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Der nährstoffbedarf und die düngung des basilikums

Daria · 22.07.2025.

Für ein üppiges Wachstum und die Ausbildung seines charakteristisch intensiven Aromas benötigt Basilikum eine ausgewogene und regelmäßige Versorgung mit Nährstoffen. Als Starkzehrer, der in kurzer Zeit viel Blattmasse produziert, verbraucht die Pflanze eine beträchtliche Menge an Ressourcen aus dem Boden. Eine gezielte Düngung ist daher ein wesentlicher Bestandteil der Pflege, um den Boden mit den notwendigen Elementen wieder anzureichern. Das Wissen um den spezifischen Nährstoffbedarf, die Wahl des richtigen Düngers und den optimalen Düngezeitpunkt ist entscheidend, um Mangelerscheinungen vorzubeugen, das Aroma zu maximieren und eine kontinuierlich reiche Ernte zu sichern.

Grundlegende nährstoffanforderungen

Basilikum benötigt, wie alle Pflanzen, eine Reihe von Makro- und Mikronährstoffen für ein gesundes Wachstum. Die drei wichtigsten Makronährstoffe sind Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Stickstoff ist der entscheidende Baustein für das Blatt- und Stängelwachstum; er ist für die Bildung von Chlorophyll verantwortlich, das den Blättern ihre grüne Farbe verleiht und für die Photosynthese unerlässlich ist. Ein Mangel an Stickstoff zeigt sich oft durch blasse, gelbliche Blätter und ein verlangsamtes Wachstum.

Phosphor spielt eine zentrale Rolle bei der Energieübertragung innerhalb der Pflanze und ist besonders wichtig für die Entwicklung eines starken und gesunden Wurzelsystems. Kräftige Wurzeln sind die Grundlage für eine effiziente Wasser- und Nährstoffaufnahme. Kalium wiederum stärkt die Zellwände, reguliert den Wasserhaushalt und erhöht die allgemeine Widerstandsfähigkeit der Pflanze gegenüber Krankheiten, Schädlingen und Umweltstress wie Trockenheit oder Kälte. Ein ausgewogenes Verhältnis dieser drei Hauptnährstoffe ist daher entscheidend.

Neben den Makronährstoffen benötigt Basilikum auch eine Reihe von Mikronährstoffen in geringeren Mengen, die jedoch nicht weniger wichtig sind. Dazu gehören unter anderem Magnesium, Kalzium, Schwefel, Eisen, Mangan und Zink. Magnesium ist zum Beispiel ein zentraler Bestandteil des Chlorophyllmoleküls. Ein Mangel an diesen Spurenelementen kann ebenfalls zu spezifischen Symptomen führen, wie zum Beispiel zu Chlorosen (Gelbfärbung zwischen den Blattadern) bei Eisenmangel.

Ein hochwertiger, organischer Volldünger oder eine gute Komposterde liefern in der Regel ein breites Spektrum dieser notwendigen Nährstoffe. Es ist wichtig, einen Dünger zu wählen, der nicht übermäßig stickstoffbetont ist. Während Stickstoff das Blattwachstum fördert, kann ein Zuviel davon zu großen, aber wässrigen und weniger aromatischen Blättern führen. Ein ausgewogener Dünger sorgt für ein harmonisches Wachstum und unterstützt die Bildung der für das Aroma verantwortlichen ätherischen Öle.

Organische düngemittel für basilikum

Organische Düngemittel sind für den Anbau von essbaren Kräutern wie Basilikum besonders zu empfehlen, da sie die Nährstoffe langsam und schonend freisetzen und gleichzeitig das Bodenleben fördern. Im Gegensatz zu mineralischen Düngern, die die Nährstoffe sofort verfügbar machen, müssen organische Materialien erst von Mikroorganismen im Boden zersetzt werden. Dieser Prozess schafft eine nachhaltige Nährstoffquelle und verbessert langfristig die Bodenstruktur und -fruchtbarkeit.

Reifer Kompost ist eines der besten organischen Düngemittel. Er liefert eine ausgewogene Mischung aus Makro- und Mikronährstoffen und reichert den Boden mit wertvollem Humus an. Du kannst Kompost bereits bei der Bodenvorbereitung in das Beet einarbeiten oder eine dünne Schicht als Mulch um die Pflanzen herum auftragen. Eine weitere hervorragende Möglichkeit ist die Herstellung von Komposttee, bei dem Kompost in Wasser eingeweicht wird. Diese flüssige Form kann direkt zum Gießen verwendet werden und versorgt die Pflanzen schnell mit Nährstoffen.

Pflanzliche Jauchen, wie zum Beispiel die Brennnesseljauche, sind ebenfalls effektive organische Flüssigdünger. Brennnesseljauche ist besonders reich an Stickstoff und Kalium und stärkt die Pflanzen. Zur Anwendung muss die Jauche stark verdünnt werden, typischerweise im Verhältnis 1:10 mit Wasser, um eine Verbrennung der Wurzeln zu vermeiden. Der Geruch ist zwar intensiv, aber die Wirkung auf das Pflanzenwachstum ist bemerkenswert.

Für die Topfkultur eignen sich auch gekaufte organische Flüssigdünger, die speziell für Kräuter oder Gemüse entwickelt wurden. Diese basieren oft auf pflanzlichen oder tierischen Nebenprodukten wie Vinasse (ein Nebenprodukt der Zuckerherstellung) oder Hornspänen. Sie bieten eine bequeme und ausgewogene Nährstoffquelle. Achte bei der Anwendung immer auf die Dosierungsempfehlungen des Herstellers, denn auch bei organischen Düngemitteln kann eine Überdüngung schädlich sein.

Mineralische dünger und ihre anwendung

Mineralische Dünger, oft auch als Kunstdünger bezeichnet, enthalten Nährstoffe in Form von Salzen, die sofort wasserlöslich und somit direkt für die Pflanze verfügbar sind. Dies kann bei einem akuten Nährstoffmangel von Vorteil sein, da sie eine sehr schnelle Wirkung zeigen. Für den Anbau von Kräutern, die zum Verzehr bestimmt sind, sollte ihr Einsatz jedoch mit Vorsicht und Bedacht erfolgen. Eine unsachgemäße Anwendung kann leicht zu einer Überdüngung und einer Anreicherung von Salzen im Boden führen.

Wenn du dich für einen mineralischen Dünger entscheidest, wähle einen ausgewogenen Flüssigdünger für Kräuter oder Grünpflanzen. Halte dich strikt an die Dosierungsanleitung auf der Verpackung und dünge im Zweifelsfall lieber schwächer als zu stark. Eine halbe Konzentration der empfohlenen Menge ist oft schon ausreichend, um den Bedarf des Basilikums zu decken, ohne die Gefahr einer Überdüngung einzugehen. Dünge niemals auf trockene Erde, sondern wässere die Pflanze immer zuerst mit klarem Wasser, um die Wurzeln vor Verbrennungen zu schützen.

Der Hauptnachteil von mineralischen Düngern ist, dass sie nichts zur Verbesserung der Bodenstruktur beitragen. Im Gegenteil, eine langfristige und übermäßige Anwendung kann das empfindliche Gleichgewicht der Mikroorganismen im Boden stören und die Bodenfruchtbarkeit auf lange Sicht beeinträchtigen. Sie bieten eine kurzfristige Nährstofflösung, aber keine nachhaltige Bodenpflege. Daher ist eine Kombination mit organischen Materialien wie Kompost immer empfehlenswert.

Blaukorn ist ein bekannter mineralischer Volldünger, sollte aber für Basilikum in Töpfen unbedingt vermieden werden. Die Nährstoffkonzentration ist sehr hoch, und die Gefahr einer schädlichen Überdüngung ist enorm. Für den Anbau im Freilandbeet kann er in sehr geringen Mengen bei der Bodenvorbereitung eingearbeitet werden, aber für die laufende Pflege von Kräutern gibt es weitaus bessere und sicherere Alternativen, die eine gesunde und aromatische Ernte gewährleisten.

Düngeplan und -frequenz

Die Häufigkeit der Düngung hängt von mehreren Faktoren ab, wie der Art des Substrats, der Wachstumsphase der Pflanze und der Art des verwendeten Düngers. Basilikum, das in frische, nährstoffreiche Erde gepflanzt wurde, benötigt in den ersten vier bis sechs Wochen in der Regel keine zusätzliche Düngung. Die in der Erde enthaltenen Nährstoffe sind für diese Anfangsphase völlig ausreichend und geben der Pflanze einen guten Start.

Während der Hauptwachstumsperiode von Frühling bis Spätsommer, wenn die Pflanze aktiv neue Blätter bildet, ist der Nährstoffbedarf am höchsten. In dieser Zeit empfiehlt es sich, das Basilikum etwa alle drei bis vier Wochen mit einem schwach dosierten, flüssigen organischen Dünger zu versorgen. Wenn du dein Basilikum sehr häufig erntest, kannst du die Frequenz auch auf alle zwei Wochen erhöhen, da mit jeder Ernte Nährstoffe aus dem System entfernt werden. Beobachte die Pflanze genau; sie wird dir durch ihr Wachstum und ihre Blattfarbe zeigen, ob sie gut versorgt ist.

Im Herbst, wenn die Tage kürzer werden und das Wachstum nachlässt, solltest du die Düngung reduzieren. Die Pflanze geht in eine Ruhephase über und benötigt deutlich weniger Nährstoffe. Eine Düngung zu dieser Zeit könnte ein spätes, schwaches Wachstum anregen, das anfällig für Krankheiten ist. Wenn du versuchst, dein Basilikum im Haus zu überwintern, dünge es während der Wintermonate nur sehr sparsam, etwa alle sechs bis acht Wochen, oder stelle die Düngung komplett ein, je nach den Licht- und Wärmebedingungen.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Düngen keine Lösung für andere Pflegefehler ist. Wenn dein Basilikum unter schlechten Lichtverhältnissen oder falscher Bewässerung leidet, wird eine zusätzliche Düngung die Probleme nicht beheben, sondern kann sie sogar verschlimmern. Eine gesunde Pflanze, die unter optimalen Bedingungen wächst, kann die zugeführten Nährstoffe am besten verwerten. Daher sollte die Düngung immer Teil eines ganzheitlichen Pflegekonzepts sein.

Anzeichen für nährstoffmangel und überdüngung

Das genaue Beobachten deiner Basilikumpflanze ist der beste Weg, um Probleme mit der Nährstoffversorgung frühzeitig zu erkennen. Ein Stickstoffmangel, der häufigste Nährstoffmangel bei Basilikum, äußert sich durch ein verlangsamtes Wachstum und eine gleichmäßige Aufhellung der Blätter, die von einem satten Grün zu einem blassen Hellgrün oder sogar Gelb wechseln. Oft sind zuerst die älteren, unteren Blätter betroffen, da die Pflanze den mobilen Stickstoff zu den jungen Trieben transportiert.

Ein Phosphormangel ist seltener, kann sich aber durch eine rötliche oder violette Verfärbung der Blätter und Stängel bemerkbar machen, besonders bei kühleren Temperaturen. Kaliummangel zeigt sich typischerweise durch gelbe oder braune Ränder an den älteren Blättern, während der Rest des Blattes grün bleibt. Diese Symptome können jedoch auch auf andere Probleme hindeuten, weshalb eine ganzheitliche Betrachtung der Pflegebedingungen wichtig ist.

Genauso schädlich wie ein Mangel ist eine Überdüngung. Ein Überschuss an Nährstoffen, insbesondere an mineralischen Salzen, kann die Wurzeln regelrecht „verbrennen“. Symptome einer Überdüngung sind oft welkende Blätter trotz feuchter Erde, braune, trockene Blattspitzen und -ränder sowie weiße Salzablagerungen auf der Erdoberfläche. Das Wachstum stagniert, und in schweren Fällen kann die gesamte Pflanze absterben.

Wenn du eine Überdüngung vermutest, solltest du sofort handeln. Stelle die Düngung komplett ein und spüle das Substrat gründlich mit reichlich klarem Wasser durch, um die überschüssigen Salze aus dem Wurzelbereich zu waschen. Lasse den Topf danach gut abtropfen und die Erde vor dem nächsten Gießen an der Oberfläche antrocknen. In Zukunft solltest du die Düngerkonzentration und -häufigkeit deutlich reduzieren, um eine Wiederholung des Problems zu vermeiden.

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