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Die krankheiten und schädlinge des Iranischen lauchs

Daria · 23.06.2025.

Obwohl der Iranische Lauch als eine äußerst robuste und widerstandsfähige Pflanze gilt, die von den meisten gängigen Gartenproblemen verschont bleibt, ist er nicht vollständig immun gegen Krankheiten und Schädlingsbefall. Insbesondere ungünstige Standortbedingungen oder Pflegefehler können die Pflanze schwächen und sie anfälliger für bestimmte Pathogene und Schadorganismen machen. Ein fundiertes Wissen über die potenziellen Bedrohungen, die Fähigkeit, erste Anzeichen eines Befalls frühzeitig zu erkennen, und die Kenntnis wirksamer, vorzugsweise biologischer Bekämpfungs- und Vorbeugungsmaßnahmen sind für jeden Gärtner unerlässlich, um die Gesundheit und die prachtvolle Erscheinung dieser Zierpflanze langfristig zu sichern. Eine proaktive Herangehensweise, die auf die Stärkung der Pflanze und die Optimierung ihrer Lebensbedingungen abzielt, ist dabei stets der beste Schutz.

Die mit Abstand größte Bedrohung für die Gesundheit des Iranischen Lauchs sind Pilzkrankheiten, die durch übermäßige Feuchtigkeit im Boden begünstigt werden. Die Zwiebelfäule, verursacht durch verschiedene Pilzerreger wie Fusarium oder Botrytis, ist das häufigste und zugleich schwerwiegendste Problem. Sie tritt vor allem auf schweren, undurchlässigen Böden auf, in denen Wasser nicht schnell genug abfließen kann, oder wenn während der sommerlichen Ruhephase zu viel gegossen wird. Ein Befall äußert sich durch schlaffe, vergilbende Blätter während der Wachstumsphase und einen weichen, fauligen Zwiebelansatz, der oft von einem weißen oder gräulichen Schimmelrasen überzogen ist.

Zur Vorbeugung der Zwiebelfäule ist die Wahl des richtigen Standortes mit einem exzellent drainierenden Boden von alles entscheidender Bedeutung. Schwere Lehmböden müssen vor der Pflanzung unbedingt mit Sand oder Kies tiefgründig verbessert werden, um Staunässe zu verhindern. Darüber hinaus ist es unerlässlich, den Bewässerungsplan strikt an den Lebenszyklus der Pflanze anzupassen, insbesondere die Bewässerung nach der Blüte komplett einzustellen, um der Zwiebel die benötigte trockene Ruhephase zu ermöglichen. Befallene Pflanzen sind leider nicht mehr zu retten und müssen mitsamt der umliegenden Erde entfernt und entsorgt werden, um eine Ausbreitung der Pilzsporen im Boden zu verhindern.

Ein weiteres Pilzproblem, das gelegentlich auftreten kann, ist der Lauchrost (Puccinia allii). Dieser Pilz verursacht kleine, orangefarbene bis bräunliche Pusteln auf den Blättern und kann bei starkem Befall die Pflanze erheblich schwächen, da er die für die Photosynthese verfügbare Blattoberfläche reduziert. Lauchrost tritt vor allem bei feuchter Witterung und in dichten Beständen auf, wo die Blätter nach Regenfällen nur langsam abtrocknen können. Ein ausreichender Pflanzabstand, der eine gute Luftzirkulation gewährleistet, ist daher eine wichtige vorbeugende Maßnahme.

Bei einem ersten Auftreten von Lauchrost sollten die befallenen Blätter umgehend entfernt und entsorgt werden, um die weitere Ausbreitung des Pilzes einzudämmen. Eine Stärkung der Pflanzen mit pflanzlichen Brühen, beispielsweise aus Ackerschachtelhalm, kann die Zellwände festigen und die Anfälligkeit für Pilzkrankheiten verringern. In hartnäckigen Fällen kann der Einsatz von zugelassenen Fungiziden erforderlich sein, wobei biologische Präparate auf Basis von Schwefel oder Kupfer bevorzugt werden sollten, deren Anwendung jedoch streng nach den Herstellerangaben erfolgen muss.

Prävention als wichtigste maßnahme

Die effektivste Strategie im Umgang mit Krankheiten und Schädlingen beim Iranischen Lauch ist eine konsequente und durchdachte Prävention. Eine gesunde, kräftige Pflanze, die unter optimalen Bedingungen wächst, verfügt über starke natürliche Abwehrkräfte und ist weitaus weniger anfällig für jegliche Art von Befall. Der Grundstein hierfür wird bereits bei der Auswahl des Standortes gelegt: Ein vollsonniger Platz fördert nicht nur eine üppige Blüte, sondern sorgt auch dafür, dass das Laub nach Regen oder Tau schnell abtrocknet, was Pilzkrankheiten die Lebensgrundlage entzieht.

Die bereits mehrfach betonte Bedeutung eines gut durchlässigen Bodens kann nicht oft genug wiederholt werden, da er die Hauptursache für die gefährlichste Krankheit, die Zwiebelfäule, eliminiert. Eine sorgfältige Bodenvorbereitung mit der Einarbeitung von Sand, Kompost und die Vermeidung von Verdichtungen sind Investitionen in die Pflanzengesundheit, die sich über Jahre auszahlen. Ebenso wichtig ist es, die Zwiebeln in der richtigen Tiefe zu pflanzen, da zu tief sitzende Zwiebeln ebenfalls anfälliger für Fäulnis sind.

Eine ausgewogene Ernährung ohne Überdüngung, insbesondere ohne einen Überschuss an Stickstoff, ist ein weiterer wichtiger Baustein der Prävention. Stickstoffbetontes Düngen führt zu weichem, mastigem Gewebe, das für saugende Schädlinge wie Blattläuse und für Pilzinfektionen besonders attraktiv ist. Eine an den Bedarf angepasste Düngung mit organischen Materialien oder kaliumbetonten Düngern stärkt hingegen das Pflanzengewebe und erhöht seine Widerstandsfähigkeit.

Regelmäßige Gartenhygiene trägt ebenfalls maßgeblich zur Gesunderhaltung des Bestandes bei. Das Entfernen von Unkraut reduziert die Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser und nimmt potenziellen Schädlingen Versteckmöglichkeiten. Abgestorbenes Pflanzenmaterial und befallene Blätter sollten stets umgehend aus dem Beet entfernt und nicht auf dem Kompost entsorgt werden, um die Ausbreitung von Krankheitserregern zu verhindern. Das Teilen überalterter, dichter Horste alle paar Jahre sorgt für eine Verjüngung der Pflanzen und verbessert die Luftzirkulation.

Spezifische schädlinge und ihre bekämpfung

Obwohl der Iranische Lauch aufgrund seiner Inhaltsstoffe, insbesondere der schwefelhaltigen Verbindungen, für viele Schädlinge unattraktiv ist, gibt es einige Spezialisten, die ihm dennoch zu schaffen machen können. Die Lauchmotte (Acrolepiopsis assectella) und die Zwiebelfliege (Delia antiqua) sind die beiden bedeutendsten Schädlinge, die speziell Pflanzen aus der Lauchfamilie befallen. Die Maden dieser Insekten fressen Gänge in die Blätter, Stängel und im schlimmsten Fall sogar in die Zwiebel, was zu erheblichen Schäden und sekundären Fäulnisinfektionen führen kann.

Ein Befall durch die Lauchmotte zeigt sich durch Fraßgänge und Fensterfraß an den Blättern, in denen sich die kleinen, gelblich-grünen Raupen befinden. Die Zwiebelfliege legt ihre Eier am Stängelgrund ab, und ihre Maden bohren sich von dort in die Zwiebel, was oft zum Vergilben und Absterben der gesamten Pflanze führt. Die wirksamste vorbeugende Maßnahme gegen beide Schädlinge ist das Abdecken der Beete mit engmaschigen Kulturschutznetzen während der Flugzeit der Falter bzw. Fliegen im Frühjahr und Sommer. Diese physikalische Barriere verhindert die Eiablage auf den Pflanzen.

Eine Mischkultur mit Pflanzen, deren Geruch die Schädlinge abwehrt, kann ebenfalls zur Reduzierung des Befallsdrucks beitragen. Karotten sind ein klassischer Partner, da ihr Duft die Zwiebelfliege irritieren soll, während der Geruch des Lauchs wiederum die Möhrenfliege fernhält. Auch der Anbau von stark duftenden Kräutern wie Salbei oder Thymian in der Nähe kann eine abschreckende Wirkung haben.

Bei einem bereits erfolgten Befall ist schnelles Handeln gefragt. Die Raupen der Lauchmotte können bei geringem Befall von Hand abgesammelt werden. Bei stärkerem Befall können biologische Präparate auf Basis von Bacillus thuringiensis (Bt) eingesetzt werden, die spezifisch gegen Schmetterlingsraupen wirken. Gegen die Maden der Zwiebelfliege ist eine direkte Bekämpfung schwierig, sobald sie in der Zwiebel sind; hier liegt der Fokus klar auf der Prophylaxe durch die bereits erwähnten Netze.

Weniger häufige probleme

Neben den Hauptfeinden gibt es noch einige andere Schadorganismen, die gelegentlich am Iranischen Lauch auftreten können, aber in der Regel keine großen Probleme verursachen. Blattläuse können sich manchmal an den jungen Trieben oder unter den Blütenständen ansiedeln, insbesondere wenn die Pflanzen durch Stickstoffüberdüngung geschwächt sind. Ein starker Wasserstrahl kann die meisten Läuse abspülen, und bei hartnäckigem Befall helfen Spritzungen mit einer einfachen Seifenlauge oder Präparate auf Basis von Niemöl.

Thripse, auch bekannt als Blasenfüße, sind winzige Insekten, die an den Blättern saugen und silbrig-weiße Sprenkelungen hinterlassen. Sie treten vor allem bei heißer, trockener Witterung auf. Ein starker Befall kann das Wachstum beeinträchtigen, ist aber selten. Auch hier können Behandlungen mit Niemöl oder Kaliseife Abhilfe schaffen. Die Förderung von Nützlingen wie Marienkäfern, Florfliegen und Schwebfliegen durch das Anlegen von Blühstreifen und den Verzicht auf breit wirkende Insektizide ist die beste langfristige Strategie zur Kontrolle von Blattläusen und Thripsen.

Schnecken stellen für den Iranischen Lauch in der Regel keine große Gefahr dar, da sie die scharf schmeckenden Blätter meist meiden. Lediglich die ganz jungen, zarten Austriebe im Frühjahr können bei hohem Schneckendruck angefressen werden. Hier können die üblichen Schutzmaßnahmen wie Schneckenzäune, das Absammeln der Tiere in den Abendstunden oder das Ausstreuen von ökologisch unbedenklichem Schneckenkorn auf Eisen-III-Phosphat-Basis helfen, die jungen Pflanzen zu schützen, bis sie eine robustere Größe erreicht haben.

Wühlmäuse können im Winter eine erhebliche Bedrohung für die Zwiebeln darstellen, da diese auf ihrem Speiseplan stehen. Ein Befall zeigt sich oft erst im Frühjahr, wenn die Pflanzen nicht austreiben und man beim Nachgraben nur noch Fraßreste findet. Der beste Schutz vor Wühlmäusen ist die Pflanzung der Zwiebeln in engmaschige Drahtkörbe. Diese Körbe werden ins Pflanzloch eingesetzt und schützen die Zwiebeln von allen Seiten vor den gefräßigen Nagern, ohne das Wachstum der Wurzeln zu behindern.

Die rolle von nützlingen im garten

Ein naturnah gestalteter Garten, der eine hohe Artenvielfalt aufweist, ist die beste Versicherung gegen eine Massenvermehrung von Schädlingen. Nützlinge wie Marienkäfer und ihre Larven, Florfliegen, Schwebfliegen, Raubwanzen und Spinnen sind die natürlichen Gegenspieler vieler Schadorganismen und helfen, deren Populationen auf einem unkritischen Niveau zu halten. Die Förderung dieser nützlichen Helfer sollte daher ein zentrales Anliegen jedes Gärtners sein.

Um Nützlinge in den Garten zu locken und ihnen einen Lebensraum zu bieten, ist eine vielfältige Bepflanzung mit heimischen Wildblumen und Kräutern unerlässlich. Pflanzen wie Schafgarbe, Wilder Majoran, Fenchel und verschiedene Doldenblütler bieten den erwachsenen Tieren Nahrung in Form von Nektar und Pollen. Hecken, Laubhaufen, Trockenmauern und Insektenhotels bieten wichtige Überwinterungs- und Nistmöglichkeiten.

Der vollständige Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide ist eine Grundvoraussetzung für einen nützlingsfreundlichen Garten. Diese Mittel wirken oft nicht selektiv und töten neben den Schädlingen auch deren natürliche Feinde, was das ökologische Gleichgewicht stört und oft zu einem noch stärkeren Schädlingsbefall in der Folgezeit führt („Pestizid-Falle“). Stattdessen sollte auf biologische Pflanzenschutzmittel und stärkende Pflanzenjauchen zurückgegriffen werden.

Durch die Schaffung eines solchen ausgewogenen Ökosystems im eigenen Garten wird der Pflegeaufwand für den Iranischen Lauch und andere Pflanzen langfristig reduziert. Die Natur reguliert sich zu einem großen Teil selbst, und der Gärtner muss nur noch selten korrigierend eingreifen. Diese Herangehensweise schont nicht nur die Umwelt und die eigene Gesundheit, sondern führt auch zu stabileren und widerstandsfähigeren Pflanzengemeinschaften.

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