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Das pflanzen und vermehren der eiblättrigen funkie

Daria · 31.07.2025.

Das erfolgreiche Etablieren der Eiblättrigen Funkie im eigenen Garten beginnt mit einer sorgfältigen Pflanzung, die den Grundstein für jahrelange Freude an dieser prächtigen Staude legt. Die Wahl des richtigen Zeitpunkts und die Beachtung einiger grundlegender Techniken sind entscheidend für ein kräftiges Anwachsen und eine gesunde Entwicklung. Ebenso unkompliziert wie die Pflanzung gestaltet sich die Vermehrung der Hosta ventricosa, die es ermöglicht, den Bestand im Garten zu erweitern oder die Schönheit dieser Pflanze mit anderen Gartenfreunden zu teilen. Sowohl bei der Pflanzung als auch bei der Vermehrung sind die Vorbereitung des Bodens und die anschließende Pflege von großer Bedeutung. Ein durchdachtes Vorgehen stellt sicher, dass die Funkien ihre charakteristischen, üppigen Blätter und eleganten Blüten voll entfalten können.

Die beste Pflanzzeit für die Eiblättrige Funkie ist das Frühjahr, nachdem die Gefahr von Spätfrösten vorüber ist. Zu diesem Zeitpunkt ist der Boden bereits erwärmt, was ein schnelles Wurzelwachstum fördert und der Pflanze ermöglicht, sich vor der Sommerhitze gut zu etablieren. Alternativ ist auch eine Pflanzung im Herbst möglich, solange diese früh genug erfolgt, damit die Pflanze vor dem ersten Bodenfrost noch ausreichend einwurzeln kann. Bei der Herbstpflanzung profitiert die Funkie von der Restwärme im Boden und den meist feuchteren Bedingungen.

Vor dem eigentlichen Einpflanzen sollte der Wurzelballen der gekauften oder geteilten Funkie gründlich gewässert werden. Tauche den Topf oder den Wurzelballen so lange in einen Eimer mit Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Dieser Schritt stellt sicher, dass die Wurzeln vollständig mit Feuchtigkeit gesättigt sind. Währenddessen wird das Pflanzloch ausgehoben, das etwa doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen sein sollte. Eine großzügige Dimension des Pflanzlochs lockert den umliegenden Boden und erleichtert den Wurzeln das Ausbreiten.

Beim Einsetzen der Pflanze ist auf die richtige Pflanztiefe zu achten. Die Oberseite des Wurzelballens sollte bündig mit der umgebenden Erdoberfläche abschließen. Eine zu tiefe Pflanzung kann zu Fäulnis am Wurzelhals führen, während eine zu hohe Pflanzung die Wurzeln austrocknen lässt. Nachdem die Pflanze positioniert ist, wird das Pflanzloch mit dem Aushub, der idealerweise mit Kompost angereichert wurde, aufgefüllt. Drücke die Erde leicht an, um einen guten Bodenschluss zu gewährleisten, und forme einen kleinen Gießrand, der das Wasser direkt zu den Wurzeln leitet.

Der richtige zeitpunkt für die pflanzung

Die Wahl des optimalen Pflanzzeitpunkts hat einen erheblichen Einfluss auf den Anwachserfolg der Eiblättrigen Funkie. Grundsätzlich gibt es zwei ideale Zeitfenster im Gartenjahr: das Frühjahr und den Herbst. Eine Pflanzung im Frühjahr, typischerweise von April bis Mai, bietet den Vorteil, dass die Pflanze die gesamte Vegetationsperiode nutzen kann, um ein starkes Wurzelsystem zu entwickeln und sich am neuen Standort zu etablieren. Der Boden hat sich nach dem Winter bereits erwärmt, was die Wurzelaktivität anregt und ein zügiges Wachstum der neuen Triebe fördert.

Pflanzt man im Frühjahr, ist es jedoch wichtig, die jungen Pflanzen vor eventuellen Spätfrösten zu schützen, da die frisch ausgetriebenen Blätter sehr frostempfindlich sind. Eine Abdeckung mit Vlies oder einem umgestülpten Eimer über Nacht kann hier wirksamen Schutz bieten. Zudem muss während der trockenen und warmen Sommermonate auf eine ausreichende Wasserversorgung geachtet werden, da das Wurzelsystem noch nicht tief genug reicht, um sich selbst zu versorgen. Eine konstante Feuchtigkeit ist in der ersten Saison nach der Pflanzung entscheidend.

Die Herbstpflanzung, vorzugsweise im September oder Anfang Oktober, ist ebenfalls eine ausgezeichnete Option. Der Boden ist vom Sommer noch warm, und die Niederschläge nehmen in der Regel zu, was das Anwachsen erleichtert. Die Pflanze kann sich auf die Wurzelbildung konzentrieren, da das oberirdische Wachstum bereits abgeschlossen ist. So kann sie gut eingewurzelt in den Winter gehen und im folgenden Frühjahr mit voller Kraft durchstarten, was ihr oft einen Wachstumsvorsprung gegenüber im Frühjahr gepflanzten Exemplaren verschafft.

Allerdings sollte eine Herbstpflanzung nicht zu spät erfolgen, damit die Wurzeln noch vor dem Einsetzen von Dauerfrost genügend Zeit haben, sich im Boden zu verankern. In Regionen mit sehr strengen Wintern kann eine zusätzliche schützende Mulchschicht aus Laub oder Reisig sinnvoll sein, um den Wurzelbereich vor extremen Kahlfrösten zu schützen. Unabhängig vom gewählten Zeitpunkt sollte die Pflanzung stets an einem bewölkten Tag oder am späten Nachmittag erfolgen, um den Pflanzstress durch direkte Sonneneinstrahlung und Hitze zu minimieren.

Schritt-für-schritt-anleitung zur pflanzung

Eine erfolgreiche Pflanzung der Hosta ventricosa folgt einem einfachen, aber bewährten Ablauf, der der Pflanze den bestmöglichen Start ermöglicht. Der erste Schritt ist die bereits erwähnte sorgfältige Vorbereitung des Standortes und des Bodens, indem dieser gelockert und mit Kompost angereichert wird. Sobald der Standort vorbereitet ist, wird das Pflanzloch ausgehoben, dessen Größe in einem großzügigen Verhältnis zum Wurzelballen stehen sollte. Die ausgehobene Erde kann auf einer Plane oder in einer Schubkarre zwischengelagert und mit einer Handvoll Hornspänen oder reifem Kompost vermischt werden.

Der zweite Schritt besteht darin, die Pflanze aus ihrem Topf zu nehmen und den Wurzelballen zu inspizieren. Sollten die Wurzeln sehr dicht und verfilzt sein, ist es ratsam, sie vorsichtig mit den Fingern oder einem kleinen Werkzeug aufzulockern. Dies regt die Wurzeln an, in den umliegenden Boden hineinzuwachsen, anstatt weiterhin in der Form des Topfes zu kreisen. Beschädigte oder abgestorbene Wurzelteile können mit einer sauberen Schere entfernt werden. Anschließend wird die vorbereitete Pflanze in die Mitte des Pflanzlochs gesetzt.

Im dritten Schritt wird die Pflanztiefe justiert. Ein quer über das Loch gelegter Stab oder Spatenstiel kann dabei helfen, die richtige Höhe zu finden, sodass die Oberkante des Wurzelballens genau auf dem Niveau des umliegenden Gartenbodens liegt. Ist die Position korrekt, wird das Loch mit der angereicherten Aushuberde aufgefüllt. Die Erde wird dabei sanft um den Wurzelballen herum verteilt und leicht angedrückt, um Luftlöcher zu vermeiden und einen guten Kontakt zwischen Wurzeln und Erde sicherzustellen.

Der letzte und entscheidende Schritt ist das gründliche Angießen. Unmittelbar nach dem Pflanzen wird die Funkie reichlich gewässert, auch wenn der Boden bereits feucht erscheint. Dies schwemmt die Erde an die Wurzeln und versorgt die Pflanze mit der nötigen Feuchtigkeit, um den Pflanzschock zu überwinden. In den folgenden Wochen ist es wichtig, den Boden gleichmäßig feucht zu halten, bis die Pflanze sichtbar neues Wachstum zeigt, was ein Zeichen für erfolgreiches Anwachsen ist.

Die vermehrung durch teilung

Die einfachste und gebräuchlichste Methode zur Vermehrung der Eiblättrigen Funkie ist die Teilung des Wurzelstocks. Diese Methode ist nicht nur effektiv, um neue Pflanzen zu gewinnen, sondern erhält auch die sortenechten Eigenschaften der Mutterpflanze. Die Teilung wirkt zudem wie eine Verjüngungskur für ältere, zu groß gewordene Pflanzen, die in der Mitte verkahlen oder deren Wuchskraft nachlässt. Der ideale Zeitpunkt für die Teilung ist entweder im Frühjahr, wenn die ersten Blattspitzen sichtbar werden, oder im Spätsommer, etwa vier bis sechs Wochen vor dem ersten Frost.

Für die Teilung wird die gesamte Pflanze vorsichtig mit einer Grabegabel aus dem Boden gehoben, wobei man darauf achtet, den Wurzelballen möglichst wenig zu beschädigen. Lockere Erde wird abgeschüttelt, um einen besseren Blick auf die Struktur des Wurzelstocks und die einzelnen Triebknospen, die sogenannten „Augen“, zu bekommen. Bei jüngeren Pflanzen lässt sich der Horst oft einfach mit den Händen in mehrere Segmente auseinanderziehen. Jedes Segment sollte dabei über mindestens ein bis drei kräftige Knospen und einen guten Anteil an Wurzeln verfügen.

Bei älteren, stark verholzten Wurzelstöcken ist mehr Kraft erforderlich. Hier leistet ein scharfer Spaten, ein stabiles Messer oder sogar eine kleine Säge gute Dienste. Man setzt das Werkzeug in der Mitte des Ballens an und teilt ihn mit einem kräftigen Stoß oder Schnitt in zwei oder mehr Stücke. Es ist wichtig, dass die Schnittflächen möglichst glatt sind, um die Angriffsfläche für Fäulniserreger zu minimieren. Die neu gewonnenen Teilstücke sind im Grunde eigenständige Pflanzen und können sofort wieder eingepflanzt werden.

Die frisch geteilten Funkien werden an ihrem neuen Platz genauso gepflanzt wie gekaufte Exemplare. Eine gute Bodenvorbereitung und eine sorgfältige Pflanzung sind auch hier der Schlüssel zum Erfolg. Nach dem Einpflanzen benötigen die jungen Pflanzen eine besonders gute Wasserversorgung, um das Anwachsen zu fördern. Es kann sein, dass die geteilten Pflanzen im ersten Jahr nach der Teilung etwas kleiner bleiben, aber im zweiten Jahr werden sie sich in der Regel zu prächtigen, vitalen Exemplaren entwickeln.

Weitere vermehrungsmethoden

Obwohl die Teilung die bei weitem gängigste Vermehrungsmethode für die Hosta ventricosa ist, gibt es auch andere, wenn auch seltener praktizierte Möglichkeiten. Eine davon ist die Vermehrung durch Samen. Im Gegensatz zu vielen anderen Hosta-Sorten ist die Hosta ventricosa apomiktisch, was bedeutet, dass sie aus Samen sortenechte Nachkommen hervorbringt. Nach der Blüte entwickeln sich Samenkapseln, die geerntet werden können, sobald sie trocken und braun sind und sich leicht öffnen lassen.

Die Aussaat der feinen Samen erfolgt am besten im zeitigen Frühjahr in Aussaatschalen mit feuchter Anzuchterde. Die Samen werden nur leicht mit Erde bedeckt oder angedrückt, da es sich um Lichtkeimer handeln könnte. Die Schalen werden an einem hellen, aber nicht sonnigen Ort bei einer Temperatur von etwa 18-20°C aufgestellt und die Erde gleichmäßig feucht gehalten. Die Keimung kann einige Wochen bis Monate dauern. Die Sämlinge sind anfangs sehr klein und wachsen langsam, sodass es mehrere Jahre dauert, bis sich stattliche Pflanzen entwickeln.

Eine weitere, eher experimentelle Methode für erfahrene Gärtner ist die Vermehrung durch Blattstecklinge mit anhaftendem Rhizomteil, auch „Augen-Stecklinge“ genannt. Im Frühjahr, wenn die Triebe gerade beginnen, sich zu entfalten, kann ein einzelner Trieb mit einem kleinen Stück des Wurzelstocks (dem „Auge“) von der Mutterpflanze abgetrennt werden. Dieser Steckling wird dann in einen Topf mit feuchtem Substrat gesteckt und an einem warmen, schattigen Ort aufgestellt. Mit etwas Glück und Geduld entwickelt der Steckling eigene Wurzeln und wächst zu einer neuen Pflanze heran.

Diese alternativen Methoden sind jedoch deutlich aufwendiger und langwieriger als die einfache Teilung. Für den durchschnittlichen Hobbygärtner bleibt die Teilung die Methode der Wahl, da sie schnell, zuverlässig und unkompliziert zu neuen, kräftigen Pflanzen führt. Sie bietet eine wunderbare Möglichkeit, die eigene Sammlung zu vergrößern und die Freude an der Eiblättrigen Funkie zu teilen, ohne auf die langsame Entwicklung von Sämlingen warten zu müssen oder sich mit anspruchsvollen Techniken zu befassen.

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