Die Pflanzung und Vermehrung der Bodendeckerrose ‚The Fairy‘ ist ein unkomplizierter Prozess, der mit ein wenig Sorgfalt und Vorbereitung zu einem prächtigen und langlebigen Blütenteppich im Garten führt. Diese Sorte ist bekannt für ihre Robustheit und Anpassungsfähigkeit, was sie zu einer ausgezeichneten Wahl für Gartenanfänger macht. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der richtigen Vorbereitung des Bodens und der Wahl des optimalen Pflanzzeitpunkts. Eine gut durchgeführte Pflanzung legt den Grundstein für eine gesunde Entwicklung und eine üppige Blütenpracht, die über viele Jahre hinweg Freude bereitet. Ebenso einfach gestaltet sich die Vermehrung, die es ermöglicht, diese zauberhafte Rose an weiteren Stellen im Garten zu etablieren oder mit Freunden zu teilen.
Der ideale Zeitpunkt für die Pflanzung von wurzelnackten Rosen ist der Herbst, von Oktober bis zum ersten Frost, oder das zeitige Frühjahr. Containerrosen hingegen können praktisch während der gesamten frostfreien Periode von Frühling bis Herbst gepflanzt werden. Die Herbstpflanzung bietet den Vorteil, dass die Rose über den Winter bereits feine Wurzeln bilden kann und im Frühjahr einen Wachstumsvorsprung hat. Unabhängig vom Zeitpunkt ist eine gründliche Vorbereitung des Bodens unerlässlich. Der Boden sollte tiefgründig gelockert und von Unkraut befreit werden. Die Einarbeitung von reifem Kompost oder gut verrottetem Mist verbessert die Bodenstruktur und versorgt die junge Pflanze mit wichtigen Nährstoffen für einen guten Start.
Der Pflanzvorgang selbst erfordert ebenfalls Sorgfalt. Das Pflanzloch sollte etwa doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen der Rose sein, um den Wurzeln ausreichend Platz zum Ausbreiten zu bieten. Bei wurzelnackten Rosen werden die Wurzeln vor dem Pflanzen für einige Stunden in Wasser gestellt und anschließend leicht eingekürzt. Ein entscheidender Punkt ist die Pflanztiefe: Die Veredelungsstelle, die verdickte Stelle zwischen Wurzelhals und Trieben, muss etwa fünf Zentimeter unter der Erdoberfläche liegen. Dies schützt sie vor Frost und verhindert die Bildung von Wildtrieben. Nach dem Einsetzen der Pflanze wird das Loch mit der vorbereiteten Erde aufgefüllt, leicht angetreten und kräftig angegossen.
Die Vermehrung der ‚The Fairy‘ ist auf verschiedene Weisen möglich, wobei die Stecklingsvermehrung die einfachste und beliebteste Methode ist. Hierfür werden im Spätsommer ausgereifte, aber nicht vollständig verholzte Triebe geschnitten. Ein Steckling sollte etwa die Länge eines Bleistifts haben und mindestens drei bis fünf Augen aufweisen. Die unteren Blätter werden entfernt, und der Steckling wird in ein Gemisch aus Anzuchterde und Sand gesteckt. Mit einer durchsichtigen Haube abgedeckt und an einem hellen, aber nicht vollsonnigen Platz gehalten, bilden die Stecklinge innerhalb weniger Wochen Wurzeln und können im nächsten Frühjahr ausgepflanzt werden.
Die optimale pflanzzeit und vorbereitung
Die Wahl des richtigen Pflanzzeitpunkts ist ein entscheidender Faktor für das erfolgreiche Anwachsen der Bodendeckerrose ‚The Fairy‘. Grundsätzlich bieten sich zwei Hauptperioden an: der Herbst und das Frühjahr. Die Herbstpflanzung, die von etwa Mitte Oktober bis Ende November vor dem Einsetzen starker Bodenfröste durchgeführt wird, gilt für wurzelnackte Rosen als ideal. In dieser Zeit kann die Pflanze noch vor dem Winter neue Faserwurzeln bilden und sich am neuen Standort etablieren. Dies verschafft ihr einen deutlichen Wachstumsvorsprung im folgenden Frühjahr, was zu einer kräftigeren Entwicklung und oft auch zu einer früheren Blüte führt.
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Alternativ kann die Pflanzung auch im Frühjahr, etwa von März bis Ende April, erfolgen. Dies ist besonders in Regionen mit sehr kalten und schneearmen Wintern eine gute Option, da die jungen Pflanzen nicht sofort den harten Winterbedingungen ausgesetzt sind. Bei einer Frühjahrspflanzung ist jedoch eine besonders konsequente Bewässerung während der ersten Monate entscheidend, da die Rose gleichzeitig Wurzeln bilden und oberirdisch austreiben muss. Containerrosen, die bereits in einem Topf kultiviert wurden, sind flexibler und können während der gesamten frostfreien Gartensaison gepflanzt werden, wobei die heißen Sommermonate eine intensivere Pflege erfordern.
Eine sorgfältige Vorbereitung des Pflanzplatzes ist mindestens ebenso wichtig wie der Pflanzzeitpunkt. Beginne damit, den gewählten Standort von jeglichem Unkraut und größeren Steinen zu befreien. Anschließend sollte der Boden tiefgründig, mindestens zwei Spatenstiche tief, gelockert werden. Dies ist besonders bei verdichteten Böden wichtig, um Staunässe vorzubeugen und den Wurzeln das Eindringen in tiefere Schichten zu erleichtern. Eine gute Drainage ist für Rosen unerlässlich, um Wurzelfäulnis zu verhindern und eine gesunde Entwicklung zu gewährleisten.
Nach der Lockerung des Bodens folgt die Anreicherung mit Nährstoffen und die Verbesserung der Bodenstruktur. Arbeite großzügig reifen Kompost, gut verrotteten Stallmist oder spezielle Rosenerde in die obere Bodenschicht ein. Diese organischen Materialien versorgen die junge ‚The Fairy‘ nicht nur mit einem Langzeitvorrat an Nährstoffen, sondern verbessern auch die Wasserspeicherfähigkeit bei sandigen Böden und die Belüftung bei schweren Lehmböden. Eine solche Bodenvorbereitung schafft optimale Startbedingungen und legt den Grundstein für eine über Jahre hinweg gesunde und blühfreudige Rose.
Der pflanzvorgang schritt für schritt
Nachdem der Boden optimal vorbereitet wurde, beginnt der eigentliche Pflanzvorgang. Hebe ein Pflanzloch aus, das mindestens doppelt so breit und tief ist wie der Wurzelballen der Rose. Diese großzügige Bemessung stellt sicher, dass die Wurzeln in lockeres Erdreich hineinwachsen können und nicht geknickt werden. Den Aushub kannst du in einer Schubkarre mit etwas Kompost oder Rosenerde mischen, um die Füllerde zusätzlich aufzuwerten. Der Boden am Grund des Pflanzlochs sollte ebenfalls gut aufgelockert werden, um den Wasserabzug zu gewährleisten.
Die Vorbereitung der Rose selbst hängt von ihrer Lieferform ab. Bei wurzelnackter Ware werden die Wurzeln vor dem Pflanzen für mindestens zwei bis vier Stunden, aber nicht länger als einen Tag, in einen Eimer mit Wasser gestellt. Dadurch können sie sich gut mit Wasser vollsaugen. Anschließend werden die Hauptwurzeln um etwa ein Drittel eingekürzt, um die Bildung neuer Faserwurzeln anzuregen, und beschädigte Wurzelteile werden sauber entfernt. Bei Containerrosen wird der Topf vorsichtig entfernt und der Wurzelballen an den Seiten leicht aufgerissen, um das Wurzelwachstum in den umliegenden Boden zu stimulieren. Ein trockener Wurzelballen sollte ebenfalls vor dem Pflanzen gründlich gewässert werden.
Setze die Rose nun mittig in das vorbereitete Pflanzloch. Die korrekte Pflanztiefe ist hierbei von größter Bedeutung. Die Veredelungsstelle, erkennbar als Verdickung am Übergang von der Wurzel zum grünen Trieb, muss sich am Ende etwa fünf Zentimeter unter der Erdoberfläche befinden. Halte die Rose in der richtigen Höhe fest und beginne, das Pflanzloch mit der vorbereiteten Erdmischung aufzufüllen. Rüttele die Pflanze zwischendurch leicht, damit die Erde auch in die Zwischenräume der Wurzeln gelangt und keine Hohlräume entstehen.
Wenn das Pflanzloch vollständig gefüllt ist, tritt die Erde um die Pflanze herum vorsichtig mit den Füßen fest. Dadurch wird ein guter Bodenschluss hergestellt, der für die Wasseraufnahme der Wurzeln wichtig ist. Forme anschließend mit der restlichen Erde einen kleinen Gießrand um die Pflanze. Dieser sorgt dafür, dass das Gießwasser direkt in den Wurzelbereich sickert und nicht ungenutzt abfließt. Zum Abschluss wird die neu gepflanzte Rose kräftig eingeschlämmt, das heißt, es werden mindestens 10 Liter Wasser langsam in den Gießrand gegossen. Dieser Vorgang schließt die letzten verbliebenen Lufthöhlen im Boden und versorgt die Pflanze optimal mit Feuchtigkeit.
Vermehrung durch stecklinge
Die Vermehrung der Bodendeckerrose ‚The Fairy‘ durch Stecklinge ist eine einfache und sehr erfolgreiche Methode, um neue Pflanzen zu gewinnen. Der beste Zeitpunkt dafür ist der Spätsommer, von August bis September. Zu dieser Zeit sind die diesjährigen Triebe bereits gut ausgereift, aber noch nicht vollständig verholzt, was man als „halbholzig“ bezeichnet. Wähle für die Stecklingsgewinnung einen gesunden und kräftigen Trieb aus, der in diesem Jahr geblüht hat. Der ideale Steckling wird aus dem mittleren Teil dieses Triebes geschnitten, da die Spitze oft zu weich und die Basis zu holzig ist.
Schneide mit einem scharfen, sauberen Messer oder einer Gartenschere ein etwa 15 bis 20 Zentimeter langes Triebstück ab. Dieser Steckling sollte idealerweise drei bis fünf Blattachseln oder „Augen“ besitzen. Der obere Schnitt erfolgt gerade, etwa einen Zentimeter über dem obersten Auge. Der untere Schnitt wird schräg angesetzt, direkt unter dem untersten Auge, um die Fläche für die Wurzelbildung zu vergrößern. Entferne nun alle Blätter bis auf das oberste Blattpaar. Diese verbleibenden Blätter können noch halbiert werden, um die Verdunstung zu reduzieren und die Energie des Stecklings auf die Wurzelbildung zu konzentrieren.
Um die Bewurzelung zu fördern, kann die untere Schnittfläche des Stecklings in ein Bewurzelungspulver getaucht werden, obwohl dies bei ‚The Fairy‘ nicht zwingend notwendig ist. Bereite kleine Töpfe mit einem Gemisch aus nährstoffarmer Anzuchterde und Sand vor, was eine gute Drainage und Belüftung gewährleistet. Stecke die vorbereiteten Stecklinge etwa zur Hälfte in das Substrat und drücke die Erde leicht an. Anschließend werden die Stecklinge vorsichtig angegossen, um einen guten Kontakt zwischen Steckling und Erde herzustellen.
Um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten, die für die Bewurzelung entscheidend ist, wird über jeden Topf eine durchsichtige Plastiktüte oder eine abgeschnittene PET-Flasche gestülpt. Diese „Mini-Gewächshäuser“ müssen regelmäßig gelüftet werden, um Schimmelbildung zu vermeiden. Stelle die Töpfe an einen hellen, warmen Ort, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung. Nach etwa vier bis sechs Wochen sollten sich die ersten Wurzeln gebildet haben, was oft am Erscheinen neuer kleiner Blättchen erkennbar ist. Die jungen Rosen werden dann frostfrei überwintert und können im nächsten Frühjahr ins Freiland ausgepflanzt werden.
Vermehrung durch absenker
Eine weitere, fast noch einfachere Methode zur Vermehrung der Bodendeckerrose ‚The Fairy‘ ist die Vermehrung durch Absenker. Diese Methode nutzt die natürliche Fähigkeit der Pflanze, an Trieben, die den Boden berühren, Wurzeln zu bilden. Da ‚The Fairy‘ lange, bogig überhängende Triebe entwickelt, eignet sie sich hervorragend für dieses Verfahren. Der beste Zeitpunkt für die Absenkervermehrung ist das Frühjahr oder der Frühsommer, damit der Trieb über die gesamte Vegetationsperiode Zeit hat, ein kräftiges Wurzelsystem zu entwickeln.
Wähle einen langen, gesunden und biegsamen Trieb aus, der sich nahe am Boden befindet. Führe diesen Trieb vorsichtig zur Erde hinunter, ohne ihn von der Mutterpflanze abzutrennen. An der Stelle, an der der Trieb den Boden berühren soll, wird die Erde leicht aufgelockert und von Unkraut befreit. Du kannst den Boden an dieser Stelle auch mit etwas Kompost anreichern, um die Wurzelbildung zusätzlich anzuregen. Die Vorbereitung des Bodens ist wichtig, um dem Absenker optimale Bedingungen für das Wurzelwachstum zu bieten.
Um die Wurzelbildung zu beschleunigen, wird der Trieb an der Kontaktstelle mit dem Boden an der Unterseite leicht verletzt. Ritze die Rinde mit einem sauberen, scharfen Messer auf einer Länge von etwa zwei bis drei Zentimetern leicht ein. Diese kleine Verletzung unterbricht den Saftstrom und regt die Pflanze an dieser Stelle zur Bildung von Wurzeln an. Anschließend wird der vorbereitete Triebabschnitt in eine kleine, etwa 10 Zentimeter tiefe Mulde im Boden gelegt und mit Erde bedeckt. Die Triebspitze mit einigen Blättern muss dabei aus der Erde herausschauen.
Damit der Trieb sicher im Boden bleibt und konstanten Erdkontakt hat, muss er fixiert werden. Dies kann mit einem U-förmig gebogenen Draht, einem Hering oder einfach durch das Beschweren mit einem Stein geschehen. Halte die Stelle in den folgenden Monaten gleichmäßig feucht, aber nicht nass. Bis zum nächsten Frühjahr hat der Absenker in der Regel ein ausreichend starkes eigenes Wurzelsystem entwickelt. Er kann dann von der Mutterpflanze abgetrennt und an seinen endgültigen Standort im Garten verpflanzt werden, wo er sich zu einer eigenständigen, kräftigen Rose entwickeln wird.
Pflege nach der pflanzung und vermehrung
Die Pflege direkt nach der Pflanzung ist entscheidend für das Anwachsen und die zukünftige Entwicklung der Bodendeckerrose ‚The Fairy‘. Die wichtigste Maßnahme in den ersten Wochen und Monaten ist eine konstante und ausreichende Wasserversorgung. Der Boden sollte niemals vollständig austrocknen, aber auch Staunässe muss vermieden werden. Eine regelmäßige Kontrolle der Bodenfeuchtigkeit ist daher unerlässlich. Eine durchdringende Bewässerung ein- bis zweimal pro Woche, abhängig von der Witterung, ist effektiver als häufiges, oberflächliches Gießen. Dies fördert die Bildung tiefer Wurzeln, was die Pflanze langfristig widerstandsfähiger gegen Trockenheit macht.
Bei einer Herbstpflanzung ist ein leichter Winterschutz empfehlenswert, um die junge Pflanze vor starken Frösten und austrocknenden Winden zu schützen. Häufle dazu die Basis der Rose etwa 15 bis 20 Zentimeter hoch mit einer Mischung aus Gartenerde und Kompost an. Diese Anhäufelung schützt die empfindliche Veredelungsstelle und die unteren Augen vor dem Erfrieren. Eine zusätzliche Abdeckung mit Tannenreisig kann weiteren Schutz bieten. Im Frühjahr, nach den letzten starken Frösten, wird dieser Winterschutz dann wieder vorsichtig entfernt.
Eine Düngung ist im ersten Jahr nach der Pflanzung in der Regel nicht notwendig, sofern der Boden gut mit Kompost oder organischem Material vorbereitet wurde. Eine zu frühe Düngung könnte die feinen, neuen Wurzeln sogar schädigen. Die Rose sollte ihre Energie zunächst vollständig in die Wurzelbildung investieren. Ab dem zweiten Standjahr kann dann mit dem regulären Düngeprogramm begonnen werden, um die Pflanze optimal mit Nährstoffen für ein kräftiges Wachstum und eine reiche Blüte zu versorgen. Eine Mulchschicht um die Pflanze hilft, die Feuchtigkeit zu halten und Unkraut zu unterdrücken.
Auch die frisch vermehrten Jungpflanzen, sei es aus Stecklingen oder Absenkern, benötigen besondere Aufmerksamkeit. Stecklinge, die den Winter im Topf verbracht haben, sollten langsam an die Außenbedingungen gewöhnt werden, bevor sie ins Freiland gepflanzt werden. Dieser Prozess des „Abhärtens“ über ein bis zwei Wochen verhindert einen Schock für die junge Pflanze. Nach dem Auspflanzen gelten für sie die gleichen Pflegeregeln wie für gekaufte Jungpflanzen: regelmäßige Bewässerung, Schutz vor starker Konkurrenz durch Unkraut und im ersten Winter ein leichter Schutz. Mit dieser sorgfältigen Nachsorge entwickeln sich die jungen Rosen schnell zu kräftigen und blühfreudigen Exemplaren.