Stecklinge im Frühsommer und der durch Steckhölzer im Herbst oder Winter. Für die Stecklingsvermehrung im Frühsommer werden etwa 15 Zentimeter lange, diesjährige Triebe ausgewählt, die an der Basis bereits leicht verholzt sind, an der Spitze aber noch weich. Der ideale Zeitpunkt ist nach der Blüte der frühjahrsblühenden Arten oder im Juni bei den Sommerblühern.

Die vorbereiteten Triebe werden mit einem scharfen, sauberen Messer direkt unter einem Blattknoten abgeschnitten. Anschließend entfernt man die unteren Blätter im Steckbereich und kürzt die oberen Blätter um etwa die Hälfte ein, um die Verdunstungsfläche zu reduzieren. Optional kann die Schnittstelle in ein Bewurzelungspulver getaucht werden, um die Wurzelbildung zu beschleunigen. Die Stecklinge werden dann in Töpfe oder Schalen mit einem Gemisch aus Anzuchterde und Sand gesteckt.

Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist für das Anwachsen der Stecklinge entscheidend. Dies erreicht man am besten, indem man eine durchsichtige Plastiktüte oder eine Haube über die Töpfe stülpt, was ein kleines Gewächshausklima schafft. Die Töpfe sollten an einem hellen, aber nicht vollsonnigen Platz stehen und die Erde gleichmäßig feucht, aber nicht nass gehalten werden. Nach einigen Wochen, wenn sich die ersten Wurzeln gebildet haben und neue Blätter austreiben, kann die Abdeckung schrittweise entfernt werden, um die jungen Pflanzen an die normale Umgebungsluft zu gewöhnen.

Die Vermehrung durch Steckhölzer im Spätherbst ist eine weitere bewährte Methode. Hierfür werden unbelaubte, gut ausgereifte, einjährige Triebe geschnitten und in etwa 20 Zentimeter lange Stücke zerteilt. Diese Steckhölzer werden dann gebündelt in feuchten Sand an einem kühlen, frostfreien Ort überwintert oder direkt an einer geschützten Stelle im Garten in die Erde gesteckt, sodass nur das oberste Auge herausschaut. Im folgenden Frühjahr treiben die Steckhölzer aus und bilden neue Pflanzen, die im Herbst an ihren endgültigen Standort verpflanzt werden können.

Vermehrung durch absenker

Die Vermehrung durch Absenker ist eine besonders einfache und naturnahe Methode, die sich vor allem für Spiersträucher mit langen, biegsamen Trieben eignet. Der große Vorteil dieser Technik ist, dass der Trieb während der Bewurzelung weiterhin von der Mutterpflanze versorgt wird, was die Erfolgsquote erheblich erhöht. Der beste Zeitpunkt für diese Methode ist das Frühjahr oder der Frühsommer, wenn die Triebe aktiv wachsen und flexibel sind.

Für die Absenkervermehrung wählt man einen gesunden, bodennahen und ausreichend langen Trieb aus. An einer Stelle, die den Boden berühren kann, wird die Rinde mit einem Messer auf einer Länge von einigen Zentimetern leicht angeritzt oder ein kleiner Keil eingeschnitten. Diese leichte Verletzung der Rinde regt die Bildung von Adventivwurzeln an der verwundeten Stelle an. Optional kann auch hier etwas Bewurzelungspulver auf die verletzte Stelle aufgetragen werden.

Anschließend wird der vorbereitete Trieb vorsichtig zum Boden gebogen und die verletzte Stelle in eine kleine, mit lockerer, humoser Erde gefüllte Mulde gelegt. Damit der Trieb nicht wieder nach oben schnellt, wird er mit einem Haken aus Draht oder einem Stein sicher am Boden fixiert. Die Triebspitze mit den Blättern sollte dabei aus der Erde herausschauen und kann an einem kleinen Stab aufrecht angebunden werden, um ein gerades Wachstum zu fördern.

Die Stelle, an der der Absenker im Boden liegt, muss nun über den Sommer hinweg konstant feucht gehalten werden. Bis zum Herbst oder spätestens bis zum nächsten Frühjahr hat der Absenker in der Regel genügend eigene Wurzeln gebildet, um selbstständig überleben zu können. Sobald dies der Fall ist, kann der bewurzelte Trieb von der Mutterpflanze abgetrennt und vorsichtig ausgegraben werden. Die neue Jungpflanze wird dann an ihren endgültigen Bestimmungsort im Garten verpflanzt, wo sie sich zu einem eigenständigen Strauch entwickeln wird.

Vermehrung durch teilung

Die Teilung ist eine effektive Methode zur Vermehrung von älteren, gut etablierten Spiersträuchern, die bereits eine ansehnliche Größe erreicht haben und möglicherweise im Inneren etwas verkahlen. Diese Technik dient nicht nur der Gewinnung neuer Pflanzen, sondern wirkt gleichzeitig wie eine Verjüngungskur für den Mutterstrauch. Der optimale Zeitpunkt für die Teilung ist entweder im zeitigen Frühjahr vor dem Austrieb oder im Herbst nach dem Laubfall, wenn sich die Pflanze in der Ruhephase befindet.

Zur Vorbereitung wird der gesamte Strauch mit einem Spaten großzügig umstochen und vorsichtig aus dem Boden gehoben. Dabei sollte man darauf achten, das Wurzelsystem so wenig wie möglich zu beschädigen. Nachdem der Wurzelballen aus der Erde entfernt wurde, wird die lose anhaftende Erde abgeschüttelt, um einen besseren Blick auf die Wurzelstruktur und die Basis der Triebe zu erhalten. Dies erleichtert die Entscheidung, an welchen Stellen die Teilung am sinnvollsten ist.

Mit einem scharfen Spaten, einer Axt oder einer robusten Säge wird der Wurzelballen nun in mehrere Teilstücke zerlegt. Jedes Teilstück muss über mindestens einen oder besser mehrere kräftige Triebe und einen gut ausgebildeten Wurzelanteil verfügen, um die Überlebensfähigkeit der neuen Pflanzen zu gewährleisten. Schwache oder beschädigte Teile des Wurzelstocks sollten bei dieser Gelegenheit entfernt werden, um die Vitalität der Teilstücke zu fördern.

Die gewonnenen Teilstücke werden anschließend umgehend wieder eingepflanzt, entweder am alten Standort oder an neuen Plätzen im Garten. Vor der Pflanzung empfiehlt es sich, die Triebe der Teilstücke um etwa ein Drittel bis zur Hälfte einzukürzen. Dieser Rückschnitt reduziert die Verdunstungsfläche und schafft ein besseres Gleichgewicht zwischen der verbliebenen Wurzelmasse und dem oberirdischen Teil der Pflanze, was das Anwachsen erheblich erleichtert. Eine gründliche Bewässerung nach der Pflanzung ist auch hier unerlässlich.

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