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Das pflanzen und vermehren der zitronenduft-geranie

Linden · 09.07.2025.

Das erfolgreiche Pflanzen und Vermehren der Zitronenduft-Geranie ist ein unkomplizierter Prozess, der auch für weniger erfahrene Gärtner leicht zu bewerkstelligen ist und große Freude bereitet. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Beachtung einiger grundlegender Prinzipien bezüglich des richtigen Zeitpunkts, des passenden Substrats und der geeigneten Methode. Ob du eine neue Pflanze in deinem Garten etablieren oder aus einer bestehenden Pflanze Nachwuchs ziehen möchtest, die Vermehrung dieser aromatischen Schönheit ist eine lohnende Aufgabe. Die Fähigkeit, aus einem kleinen Steckling eine neue, kräftige Pflanze heranzuziehen, die den charakteristischen Zitrusduft verströmt, ist eine der befriedigendsten Erfahrungen im Gärtnern und ermöglicht es, den Duft in deinem Zuhause oder Garten zu vervielfachen.

Das Pflanzen einer neu erworbenen Zitronenduft-Geranie sollte mit Sorgfalt erfolgen, um ihr den bestmöglichen Start an ihrem neuen Standort zu ermöglichen. Wähle zunächst ein Pflanzgefäß, das nur unwesentlich größer ist als der Wurzelballen der Pflanze, da dies die Gefahr von Staunässe verringert. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass der Topf über ausreichende Drainagelöcher am Boden verfügt, damit überschüssiges Wasser ungehindert abfließen kann. Bevor du die Pflanze einsetzt, lege eine Drainageschicht aus Blähton oder Kieselsteinen auf den Topfboden, um die Entwässerung weiter zu verbessern und die empfindlichen Wurzeln vor Fäulnis zu schützen.

Beim eigentlichen Einpflanzen ist es wichtig, die Pflanze vorsichtig aus ihrem Transporttopf zu lösen, ohne den Wurzelballen zu beschädigen. Lockere die Wurzeln am Rand des Ballens sanft mit den Fingern auf, besonders wenn sie bereits sehr dicht und verfilzt sind, um sie anzuregen, in das neue Substrat hineinzuwachsen. Setze die Pflanze dann mittig in den neuen Topf und fülle die Hohlräume mit einer gut durchlässigen, lockeren Erde auf. Drücke die Erde leicht an, um die Pflanze zu stabilisieren, aber verdichte sie nicht zu stark, um die Luftigkeit des Substrats zu erhalten.

Nach dem Einpflanzen ist ein gründliches Angießen unerlässlich, um die Wurzeln mit der neuen Erde in Kontakt zu bringen und Lufteinschlüsse zu beseitigen. Gieße so lange, bis das Wasser aus den Drainagelöchern am Topfboden austritt, und schütte überschüssiges Wasser aus dem Untersetzer nach einigen Minuten ab. Stelle die frisch gepflanzte Geranie für die ersten Tage an einen hellen, aber nicht vollsonnigen Ort, um ihr Zeit zu geben, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen und einen Pflanzschock zu vermeiden. Sobald sie sich akklimatisiert hat, kann sie an ihren endgültigen, sonnigen Standort umziehen.

Der richtige zeitpunkt für die pflanzung

Die Wahl des richtigen Zeitpunkts ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg beim Pflanzen und Umpflanzen der Zitronenduft-Geranie. Die ideale Pflanzzeit ist das Frühjahr, nachdem die letzten Fröste vorüber sind und die Bodentemperaturen langsam ansteigen. In dieser Zeit beginnt die aktive Wachstumsphase der Pflanze, was bedeutet, dass sie sich schnell an ihrem neuen Standort etablieren, neue Wurzeln bilden und kräftig austreiben wird. Ein Start in die neue Saison in frischer Erde gibt ihr den nötigen Schub für ein gesundes Wachstum während der wärmeren Monate.

Ein weiterer günstiger Zeitpunkt für das Umpflanzen ist der späte Sommer oder frühe Herbst, etwa sechs bis acht Wochen vor dem ersten erwarteten Frost. Dies gibt der Pflanze noch genügend Zeit, sich vor der winterlichen Ruheperiode in ihrem neuen Gefäß zu akklimatisieren. Das Pflanzen während der heißesten Sommermonate sollte nach Möglichkeit vermieden werden, da die Kombination aus Hitze und dem Stress des Umpflanzens die Pflanze stark belasten und zu Welkeerscheinungen oder sogar zum Eingehen führen kann.

Für die Vermehrung durch Stecklinge ist ebenfalls das Frühjahr oder der Frühsommer die beste Zeit. Zu diesem Zeitpunkt ist die Mutterpflanze voller Wachstumskraft und die Triebe sind weder zu jung und weich noch zu alt und verholzt. Solche „halbholzigen“ Stecklinge bewurzeln in der Regel am zuverlässigsten und schnellsten. Die warmen Temperaturen und die hohe Lichtintensität in dieser Jahreszeit fördern die Wurzelbildung und das anschließende Wachstum der jungen Pflanzen optimal.

Das Pflanzen von im Haus überwinterten Exemplaren, die wieder ins Freie sollen, sollte ebenfalls erst nach den Eisheiligen Mitte Mai erfolgen. Es ist wichtig, die Pflanzen langsam an die veränderten Bedingungen im Freien zu gewöhnen. Stelle sie dazu für etwa eine Woche tagsüber an einen geschützten, halbschattigen Platz und hole sie nachts wieder ins Haus. Dieser Prozess des „Abhärtens“ verhindert einen Schock durch die plötzliche intensive Sonneneinstrahlung und die kühleren Nachttemperaturen und sorgt für einen reibungslosen Übergang in die Freilandsaison.

Vermehrung durch stecklinge

Die Vermehrung der Zitronenduft-Geranie durch Stecklinge ist die mit Abstand beliebteste und einfachste Methode, um neue, identische Nachkommen der Mutterpflanze zu ziehen. Der ideale Zeitpunkt hierfür ist, wie bereits erwähnt, das Frühjahr oder der Frühsommer, wenn die Pflanze aktiv wächst. Suche dir für die Stecklingsentnahme einen gesunden, kräftigen Trieb aus, der keine Blüten oder Knospen trägt. Ein idealer Steckling sollte etwa acht bis zehn Zentimeter lang sein und über mindestens drei bis vier Blattknoten verfügen, aus denen später die neuen Wurzeln und Triebe wachsen.

Verwende für den Schnitt ein scharfes, sauberes Messer oder eine Gartenschere, um eine glatte Schnittfläche zu erzeugen und die Pflanze nicht unnötig zu verletzen. Der Schnitt sollte direkt unter einem Blattknoten erfolgen, da sich hier die Konzentration der wachstumsfördernden Hormone am höchsten ist. Entferne anschließend die unteren Blätter des Stecklings sorgfältig, sodass nur noch die oberen zwei bis drei Blätter übrig bleiben. Dies reduziert die Verdunstungsfläche und stellt sicher, dass der Steckling seine Energie auf die Wurzelbildung konzentrieren kann, anstatt zu versuchen, alle Blätter zu versorgen.

Die so vorbereiteten Stecklinge können nun zur Bewurzelung gebracht werden, wofür es zwei gängige Methoden gibt. Die erste Methode ist das direkte Stecken in ein Anzuchtsubstrat. Fülle kleine Töpfe mit einer Mischung aus Anzuchterde und Sand, die gut durchlässig und nährstoffarm ist. Mache mit einem Pikierstab ein kleines Loch in die Erde und setze den Steckling etwa zwei bis drei Zentimeter tief hinein. Drücke die Erde um den Steckling herum leicht an und gieße das Substrat vorsichtig an.

Die zweite Methode ist die Bewurzelung im Wasserglas, die besonders für Anfänger gut geeignet ist, da man den Fortschritt direkt beobachten kann. Stelle die Stecklinge einfach in ein Glas mit Wasser an einen hellen, aber nicht sonnigen Ort und wechsle das Wasser alle paar Tage, um Fäulnis zu vermeiden. Nach etwa zwei bis drei Wochen sollten sich die ersten weißen Wurzeln zeigen. Sobald die Wurzeln eine Länge von etwa zwei bis drei Zentimetern erreicht haben, können die jungen Pflanzen vorsichtig in Töpfe mit Anzuchterde gepflanzt werden.

Die richtige anzucht der jungpflanzen

Nachdem die Stecklinge erfolgreich bewurzelt sind, beginnt die entscheidende Phase der Anzucht, in der aus den zarten Pflänzchen kräftige Jungpflanzen heranwachsen. Unabhängig davon, ob die Bewurzelung in Erde oder Wasser stattgefunden hat, benötigen die jungen Zitronenduft-Geranien nun einen hellen und warmen Standort. Ein Platz an einem Ost- oder Westfenster, der helles, aber indirektes Licht bietet, ist ideal, um die jungen Blätter vor Verbrennungen zu schützen. Die optimale Temperatur für die Anzucht liegt konstant bei etwa 20°C.

Die richtige Bewässerung ist in dieser Phase von größter Bedeutung, um die jungen Wurzeln nicht zu schädigen. Das Substrat sollte stets leicht feucht, aber niemals nass gehalten werden. Gieße die Jungpflanzen am besten von unten, indem du Wasser in den Untersetzer gibst und die Erde sich vollsaugen lässt. Diese Methode fördert ein tiefes Wurzelwachstum und verhindert, dass der empfindliche Wurzelhals zu nass wird, was Fäulnis begünstigen könnte. Überschüssiges Wasser im Untersetzer sollte nach etwa 15 bis 20 Minuten entfernt werden.

Um ein buschiges und kompaktes Wachstum von Anfang an zu fördern, ist das Entspitzen der Jungpflanzen eine sinnvolle Maßnahme. Sobald die Pflanze eine Höhe von etwa 10 bis 15 Zentimetern erreicht hat und mehrere Blattpaare ausgebildet hat, kannst du die oberste Triebspitze vorsichtig mit den Fingernägeln oder einer kleinen Schere abknipsen. Dies regt die Pflanze an, Seitentriebe zu bilden, anstatt nur in die Höhe zu wachsen. Das Ergebnis ist eine vollere, buschigere Pflanze mit einer stabileren Struktur.

Geduld ist eine wichtige Tugend bei der Anzucht von Jungpflanzen. Es wird einige Wochen dauern, bis die jungen Zitronenduft-Geranien ein kräftiges Wurzelsystem entwickelt haben und bereit sind, in ihre endgültigen Töpfe oder ins Freiland umzuziehen. Beginne erst mit einer sehr milden Düngung, wenn du deutliches neues Wachstum feststellst, da die jungen Wurzeln sehr empfindlich auf hohe Salzkonzentrationen reagieren. Mit der richtigen Pflege werden aus deinen Stecklingen bald prächtige, duftende Pflanzen, die dich über viele Jahre erfreuen werden.

Weitere vermehrungsmethoden

Obwohl die Stecklingsvermehrung die gängigste und einfachste Methode ist, gibt es auch andere Wege, um die Zitronenduft-Geranie zu vermehren. Eine davon ist die Aussaat von Samen, die jedoch mehr Geduld erfordert und nicht immer zu sortenreinen Nachkommen führt, besonders wenn es sich um Hybridsorten handelt. Die Samen der Pelargonien sind in der Regel in spezialisierten Gärtnereien oder online erhältlich. Die Aussaat erfolgt am besten im zeitigen Frühjahr in flachen Anzuchtschalen, die mit einer feinen, nährstoffarmen Anzuchterde gefüllt sind.

Die Samen sollten nur leicht mit Erde bedeckt und das Substrat anschließend vorsichtig mit einem Zerstäuber befeuchtet werden, um die feinen Samen nicht wegzuschwemmen. Eine durchsichtige Abdeckung aus Plastik oder Glas über der Anzuchtschale hilft, eine hohe Luftfeuchtigkeit aufrechtzuerhalten, was die Keimung fördert. Stelle die Schale an einen hellen und warmen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Bei einer konstanten Temperatur von etwa 21°C keimen die Samen in der Regel innerhalb von zwei bis vier Wochen.

Sobald die Sämlinge das erste echte Blattpaar nach den Keimblättern entwickelt haben, ist es Zeit, sie zu pikieren. Das bedeutet, dass die kleinen Pflänzchen vorsichtig voneinander getrennt und in einzelne kleine Töpfe umgesetzt werden. Gehe dabei sehr behutsam vor, um die winzigen, empfindlichen Wurzeln nicht zu beschädigen. Verwende einen Pikierstab oder einen Löffelstiel, um die Sämlinge aus der Erde zu heben, und setze sie in ihre neuen Töpfe, die mit einer hochwertigen Blumenerde gefüllt sind.

Eine weitere, wenn auch seltener praktizierte Methode ist die Vermehrung durch Teilung. Diese Methode eignet sich vor allem für ältere, sehr große und buschige Pflanzen, die im Topf zu dicht geworden sind. Im Frühjahr, beim Umtopfen, kann der gesamte Wurzelballen vorsichtig aus dem Topf genommen und mit einem scharfen, sauberen Messer in zwei oder mehr Teile geteilt werden. Achte darauf, dass jedes Teilstück über ausreichend Wurzeln und mindestens einen gesunden Trieb verfügt. Die so gewonnenen Teilstücke können dann separat in neue Töpfe gepflanzt werden.

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