Die richtige bewässerung ist ein eckpfeiler für die gesundheit und produktivität der asiatischen dattelpflaume. Ein ausgewogener wasserhaushalt ist entscheidend, denn sowohl wassermangel als auch staunässe können dem baum erheblichen schaden zufügen. Während der kakibaum eine gewisse trockenheitstoleranz entwickeln kann, ist eine gezielte und an die bedingungen angepasste wassergabe unerlässlich für ein kräftiges wachstum, eine reiche blüte und die ausbildung von großen, saftigen früchten. Das verständnis für die bedürfnisse der pflanze in den verschiedenen jahreszeiten und entwicklungsstadien ermöglicht es dem gärtner, den baum optimal zu versorgen und somit die grundlage für eine erfolgreiche ernte zu schaffen.
Der wasserbedarf eines kakibaumes ist nicht konstant, sondern variiert stark je nach alter der pflanze, jahreszeit, bodenbeschaffenheit und aktuellen witterungsbedingungen. Junge, frisch gepflanzte bäume haben den höchsten wasserbedarf, da ihr wurzelsystem noch nicht weit genug entwickelt ist, um wasser aus tieferen bodenschichten zu erreichen. In den ersten zwei bis drei jahren nach der pflanzung ist daher eine regelmäßige kontrolle der bodenfeuchtigkeit und eine durchdringende bewässerung, besonders in trockenen phasen, absolut notwendig, um ein gesundes anwachsen zu sichern.
Mit zunehmendem alter und der entwicklung eines tiefreichenden wurzelwerks wird der kakibaum deutlich toleranter gegenüber vorübergehender trockenheit. Ein etablierter baum kann sich oft selbstständig mit wasser aus tieferen bodenschichten versorgen. Dennoch sollte man auch bei älteren exemplaren während langer hitze- und trockenperioden im sommer, insbesondere von juni bis august, unterstützend wässern. Dies ist die kritische phase der fruchtentwicklung, in der wassermangel zu kleineren früchten oder sogar zu vorzeitigem fruchtfall führen kann.
Die bodenart hat einen erheblichen einfluss auf die bewässerungsstrategie. Leichte, sandige böden können wasser nur schlecht speichern und müssen daher häufiger, aber mit geringeren wassermengen gegossen werden. Schwere, lehmige böden hingegen speichern die feuchtigkeit sehr gut, neigen aber zu staunässe. Hier muss seltener, aber dafür umso durchdringender gewässert werden, wobei darauf zu achten ist, dass der boden zwischen den wassergaben an der oberfläche gut abtrocknen kann, um wurzelfäule zu vermeiden.
Eine einfache methode, um den bewässerungsbedarf zu prüfen, ist die fingerprobe. Man gräbt einige zentimeter tief in den boden nahe dem stamm. Fühlt sich die erde in dieser tiefe trocken an, ist es zeit zu gießen. Generell gilt die regel: lieber seltener und dafür kräftig wässern als häufig und nur oberflächlich. Eine durchdringende bewässerung sorgt dafür, dass das wasser auch in die tieferen bodenschichten gelangt und fördert so die ausbildung eines tiefen, widerstandsfähigen wurzelsystems.
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Bewässerung nach der pflanzung
Die phase direkt nach der pflanzung ist die kritischste zeit für die wasserversorgung eines jungen kakibaumes. Unmittelbar nach dem einsetzen in die erde ist ein kräftiges einschlämmen unerlässlich. Das bedeutet, man gießt so reichlich, dass die erde um den wurzelballen herum vollständig durchfeuchtet wird und sich eventuelle lufteinschlüsse im boden schließen. Dies stellt einen optimalen bodenkontakt für die wurzeln her, was für das anwachsen von entscheidender bedeutung ist. Ein um den stamm geformter gießrand hilft dabei, das wasser gezielt im wurzelbereich zu halten.
In den ersten wochen und monaten am neuen standort muss der boden konstant feucht gehalten werden. Dies bedeutet nicht, dass er permanent nass sein soll, aber er darf niemals vollständig austrocknen. Je nach witterung kann dies bedeuten, dass in den ersten wochen zwei- bis dreimal pro woche gegossen werden muss. Mit der zeit, wenn der baum beginnt, neue wurzeln zu bilden, können die gießintervalle langsam vergrößert werden. Die regelmäßige kontrolle der bodenfeuchtigkeit ist in dieser anfangsphase unerlässlich.
Eine mulchschicht aus organischem material wie rindenmulch, rasenschnitt oder kompost ist eine äußerst empfehlenswerte maßnahme für junge bäume. Diese schicht, die in einer dicke von etwa fünf bis zehn zentimetern auf der baumscheibe ausgebracht wird, reduziert die verdunstung von wasser aus dem boden erheblich. Dadurch bleibt die bodenfeuchtigkeit länger erhalten und der gießaufwand verringert sich. Zudem unterdrückt der mulch das wachstum von unkraut, das mit dem jungen baum um wasser und nährstoffe konkurrieren würde, und verbessert langfristig die bodenstruktur.
Während des gesamten ersten standjahres sollte der junge kakibaum sorgfältig beobachtet werden. Anzeichen von wassermangel wie welkende oder hängende blätter, besonders während der mittagshitze, sind ein klares signal, dass gegossen werden muss. Durch eine konsequente und bedarfsgerechte bewässerung in dieser anfangsphase legt man den grundstein für einen gesunden, vitalen baum, der in den folgejahren widerstandsfähiger gegenüber trockenheit sein wird.
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Wasserbedarf während der vegetationsperiode
Während der hauptwachstumszeit von frühjahr bis herbst ist der wasserbedarf des kakibaumes am höchsten. Im frühjahr, während des austriebs und der blüte, ist eine gute wasserversorgung wichtig für die bildung eines gesunden blattwerks und einen guten fruchtansatz. Obwohl in dieser zeit die natürlichen niederschläge oft ausreichen, sollte bei längeren trockenen phasen zusätzlich bewässert werden. Ein wassermangel während der blüte kann zu einem verstärkten abwerfen der blüten führen, was den späteren ertrag schmälert.
Der absolute spitzenbedarf an wasser liegt im hochsommer, während der phase des fruchtwachstums. Die sich entwickelnden früchte bestehen zu einem großen teil aus wasser, und eine unzureichende versorgung kann dazu führen, dass die früchte klein bleiben oder der baum einen teil der früchte abwirft, um seine ressourcen zu schonen. Besonders an heißen, trockenen und windigen tagen ist die verdunstung über die großen blätter enorm, was den wasserbedarf zusätzlich erhöht. In solchen perioden kann eine wöchentliche, durchdringende bewässerung für etablierte bäume notwendig sein.
Gegen ende des sommers und im frühherbst, wenn die früchte ausreifen, sollte die bewässerung langsam reduziert werden. Eine zu starke wassergabe in der reifephase kann die fruchtqualität negativ beeinflussen, indem sie den zuckergehalt verdünnt und die früchte wässrig schmecken lässt. Zudem kann ein übermaß an wasser kurz vor der ernte die lagerfähigkeit der früchte herabsetzen. Ein leichtes abtrocknen des bodens fördert die konzentration der zucker in den früchten und intensiviert so das aroma.
Nach der ernte im herbst bereitet sich der baum auf die winterruhe vor und sein wasserbedarf sinkt rapide. Die bewässerung sollte nun weitestgehend eingestellt werden, es sei denn, es herrscht eine extreme und langanhaltende herbsttrockenheit. Der baum wirft seine blätter ab und reduziert seine stoffwechselaktivität auf ein minimum. Eine zu feuchte erde im winter erhöht die gefahr von wurzelfäule und frostschäden an den wurzeln.
Techniken der bewässerung
Die art und weise, wie das wasser verabreicht wird, ist ebenso wichtig wie die menge. Die effektivste methode ist eine langsame und tiefgehende bewässerung direkt im bereich der wurzelscheibe. Ein einfacher gartenschlauch, der mit geringem druck für längere zeit an den stammfuß gelegt wird, oder eine tröpfchenbewässerung sind ideal. Diese methoden stellen sicher, dass das wasser langsam in den boden einsickern kann und auch tiefere wurzelschichten erreicht, anstatt oberflächlich abzufließen. Dies fördert ein tiefes wurzelwachstum, was den baum widerstandsfähiger macht.
Eine bewässerung von oben mit einem rasensprenger sollte bei kakibäumen vermieden werden. Das ständige benetzen der blätter, besonders in den abendstunden, schafft ein feuchtes mikroklima, das die ausbreitung von pilzkrankheiten wie blattflecken oder mehltau begünstigen kann. Wenn eine überkopf-bewässerung unumgänglich ist, sollte sie in den frühen morgenstunden erfolgen, damit das blattwerk im laufe des tages schnell wieder abtrocknen kann. Der fokus sollte jedoch immer auf der direkten bodenbewässerung liegen.
Die anlage eines gießrandes oder einer kleinen mulde um den stamm herum ist eine einfache, aber sehr wirksame technik, besonders bei jungen bäumen. Dieser erdwall sorgt dafür, dass das wasser sich im wurzelbereich sammelt und langsam versickert, anstatt ungenutzt zur seite wegzulaufen. Bei bäumen, die an einem hang gepflanzt wurden, ist ein solcher gießrand auf der talseite unerlässlich, um das wasser effektiv an die wurzeln zu leiten.
Für gärtner, die eine effiziente und wassersparende lösung suchen, ist die installation eines tröpfchenbewässerungssystems eine ausgezeichnete wahl. Ein um den baum verlegter tropfschlauch gibt das wasser langsam und gleichmäßig direkt an den boden ab, genau dort, wo es gebraucht wird. Dies minimiert die verdunstung und den wasserverlust und sorgt für eine konstant feuchte wurzelzone. Solche systeme können mit einer zeitschaltuhr automatisiert werden, was die pflege erheblich erleichtert und eine optimale wasserversorgung auch während der urlaubszeit gewährleistet.
Bewässerung von kübelpflanzen
Die bewässerung von kakibäumen, die im kübel kultiviert werden, erfordert besondere aufmerksamkeit, da das substratvolumen begrenzt ist und schneller austrocknet als gartenerde. Das substrat im topf erwärmt sich zudem an sonnigen tagen rasch, was die verdunstung zusätzlich beschleunigt. Während der wachstumsperiode im sommer kann es daher notwendig sein, die pflanze täglich oder an sehr heißen tagen sogar zweimal täglich zu gießen. Staunässe muss jedoch auch hier unbedingt vermieden werden, weshalb ein kübel mit ausreichenden abzugslöchern und eine drainageschicht am topfboden unerlässlich sind.
Die kontrolle des feuchtigkeitsgehalts ist bei kübelpflanzen entscheidend. Man sollte nicht nach einem festen schema gießen, sondern immer dann, wenn die oberste substratschicht (ca. 2-3 cm tief) abgetrocknet ist. Gießen sollte man so lange, bis wasser aus den abzugslöchern am topfboden austritt. Dies stellt sicher, dass der gesamte wurzelballen durchfeuchtet ist. Überschüssiges wasser, das sich im untersetzer sammelt, sollte nach etwa 15-20 minuten entfernt werden, um zu verhindern, dass die wurzeln „im wasser stehen“.
Während der überwinterung im kühlen, frostfreien quartier wird der wasserbedarf drastisch reduziert. Da die pflanze keine blätter hat und der stoffwechsel auf ein minimum heruntergefahren ist, benötigt sie nur sehr wenig feuchtigkeit. Hier gilt die devise: so viel gießen, dass der wurzelballen nicht vollständig austrocknet, aber keinesfalls nass halten. Ein leichtes anfeuchten alle paar wochen ist in der regel ausreichend. Zu viel nässe im winterquartier ist eine der häufigsten ursachen für das absterben von kübelpflanzen.
Die qualität des gießwassers spielt bei kübelpflanzen eine größere rolle als bei ausgepflanzten exemplaren. Hartes, kalkhaltiges leitungswasser kann langfristig den pH-wert des substrats erhöhen und zu nährstoff-aufnahme-problemen führen. Idealerweise verwendet man gesammeltes regenwasser, da dieses weich und kalkfrei ist. Wenn nur leitungswasser zur verfügung steht, kann man es vor dem gießen einige zeit stehen lassen, damit sich ein teil des kalks absetzt und das wasser zimmertemperatur annimmt.