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Die pflege des algerischen efeus

Linden · 11.03.2025.

Der algerische Efeu, auch bekannt als Hedera algeriensis, ist eine äußerst beliebte und vielseitige Kletterpflanze, die sich durch ihre großen, glänzenden Blätter und ihr schnelles Wachstum auszeichnet. Ursprünglich aus den Küstenregionen Nordafrikas stammend, hat sich diese robuste Pflanze weltweit in Gärten und Wohnräumen etabliert. Ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lichtverhältnisse und ihre relative Pflegeleichtigkeit machen sie zu einer idealen Wahl für sowohl erfahrene Gärtner als auch für Anfänger. Um jedoch sicherzustellen, dass dein algerischer Efeu seine volle Pracht entfalten kann, bedarf es einiger grundlegender Kenntnisse über seine Bedürfnisse, von der richtigen Standortwahl bis hin zur optimalen Wasser- und Nährstoffversorgung. In diesem umfassenden Leitfaden erfährst du alles, was du über die erfolgreiche Pflege dieser faszinierenden Pflanze wissen musst.

Die Wahl des richtigen Standortes ist von entscheidender Bedeutung für die Gesundheit und das Gedeihen deines algerischen Efeus. Obwohl die Pflanze als relativ anpassungsfähig gilt, bevorzugt sie helle, indirekte Lichtverhältnisse. Ein Standort, an dem sie vor der prallen Mittagssonne geschützt ist, ist ideal, da direkte Sonneneinstrahlung zu Verbrennungen der Blätter führen kann. Ein Platz in der Nähe eines nach Osten oder Westen ausgerichteten Fensters ist oft perfekt. Im Freien gedeiht der algerische Efeu am besten an einer schattigen bis halbschattigen Stelle, beispielsweise unter größeren Bäumen oder an einer nach Norden ausgerichteten Wand.

Neben den Lichtverhältnissen spielt auch die Luftzirkulation eine wichtige Rolle, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. Sorge dafür, dass die Pflanze nicht zu dicht an andere Gewächse oder an Wände gedrängt wird, damit die Luft frei um die Blätter zirkulieren kann. Dies hilft, die Blätter nach dem Gießen oder nach Regenschauern schneller trocknen zu lassen, was das Risiko von Pilzinfektionen erheblich reduziert. Eine gute Belüftung ist besonders in feuchten Klimazonen oder bei der Haltung in Innenräumen von großer Bedeutung, wo die Luftfeuchtigkeit oft höher ist.

Die Temperaturtoleranz des algerischen Efeus ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt seiner Pflege. Die Pflanze bevorzugt moderate Temperaturen zwischen 15 und 25 Grad Celsius, was sie für die meisten Wohnräume und Gärten in gemäßigten Zonen geeignet macht. Obwohl sie kurzfristig leichten Frost vertragen kann, ist sie nicht vollständig winterhart und sollte in kälteren Regionen vor starkem Frost geschützt werden. In Gebieten mit strengen Wintern ist es ratsam, den Efeu in Kübeln zu kultivieren, damit er bei Bedarf ins Haus geholt werden kann.

Die richtige bodenbeschaffenheit

Die Grundlage für ein gesundes Pflanzenwachstum ist stets das Substrat, in dem sie wurzelt, und der algerische Efeu bildet hier keine Ausnahme. Er stellt zwar keine übermäßig hohen Ansprüche an den Boden, gedeiht jedoch am besten in einer gut durchlässigen, humusreichen und nährstoffreichen Erde. Eine solche Bodenstruktur ermöglicht es den Wurzeln, sich optimal auszubreiten und gleichzeitig ausreichend Wasser und Nährstoffe aufzunehmen, ohne dass die Gefahr von Staunässe besteht. Staunässe ist einer der größten Feinde des Efeus, da sie schnell zu Wurzelfäule führen kann, einer oft tödlichen Erkrankung.

Für die Topfkultur empfiehlt sich eine hochwertige Kübelpflanzenerde, die du zusätzlich mit etwas Sand, Perlit oder Blähton anreichern kannst, um die Drainage weiter zu verbessern. Diese Zuschlagstoffe lockern das Substrat auf und sorgen dafür, dass überschüssiges Wasser ungehindert abfließen kann. Bei der Pflanzung im Freiland solltest du schweren, lehmigen Boden vor dem Einsetzen des Efeus gründlich auflockern und mit Kompost oder gut verrottetem Mist anreichern. Dies verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern liefert der Pflanze auch wertvolle organische Nährstoffe für einen guten Start.

Der pH-Wert des Bodens sollte idealerweise im leicht sauren bis neutralen Bereich liegen, also zwischen 6,0 und 7,0. Die meisten handelsüblichen Erden erfüllen diese Anforderung bereits. Solltest du dir unsicher sein, kannst du den pH-Wert deines Gartenbodens mit einem einfachen Test-Kit aus dem Fachhandel überprüfen. Eine leichte Anpassung kann bei Bedarf durch die Zugabe von Kalk (um den pH-Wert zu erhöhen) oder Torf (um ihn zu senken) vorgenommen werden, doch in den meisten Fällen ist dies für den robusten algerischen Efeu nicht zwingend erforderlich.

Achte auch darauf, dass der Topf oder das Pflanzgefäß über ausreichende Drainagelöcher verfügt. Ohne diese kann selbst das beste Substrat die schädliche Staunässe nicht verhindern. Eine Schicht aus Tonscherben oder Kies am Boden des Topfes kann die Drainage zusätzlich unterstützen und sicherstellen, dass die Wurzeln deines Efeus stets gut belüftet sind und nicht im Wasser stehen. Diese einfachen Vorkehrungen sind entscheidend für eine langfristig gesunde und kräftige Pflanze.

Regelmäßiges gießen und luftfeuchtigkeit

Die richtige Wasserversorgung ist ein zentraler Pfeiler in der Pflege des algerischen Efeus, da sowohl zu viel als auch zu wenig Wasser der Pflanze schaden kann. Grundsätzlich gilt die Regel, dass das Substrat zwischen den Gießvorgängen an der Oberfläche leicht antrocknen sollte. Bevor du zur Gießkanne greifst, empfiehlt es sich daher, die sogenannte Fingerprobe durchzuführen: Stecke deinen Finger etwa zwei bis drei Zentimeter tief in die Erde. Fühlt sie sich in dieser Tiefe noch feucht an, solltest du mit dem Gießen noch warten. Ist sie jedoch trocken, ist es Zeit für eine erneute Wassergabe.

Beim Gießen selbst ist es wichtig, die Pflanze durchdringend zu wässern, bis das Wasser aus den Drainagelöchern am Topfboden wieder austritt. Dies stellt sicher, dass der gesamte Wurzelballen gleichmäßig befeuchtet wird und sich keine trockenen Stellen im Substrat bilden. Nach dem Gießen solltest du überschüssiges Wasser, das sich im Untersetzer oder Übertopf gesammelt hat, unbedingt nach etwa 15 bis 20 Minuten entfernen. Auf diese Weise verhinderst du effektiv die gefürchtete Staunässe und beugst Wurzelfäule vor.

Der Wasserbedarf des algerischen Efeus variiert je nach Jahreszeit, Standort und Umgebungstemperatur. Während der Wachstumsphase im Frühling und Sommer benötigt die Pflanze in der Regel mehr Wasser als in den Ruhemonaten im Herbst und Winter. An warmen, sonnigen Standorten oder bei trockener Heizungsluft verdunstet die Pflanze ebenfalls mehr Feuchtigkeit und muss entsprechend häufiger gegossen werden. Passe deine Gießroutine daher immer den aktuellen Bedingungen an und beobachte deine Pflanze genau, um ihre Bedürfnisse zu erkennen.

Zusätzlich zur Bewässerung schätzt der algerische Efeu auch eine hohe Luftfeuchtigkeit, was auf seine Herkunft aus feuchten Küstenregionen zurückzuführen ist. Besonders in beheizten Innenräumen kann die Luft im Winter sehr trocken werden, was zu braunen Blatträndern und einer erhöhten Anfälligkeit für Schädlinge wie Spinnmilben führen kann. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, kannst du die Blätter regelmäßig mit kalkarmem Wasser besprühen, eine mit Wasser gefüllte Schale in der Nähe der Pflanze aufstellen oder einen elektrischen Luftbefeuchter verwenden.

Die düngung zur richtigen zeit

Um ein kräftiges Wachstum und eine üppige Blattpracht zu fördern, ist eine regelmäßige Nährstoffversorgung für den algerischen Efeu unerlässlich. Die Hauptwachstumsperiode erstreckt sich vom Frühling bis in den Spätsommer, und in dieser Zeit hat die Pflanze den höchsten Nährstoffbedarf. Während dieser Monate ist es ratsam, den Efeu alle zwei bis vier Wochen mit einem ausgewogenen Flüssigdünger zu versorgen. Ein handelsüblicher Grünpflanzendünger, der reich an Stickstoff ist, eignet sich hierfür besonders gut, da Stickstoff maßgeblich für die Entwicklung von gesunden, grünen Blättern verantwortlich ist.

Bei der Anwendung des Düngers ist es wichtig, die Anweisungen auf der Verpackung genau zu befolgen, um eine Überdüngung zu vermeiden. Eine zu hohe Konzentration an Nährsalzen kann die empfindlichen Wurzeln der Pflanze schädigen und zu sogenannten „Verbrennungen“ führen. Es ist stets besser, den Dünger etwas schwächer zu dosieren als empfohlen, insbesondere wenn du dir unsicher bist. Dünge außerdem niemals auf trockenem Substrat, sondern gieße die Pflanze immer zuerst mit klarem Wasser, um die Wurzeln vorzubereiten und die Nährstoffaufnahme zu erleichtern.

Im Herbst und Winter, wenn das Pflanzenwachstum naturgemäß nachlässt und der Efeu in eine Ruhephase eintritt, sollte die Düngung deutlich reduziert oder sogar komplett eingestellt werden. In dieser Zeit benötigt die Pflanze kaum zusätzliche Nährstoffe, und eine fortgesetzte Düngung könnte das empfindliche Gleichgewicht im Substrat stören. Eine Düngung von Oktober bis etwa März ist in der Regel nicht notwendig. Sobald im Frühling die Tage wieder länger werden und du neues Wachstum an deiner Pflanze bemerkst, kannst du langsam wieder mit der regelmäßigen Nährstoffgabe beginnen.

Alternativ zur flüssigen Düngung kannst du auch Langzeitdünger wie Düngestäbchen oder Düngegranulat verwenden. Diese geben ihre Nährstoffe über einen längeren Zeitraum langsam und kontinuierlich an die Pflanze ab, was die Pflege erleichtert und die Gefahr einer plötzlichen Überdüngung minimiert. Diese Art der Düngung ist besonders praktisch für Gärtner, die dazu neigen, das regelmäßige Düngen zu vergessen. Achte auch hier darauf, ein für Grünpflanzen geeignetes Produkt zu wählen und es gemäß den Herstellerangaben anzuwenden.

Schnittmaßnahmen für form und gesundheit

Regelmäßige Schnittmaßnahmen sind ein wichtiger Bestandteil der Pflege des algerischen Efeus, um die Pflanze gesund, buschig und in der gewünschten Form zu halten. Ohne einen Rückschnitt neigt der Efeu dazu, lange, kahle Triebe zu bilden und kann mit der Zeit etwas spärlich aussehen. Ein gezielter Schnitt regt die Pflanze zur Verzweigung an, was zu einem dichteren und kompakteren Wuchs führt. Der beste Zeitpunkt für einen kräftigeren Rückschnitt ist das zeitige Frühjahr, kurz bevor die neue Wachstumsperiode beginnt.

Beim Schneiden solltest du stets eine saubere und scharfe Gartenschere oder ein Messer verwenden, um glatte Schnittflächen zu erzeugen und die Triebe nicht unnötig zu quetschen. Entferne zunächst alle abgestorbenen, beschädigten oder kranken Pflanzenteile, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern und die Energie der Pflanze auf das gesunde Wachstum zu lenken. Anschließend kannst du zu lang gewordene Triebe einkürzen, um die Form der Pflanze zu korrigieren und sie zu neuem Austrieb anzuregen.

Ein leichter Formschnitt kann während der gesamten Wachstumsperiode bei Bedarf durchgeführt werden. Wenn einzelne Triebe zu dominant werden oder die Pflanze aus der Form gerät, kannst du diese jederzeit etwas zurückschneiden. Scheue dich nicht davor, auch kräftiger ins alte Holz zu schneiden, denn der algerische Efeu ist sehr schnittverträglich und treibt in der Regel auch aus älteren Trieben zuverlässig wieder aus. Die abgeschnittenen Triebe musst du übrigens nicht wegwerfen – sie eignen sich hervorragend zur Vermehrung durch Stecklinge.

Neben der Förderung eines buschigen Wuchses dient der Schnitt auch der Gesunderhaltung der Pflanze. Durch das Auslichten zu dichter Bereiche verbesserst du die Luftzirkulation im Inneren der Pflanze, was, wie bereits erwähnt, das Risiko von Pilzbefall deutlich reduziert. Ein regelmäßiger Schnitt ermöglicht es dir außerdem, die Pflanze genau auf Anzeichen von Schädlingen oder Krankheiten zu untersuchen und frühzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen. So bleibt dein algerischer Efeu nicht nur formschön, sondern auch vital und widerstandsfähig.

Umtopfen bei bedarf

Wie die meisten schnellwachsenden Pflanzen muss auch der algerische Efeu von Zeit zu Zeit umgetopft werden, um den Wurzeln ausreichend Platz für ihre weitere Entwicklung zu geben. Ein deutliches Anzeichen dafür, dass es Zeit für ein größeres Gefäß ist, ist, wenn die Wurzeln bereits aus den Drainagelöchern am Topfboden herauswachsen oder der Wurzelballen den Topf vollständig ausfüllt. Ein weiteres Indiz kann sein, dass die Erde sehr schnell austrocknet und du die Pflanze immer häufiger gießen musst. In der Regel ist ein Umtopfen alle ein bis zwei Jahre, abhängig von der Wachstumsgeschwindigkeit, notwendig.

Der beste Zeitpunkt für das Umtopfen ist, ähnlich wie beim Rückschnitt, das Frühjahr. Zu Beginn der Wachstumsperiode hat die Pflanze die meiste Kraft, um sich schnell im neuen Substrat zu etablieren und neue Wurzeln zu bilden. Wähle einen neuen Topf, der im Durchmesser nur etwa zwei bis vier Zentimeter größer ist als der alte. Ein zu großes Gefäß kann dazu führen, dass die Erde zu lange feucht bleibt, da die Wurzeln das überschüssige Wasser nicht schnell genug aufnehmen können, was wiederum das Risiko von Wurzelfäule erhöht.

Bereite den neuen Topf vor, indem du eine Drainageschicht aus Tonscherben oder Blähton am Boden auslegst und ihn bereits zu einem Teil mit frischer, hochwertiger Kübelpflanzenerde füllst. Hole den Efeu vorsichtig aus seinem alten Topf, indem du den Topf leicht seitlich klopfst, um den Wurzelballen zu lösen. Untersuche die Wurzeln sorgfältig: Lockere verfilzte Wurzeln mit den Fingern sanft auf und schneide abgestorbene oder faulige Wurzelteile mit einer sauberen Schere ab. Dies regt das Wachstum neuer, gesunder Wurzeln an.

Setze die Pflanze nun mittig in den neuen Topf und fülle die Hohlräume ringsum mit frischer Erde auf. Drücke die Erde leicht an, um Luftlöcher zu vermeiden, aber verdichte sie nicht zu stark. Der obere Rand des Wurzelballens sollte etwa ein bis zwei Zentimeter unter dem Topfrand liegen, damit ein Gießrand entsteht. Nach dem Umtopfen gieße die Pflanze gründlich an, damit sich die Erde gut um die Wurzeln legt. Stelle den Efeu für die ersten Wochen an einen etwas schattigeren Platz, um ihm die Eingewöhnung zu erleichtern, bevor er an seinen endgültigen Standort zurückkehrt.

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