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Der Nährstoffbedarf und die Düngung der Bacopa

Daria · 12.08.2025.

Die Bacopa ist bekannt für ihre unermüdliche Blühwilligkeit, die sie von Frühling bis zum ersten Frost unter Beweis stellt. Um diese beeindruckende Leistung zu vollbringen und eine dichte Kaskade aus unzähligen Blüten zu bilden, benötigt die Pflanze eine kontinuierliche und reichliche Versorgung mit Nährstoffen. Sie gehört zu den sogenannten Starkzehrern, was bedeutet, dass die in der Blumenerde vorhandenen Nährstoffe schnell aufgebraucht sind. Eine gezielte und regelmäßige Düngung ist daher unerlässlich, um die Blühfreude zu erhalten, das Wachstum zu fördern und die Pflanze gesund und widerstandsfähig zu halten. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über den Nährstoffbedarf der Bacopa und wie du sie optimal düngst.

Die Bedeutung der Hauptnährstoffe

Für ein gesundes Wachstum und eine üppige Blüte benötigt die Bacopa eine ausgewogene Mischung verschiedener Nährstoffe. Die drei wichtigsten Hauptnährstoffe, die oft als NPK-Verhältnis auf Düngemittelverpackungen angegeben werden, sind Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Jeder dieser Nährstoffe erfüllt spezifische Aufgaben im pflanzlichen Organismus und ein Mangel an einem von ihnen führt zu charakteristischen Symptomen und beeinträchtigt die Gesamtentwicklung der Pflanze.

Stickstoff (N) ist primär für das vegetative Wachstum verantwortlich. Er ist ein wesentlicher Bestandteil von Chlorophyll, dem grünen Farbstoff der Blätter, und somit entscheidend für die Photosynthese. Ein ausreichender Stickstoffgehalt sorgt für kräftige Triebe und sattgrüne, gesunde Blätter. Ein Mangel äußert sich hingegen durch eine hellgrüne bis gelbliche Färbung der Blätter (insbesondere der älteren) und ein insgesamt kümmerliches Wachstum.

Phosphor (P) spielt eine zentrale Rolle bei der Energieübertragung in der Pflanze und ist von entscheidender Bedeutung für die Blüten- und Wurzelbildung. Eine gute Phosphorversorgung fördert eine reiche Blütenpracht und ein starkes, gesundes Wurzelsystem, das die Pflanze besser mit Wasser und Nährstoffen versorgen kann. Ein Phosphormangel kann zu einer reduzierten Blütenanzahl und einer rötlichen oder violetten Verfärbung der Blätter führen.

Kalium (K) ist für die allgemeine Pflanzengesundheit und Widerstandsfähigkeit unerlässlich. Es reguliert den Wasserhaushalt der Pflanze, stärkt das Zellgewebe und erhöht die Resistenz gegenüber Trockenstress, Krankheiten und Schädlingen. Eine ausreichende Kaliumversorgung sorgt für feste, stabile Triebe und eine lange Haltbarkeit der Blüten. Ein Mangel kann sich durch schlaffe Blätter und braune, vertrocknete Blattränder bemerkbar machen.

Die Wahl des richtigen Düngers

Angesichts des hohen Nährstoffbedarfs der Bacopa ist die Wahl des passenden Düngers entscheidend für den Erfolg. Am besten geeignet sind flüssige Blühpflanzendünger, die speziell auf die Bedürfnisse blühender Balkon- und Kübelpflanzen abgestimmt sind. Diese Dünger enthalten die Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium in einem optimalen Verhältnis, das die Blütenbildung besonders fördert. Oft ist der Phosphor- und Kaliumanteil im Vergleich zum Stickstoffanteil leicht erhöht.

Flüssigdünger haben den großen Vorteil, dass sie dem Gießwasser beigemischt werden und die Nährstoffe so schnell und direkt für die Pflanzenwurzeln verfügbar sind. Dies ermöglicht eine sehr flexible und bedarfsgerechte Düngung. Achte beim Kauf auf einen Qualitätsdünger, der nicht nur die NPK-Hauptnährstoffe, sondern auch wichtige Spurenelemente wie Eisen, Magnesium, Mangan und Bor enthält. Diese Mikronährstoffe sind zwar nur in geringen Mengen erforderlich, aber für viele Stoffwechselprozesse der Pflanze unentbehrlich.

Alternativ zur wöchentlichen Flüssigdüngung können auch Langzeitdünger verwendet werden. Diese gibt es in Form von umhüllten Düngeperlen, Granulaten oder Düngestäbchen. Sie werden bereits bei der Pflanzung unter die Erde gemischt oder nachträglich in das Substrat gesteckt und geben ihre Nährstoffe über einen längeren Zeitraum von mehreren Monaten kontrolliert an die Pflanze ab. Dies ist eine sehr bequeme Methode, die den Pflegeaufwand reduziert und eine gleichmäßige Grundversorgung sicherstellt.

Bei der Verwendung von Langzeitdüngern ist es jedoch oft ratsam, in der Hauptblütezeit im Hochsommer zusätzlich mit einem Flüssigdünger nachzuhelfen. Der Nährstoffbedarf der Bacopa ist in dieser Phase besonders hoch, und eine zusätzliche flüssige Düngergabe alle zwei bis drei Wochen kann die Blühleistung noch einmal deutlich steigern. Eine Kombination beider Düngertypen ist oft die ideale Lösung, um eine lückenlose Nährstoffversorgung über die gesamte Saison zu gewährleisten.

Der richtige Düngezeitpunkt und die Häufigkeit

Mit der Düngung sollte nicht direkt nach dem Einpflanzen begonnen werden, da hochwertige Blumenerden in der Regel für die ersten vier bis sechs Wochen vorgedüngt sind. Eine zu frühe zusätzliche Düngung könnte die jungen, empfindlichen Wurzeln schädigen. Beginne mit der regelmäßigen Düngung daher erst etwa einen Monat nach dem Pflanzen, wenn die Bacopa gut angewachsen ist und die ersten Nährstoffreserven im Substrat zur Neige gehen.

Während der Hauptwachstums- und Blütezeit von Mai bis Ende August benötigt die Bacopa eine kontinuierliche Nährstoffzufuhr. Bei der Verwendung eines flüssigen Blühpflanzendüngers hat sich eine wöchentliche Anwendung in der vom Hersteller empfohlenen Konzentration bewährt. Es ist wichtig, die Dosierungsanleitung genau zu befolgen, denn sowohl zu wenig als auch zu viel Dünger kann der Pflanze schaden. Eine Überdüngung führt zur Versalzung des Substrats, was die Wurzeln verbrennen und die Wasseraufnahme blockieren kann.

Dünge die Bacopa immer nur auf feuchte Erde. Das Düngen auf einen trockenen Wurzelballen kann zu schweren Wurzelschäden führen, da die Nährstoffkonzentration an den Wurzeln dann zu hoch ist. Gieße die Pflanze also zuerst mit klarem Wasser und gib die Düngerlösung anschließend dazu. Dies stellt eine schonende und effektive Nährstoffaufnahme sicher.

Ab Ende August oder Anfang September sollte die Düngung langsam reduziert werden, um die Pflanze auf die bevorstehende Ruhephase vorzubereiten. Die Düngeintervalle können dann auf alle zwei bis drei Wochen verlängert und die Konzentration halbiert werden. Im Oktober wird die Düngung schließlich komplett eingestellt. Wenn die Bacopa überwintert wird, darf sie während der gesamten Ruhephase im Winterquartier nicht gedüngt werden, da dies das unerwünschte Wachstum von schwachen, vergeilten Trieben anregen würde.

Mangelerscheinungen erkennen und beheben

Eine gut beobachtete Pflanze verrät durch ihr Aussehen viel über ihren Ernährungszustand. Es ist hilfreich, die typischen Anzeichen von Nährstoffmangel zu kennen, um bei Bedarf schnell und gezielt gegensteuern zu können. Das häufigste Anzeichen ist eine allgemeine Aufhellung der Blätter oder eine Gelbfärbung, die sogenannte Chlorose. Werden vor allem die älteren, unteren Blätter gelb, deutet dies oft auf einen Mangel an mobilen Nährstoffen wie Stickstoff hin.

Eine Gelbfärbung der jüngeren, oberen Blätter, bei der die Blattadern zunächst noch grün bleiben, ist ein klassisches Symptom für Eisenmangel. Dieses Problem tritt häufig auf, wenn der pH-Wert des Bodens zu hoch ist (z.B. durch zu kalkhaltiges Gießwasser), was die Aufnahme von Eisen durch die Wurzeln blockiert. In diesem Fall kann ein spezieller Eisendünger (Eisenchelat), der über das Gießwasser oder als Blattdüngung verabreicht wird, schnell Abhilfe schaffen.

Eine schwache oder ausbleibende Blütenbildung bei ansonsten gutem Blattwachstum ist oft ein Hinweis auf einen relativen Mangel an Phosphor und Kalium im Vergleich zu Stickstoff. In diesem Fall sollte auf einen phosphor- und kaliumbetonten Blühdünger umgestiegen werden. Kümmerliches Wachstum, kleine Blätter und eine allgemeine Anfälligkeit für Krankheiten können ebenfalls auf eine unzureichende Nährstoffversorgung hindeuten.

Bei Auftreten von Mangelerscheinungen ist es wichtig, nicht sofort mit einer überhöhten Düngerdosis zu reagieren, da dies die Situation verschlimmern könnte. Beginne mit einer Düngung in der empfohlenen Konzentration und beobachte die Reaktion der Pflanze in den folgenden ein bis zwei Wochen. Eine regelmäßige und ausgewogene Düngung ist die beste Vorbeugung gegen Mangelerscheinungen und sorgt dafür, dass deine Bacopa stets mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt ist.

Biologische und organische Düngemittel

Für Gärtner, die eine umweltfreundliche und nachhaltige Pflanzenpflege bevorzugen, gibt es auch eine Reihe von organischen Alternativen zu den mineralischen Kunstdüngern. Organische Dünger, wie zum Beispiel flüssige Dünger auf Basis von Vinasse (ein Nebenprodukt der Zuckerherstellung) oder anderen pflanzlichen und tierischen Ausgangsstoffen, versorgen die Bacopa ebenfalls mit allen wichtigen Nährstoffen. Sie haben zudem den Vorteil, dass sie das Bodenleben fördern und die Humusbildung unterstützen.

Die Nährstoffe in organischen Düngern müssen von den Mikroorganismen im Boden erst aufgeschlossen werden, bevor sie für die Pflanzen verfügbar sind. Ihre Wirkung setzt daher etwas langsamer und sanfter ein als bei mineralischen Düngern. Dies reduziert die Gefahr einer Überdüngung. Auch bei organischen Flüssigdüngern ist eine regelmäßige Anwendung während der Wachstumsperiode notwendig, um den hohen Nährstoffbedarf der Bacopa zu decken.

Neben flüssigen organischen Düngern können auch feste organische Dünger wie Hornspäne oder Kompost in das Substrat eingearbeitet werden. Hornspäne sind ein reiner Stickstoffdünger mit Langzeitwirkung und können bei der Pflanzung unter die Erde gemischt werden, um die Grundversorgung mit Stickstoff zu sichern. Gut ausgereifter Kompost ist ein hervorragender Allround-Dünger, der nicht nur Nährstoffe liefert, sondern auch die Bodenstruktur und das Wasserhaltevermögen verbessert.

Eine selbst hergestellte Pflanzenjauche, zum Beispiel aus Brennnesseln oder Beinwell, kann ebenfalls zur Düngung verwendet werden. Brennnesseljauche ist besonders reich an Stickstoff und Spurenelementen, während Beinwelljauche viel Kalium enthält und somit die Blütenbildung fördert. Diese Jauchen sollten nur stark verdünnt (im Verhältnis 1:10 mit Wasser) angewendet werden. Die organische Düngung ist eine effektive und nachhaltige Methode, um deine Bacopa gesund und blühfreudig zu halten.

📷: DeavmiCC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

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