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Der nährstoffbedarf und die düngung des japanischen regenbogenfarns

Daria · 10.04.2025.

Obwohl der Japanische Regenbogenfarn als relativ genügsame Pflanze gilt, die an die nährstoffarmen Böden ihres natürlichen Waldlebensraums angepasst ist, profitiert er von einer gezielten und maßvollen Nährstoffversorgung. Die richtige Düngung unterstützt nicht nur ein gesundes Wachstum und die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten, sondern intensiviert auch die charakteristische, beeindruckende Färbung seiner Wedel. Eine Überdüngung ist jedoch unbedingt zu vermeiden, da sie der Pflanze mehr schadet als nützt. Der Schlüssel liegt darin, die Nährstoffe langsam und in organischer Form bereitzustellen, um die natürlichen Prozesse im Boden nachzuahmen und eine harmonische Entwicklung des Farns zu gewährleisten.

Grundlegende nährstoffansprüche

Der Japanische Regenbogenfarn hat im Vergleich zu vielen anderen blühenden Gartenstauden einen eher geringen Nährstoffbedarf. Sein Wurzelsystem ist darauf ausgelegt, Nährstoffe effizient aus dem sich zersetzenden organischen Material des Waldbodens aufzunehmen. Die wichtigsten Nährstoffe sind Stickstoff (N) für das Blattwachstum, Phosphor (P) für die Wurzelentwicklung und Kalium (K) für die allgemeine Pflanzengesundheit und Winterhärte. Darüber hinaus sind Spurenelemente wie Eisen und Magnesium wichtig, insbesondere für die Ausprägung der leuchtenden Blattfarben. Ein Mangel an Eisen kann beispielsweise zu gelblichen Blättern (Chlorose) führen.

Die beste Nährstoffquelle für den Regenbogenfarn ist organisches Material, das langsam zersetzt wird und seine Nährstoffe über einen langen Zeitraum freisetzt. Reifer Kompost, Lauberde, gut verrotteter Mist oder Rindenhumus sind ideale organische Dünger. Sie versorgen die Pflanze nicht nur mit einem ausgewogenen Spektrum an Haupt- und Spurennährstoffen, sondern verbessern auch nachhaltig die Bodenstruktur. Ein humusreicher Boden kann Feuchtigkeit und Nährstoffe besser speichern und bietet ein optimales Umfeld für die lebenswichtigen Mikroorganismen im Boden.

Eine Düngung ist vor allem dann notwendig, wenn der Farn auf sehr sandigen, nährstoffarmen Böden wächst oder wenn er in Kübeln kultiviert wird. Im begrenzten Erdvolumen eines Topfes sind die Nährstoffe schnell aufgebraucht und müssen regelmäßig ersetzt werden. Im Gartenbeet hingegen kann eine jährliche Gabe von Kompost, die als Mulchschicht aufgebracht wird, oft schon ausreichen, um den Nährstoffbedarf für die gesamte Saison zu decken. Die Beobachtung der Pflanze ist der beste Indikator: Ein kräftiger Wuchs und eine intensive Blattfärbung deuten auf eine ausreichende Nährstoffversorgung hin.

Auf den Einsatz von schnell wirkenden, hochkonzentrierten mineralischen Düngemitteln sollte beim Japanischen Regenbogenfarn unbedingt verzichtet werden. Diese können zu einer „Verbrennung“ der empfindlichen Wurzeln führen und ein unnatürlich schnelles, weiches Wachstum („Mastigkeit“) verursachen. Solche Pflanzen sind oft anfälliger für Schädlingsbefall, Pilzkrankheiten und Frostschäden. Die langsame, naturnahe Nährstofffreisetzung aus organischem Material entspricht den Bedürfnissen des Farns weitaus besser.

Organische düngemittel: die beste wahl

Die Verwendung von organischen Düngemitteln ist für den Japanischen Regenbogenfarn die mit Abstand beste Methode der Nährstoffversorgung. Reifer Gartenkompost ist hierbei die erste Wahl. Er enthält eine ausgewogene Mischung aller notwendigen Nährstoffe und eine Fülle von Mikroorganismen, die das Bodenleben aktivieren und die Bodengesundheit fördern. Eine zwei bis drei Zentimeter dicke Schicht Kompost, die im Frühjahr vorsichtig um die Pflanze herum auf der Erde verteilt wird, deckt in den meisten Fällen den gesamten Jahresbedarf. Die Nährstoffe werden durch Regen und Bodenlebewesen langsam in die Wurzelzone transportiert.

Lauberde, die aus kompostiertem Herbstlaub entsteht, ist eine weitere exzellente und naturnahe Nährstoffquelle. Sie hat eine feine, krümelige Struktur und einen leicht sauren pH-Wert, was den Vorlieben des Regenbogenfarns sehr entgegenkommt. Ähnlich wie Kompost wird sie als dünne Schicht um die Pflanze herum ausgebracht. Wenn du im Herbst das Laub von Laubbäumen im Garten sammelst und kompostierst, kannst du im nächsten Jahr deinen eigenen hochwertigen Dünger herstellen, der perfekt auf die Bedürfnisse deiner Schattenpflanzen abgestimmt ist.

Für eine gezieltere Düngung, beispielsweise bei Kübelpflanzen oder bei deutlichen Mangelerscheinungen, können auch andere organische Dünger wie Hornspäne oder Knochenmehl verwendet werden. Hornspäne sind ein reiner Stickstoffdünger, der langsam freigesetzt wird und das Blattwachstum fördert. Sie können im Frühjahr sparsam in die oberste Bodenschicht eingearbeitet werden. Knochenmehl liefert hauptsächlich Phosphor und unterstützt die Wurzelbildung. Eine ausgewogene organische Düngung ist jedoch meist die bessere und sicherere Option als die isolierte Gabe einzelner Nährstoffe.

Neben festen organischen Düngern gibt es auch flüssige Varianten wie Brennnesseljauche oder kommerzielle organische Flüssigdünger. Diese können während der Hauptwachstumsphase von Mai bis Juli alle vier bis sechs Wochen in stark verdünnter Form dem Gießwasser beigegeben werden. Dies ist besonders für Kübelpflanzen eine gute Möglichkeit, die Nährstoffe schnell verfügbar zu machen. Wichtig ist auch hier, die Dosierungsempfehlungen genau zu befolgen und eher unter- als zu überdosieren, um die empfindlichen Wurzeln nicht zu schädigen.

Zeitpunkt und häufigkeit der düngung

Der richtige Zeitpunkt für die Düngung ist entscheidend, um die Nährstoffe dann bereitzustellen, wenn die Pflanze sie am dringendsten benötigt. Die Hauptdüngung sollte im Frühjahr erfolgen, kurz bevor oder während die neuen Wedel austreiben. Zu diesem Zeitpunkt beginnt die Hauptwachstumsphase, und der Farn hat einen erhöhten Bedarf an Nährstoffen, um kräftige und gesunde Blätter zu bilden. Eine einmalige Gabe von Kompost oder einem organischen Langzeitdünger im April oder Mai ist für im Freiland ausgepflanzte Farne in der Regel ausreichend für das ganze Jahr.

Eine Düngung im Spätsommer oder Herbst sollte vermieden werden. Eine späte Stickstoffgabe würde die Pflanze dazu anregen, neue, weiche Triebe zu bilden, die vor dem Winter nicht mehr ausreichend ausreifen können. Diese Triebe sind besonders anfällig für Frostschäden, was die gesamte Pflanze schwächen kann. Ab August sollte die Düngung daher eingestellt werden, damit die Pflanze sich auf die Winterruhe vorbereiten und ihre Widerstandsfähigkeit gegen Kälte aufbauen kann.

Bei der Haltung in Töpfen und Kübeln ist eine regelmäßigere, aber schwächer dosierte Düngung erforderlich. Da das Nährstoffreservoir im Topf begrenzt ist und durch regelmäßiges Gießen ausgewaschen wird, empfiehlt sich eine flüssige Düngung. Von Mai bis Ende Juli kann alle vier Wochen ein organischer Flüssigdünger in halber Konzentration dem Gießwasser beigemischt werden. Alternativ können im Frühjahr organische Langzeitdünger-Pellets in das Substrat eingearbeitet werden, die ihre Nährstoffe über mehrere Monate langsam abgeben.

Beobachte deine Pflanze genau, um den Düngebedarf einzuschätzen. Ein gesunder Japanischer Regenbogenfarn zeigt ein stetiges, aber nicht übermäßig schnelles Wachstum und eine intensive, sortentypische Blattfärbung. Wenn die Pflanze trotz guter Pflege blass aussieht oder im Wachstum stagniert, kann dies ein Hinweis auf einen Nährstoffmangel sein. Reagiere in diesem Fall mit einer milden organischen Düngergabe. Eine Überdüngung ist jedoch oft schwieriger zu korrigieren als ein leichter Mangel.

Erkennen und beheben von nährstoffmangel

Obwohl der Japanische Regenbogenfarn genügsam ist, können bei ungünstigen Bodenverhältnissen oder in der Kübelkultur Mangelerscheinungen auftreten. Ein allgemeiner Nährstoffmangel zeigt sich oft in einem verkümmerten Wuchs, kleinen und blassen Wedeln und einer allgemeinen Vitalitätsschwäche. Die Pflanze wirkt kraftlos und entwickelt sich über die Saison kaum weiter. In diesem Fall kann eine sorgfältige Düngung mit einem ausgewogenen organischen Volldünger, wie zum Beispiel reifem Kompost, Abhilfe schaffen.

Ein spezifischer Mangel, der gelegentlich auftritt, ist die Eisenchlorose. Diese wird oft durch einen zu hohen pH-Wert im Boden verursacht, der die Eisenaufnahme blockiert. Die Blätter, insbesondere die jüngeren Wedel, färben sich zwischen den Blattadern hellgrün bis gelb, während die Adern selbst grün bleiben. Um dies zu beheben, sollte zunächst der pH-Wert des Bodens überprüft werden. Ist er zu hoch (alkalisch), kann er durch die Einarbeitung von saurem Material wie Nadelstreu, Rindenmulch oder spezieller Rhododendronerde gesenkt werden. Eine kurzfristige Besserung kann durch die Gabe eines speziellen Eisendüngers (Chelatdünger) erzielt werden.

Stickstoffmangel äußert sich durch eine gleichmäßige Aufhellung der gesamten Pflanze. Die Wedel erscheinen blassgrün bis gelblich, und das Wachstum ist deutlich gehemmt. Ältere, untere Blätter sind oft zuerst betroffen, da die Pflanze den mobilen Stickstoff in die jungen Triebe verlagert. Eine milde Düngung mit stickstoffbetonten organischen Materialien wie Hornspänen oder einer verdünnten Brennnesseljauche kann hier schnell helfen. Wichtig ist, die Düngung langsam zu steigern, um die Pflanze nicht zu überfordern.

Ein Phosphormangel ist seltener und schwieriger zu erkennen. Er kann sich durch eine stumpfe, leicht rötliche oder violette Färbung der Blätter und ein gehemmtes Wurzelwachstum äußern. Kaliummangel wiederum führt oft zu schwachen, instabilen Wedeln und einer erhöhten Anfälligkeit für Krankheiten. Die Blattränder können zudem nekrotisch, also braun und trocken, werden. Ein ausgewogener Kompost liefert in der Regel ausreichend Phosphor und Kalium, um solche spezifischen Mängel zu verhindern.

Gefahren der überdüngung

Für den Japanischen Regenbogenfarn ist die Gefahr einer Überdüngung weitaus größer und schädlicher als ein leichter Nährstoffmangel. Eine zu hohe Konzentration von Nährstoffsalzen im Boden kann die empfindlichen Wurzeln regelrecht verbrennen. Dies führt zu Welkeerscheinungen, obwohl der Boden feucht ist, da die geschädigten Wurzeln kein Wasser mehr aufnehmen können. Die Ränder und Spitzen der Wedel werden braun und sterben ab, und im schlimmsten Fall geht die gesamte Pflanze ein.

Eine übermäßige Stickstoffdüngung führt zu einem unnatürlich schnellen und mastigen Wachstum. Die Wedel werden zwar groß, aber das Pflanzengewebe ist weich und instabil. Solche Pflanzen sind „aufgequollen“ und haben eine geringe Widerstandsfähigkeit gegenüber Schädlingen wie Blattläusen und Pilzkrankheiten. Zudem wird die Winterhärte stark beeinträchtigt, da das weiche Gewebe bei Frost leicht zerstört wird. Die charakteristische, filigrane Schönheit des Farns geht durch ein solches unnatürliches Wachstum verloren.

Auch die leuchtenden Farben des Regenbogenfarns können unter einer Überdüngung leiden. Insbesondere zu viel Stickstoff fördert die Produktion von Chlorophyll (dem grünen Blattfarbstoff) auf Kosten der silbernen, roten und violetten Pigmente. Die Wedel können dadurch vergrünen, und die typische, attraktive Zeichnung geht verloren. Die Pflanze investiert ihre ganze Energie in das Massenwachstum, anstatt ihre charakteristischen Merkmale auszubilden. Weniger ist hier also definitiv mehr, um die Schönheit der Pflanze zu erhalten.

Solltest du versehentlich überdüngt haben, insbesondere mit einem mineralischen Dünger, ist schnelles Handeln gefragt. Versuche, den Dünger so gut wie möglich von der Erdoberfläche zu entfernen. Spüle anschließend den Wurzelbereich mehrmals mit großen Mengen klaren Wassers, um die überschüssigen Nährstoffsalze aus dem Boden zu waschen. Bei Kübelpflanzen ist dies einfacher durchzuführen als im Freiland. In den folgenden Wochen und Monaten sollte dann vollständig auf eine weitere Düngung verzichtet werden, damit die Pflanze sich erholen kann.

Fotó forrása: David J. StangCC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

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