Die pflege der asiatischen dattelpflaume, oft auch als kakibaum bekannt, ist eine lohnende aufgabe für jeden gärtner, der exotische früchte im eigenen garten ernten möchte. Diese pflanze, die ursprünglich aus asien stammt, hat sich aufgrund ihrer köstlichen früchte und ihres attraktiven erscheinungsbildes weltweit verbreitet und erfreut sich auch in europäischen gärten zunehmender beliebtheit. Eine erfolgreiche kultur erfordert jedoch ein fundiertes wissen über die spezifischen bedürfnisse des baumes, von der standortwahl über die bewässerung bis hin zum richtigen schnitt. Mit der richtigen herangehensweise und etwas geduld kann man jedoch eine reiche ernte und einen gesunden, kräftigen baum über viele jahre hinweg genießen.
Die grundlage für einen gesunden kakibaum ist die sorgfältige auswahl des standortes, denn dieser beeinflusst maßgeblich das wachstum und die fruchtbildung. Ein idealer platz ist vollsonnig, warm und vor allem windgeschützt, da starke winde die äste beschädigen und den fruchtansatz beeinträchtigen können. Besonders gut eignen sich daher süd- oder südwestlich ausgerichtete lagen, beispielsweise vor einer schützenden hauswand oder mauer. Der boden sollte tiefgründig, gut durchlässig und reich an nährstoffen sein, um staunässe zu vermeiden, die zu wurzelfäule führen kann, eine der größten gefahren für den kakibaum. Lehmige sandböden oder sandige lehmböden sind oft eine ausgezeichnete wahl für die kultur dieser pflanze.
Die pflege während der vegetationsperiode konzentriert sich hauptsächlich auf eine konstante wasserversorgung und eine bedarfsgerechte düngung. Junge bäume benötigen in den ersten jahren nach der pflanzung regelmäßige wassergaben, um ein kräftiges wurzelsystem zu etablieren, während ältere, gut eingewachsene exemplare auch kürzere trockenperioden gut überstehen können. Eine mulschicht aus organischem material wie rindenmulch oder kompost hilft dabei, die feuchtigkeit im boden zu halten, unterdrückt unkrautwuchs und versorgt den baum zusätzlich mit wichtigen nährstoffen. Es ist entscheidend, den boden gleichmäßig feucht zu halten, aber überschüssiges wasser unbedingt zu vermeiden.
Neben der grundlegenden versorgung spielen auch der schnitt und der schutz vor krankheiten eine wichtige rolle in der pflege des kakibaumes. Ein regelmäßiger auslichtungsschnitt im späten winter oder frühen frühjahr fördert eine gute belüftung der krone und sorgt für eine optimale lichtausbeute, was die qualität der früchte verbessert. Dabei werden vor allem tote, kranke oder sich kreuzende äste entfernt. Obwohl der kakibaum relativ robust ist, sollte man ihn regelmäßig auf anzeichen von schädlingen oder krankheiten kontrollieren, um bei bedarf frühzeitig eingreifen zu können und größere schäden zu verhindern.
Die erntezeit der kaki-früchte ist ein weiterer wichtiger aspekt der pflege und findet in der regel im herbst statt, oft erst nach dem ersten frost. Die früchte sollten vorsichtig mit einer gartenschere vom baum geschnitten werden, um beschädigungen an frucht und zweig zu vermeiden. Einige sorten sind adstringierend und müssen nach der ernte nachreifen, bis sie ihren vollen, süßen geschmack entwickeln. Dieser prozess kann durch die lagerung zusammen mit äpfeln oder bananen beschleunigt werden, da diese ethylengas abgeben, welches die reifung fördert.
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Der richtige standort und boden
Die wahl des perfekten standortes ist der erste und vielleicht wichtigste schritt für eine erfolgreiche kakikultur. Die pflanze liebt wärme und sonne, weshalb ein nach süden oder südwesten ausgerichteter platz im garten ideal ist, um die maximale anzahl an sonnenstunden zu gewährleisten. Diese intensive sonneneinstrahlung ist nicht nur für das wachstum des baumes, sondern auch für die entwicklung und reifung der früchte von entscheidender bedeutung. Ein windgeschützter standort ist ebenso wichtig, da die relativ großen blätter und die fruchtbehangenen äste empfindlich auf starken wind reagieren können, was zu astbruch und fruchtfall führen kann. Eine schützende hauswand, eine hecke oder eine mauer können hier wertvolle dienste leisten.
Der boden spielt eine ebenso entscheidende rolle für die gesundheit und vitalität des kakibaumes. Optimal ist ein tiefgründiger, lockerer und humusreicher boden, der eine gute drainage aufweist, denn staunässe wird absolut nicht vertragen. Schwere, verdichtete lehmböden sollten daher vor der pflanzung unbedingt mit sand, kies oder kompost aufgebessert werden, um die durchlässigkeit zu erhöhen. Ein leicht saurer bis neutraler pH-wert zwischen 6,0 und 7,0 wird von der pflanze bevorzugt. Eine bodenanalyse kann hier aufschluss geben und helfen, den boden gezielt auf die bedürfnisse der kaki vorzubereiten.
Bei der vorbereitung des pflanzlochs sollte man nicht an größe sparen, es sollte mindestens doppelt so breit und tief wie der wurzelballen sein. Auf diese weise wird sichergestellt, dass die wurzeln in den ersten jahren in lockeres, vorbereitetes erdreich hineinwachsen können, was ein schnelles anwachsen fördert. Eine grunddüngung mit reifem kompost oder einem organischen langzeitdünger im unteren teil des pflanzlochs gibt dem jungen baum einen guten start. Es ist jedoch wichtig, den dünger gut mit der erde zu vermischen, um einen direkten kontakt mit den empfindlichen wurzeln zu vermeiden.
In kühleren regionen kann auch die kultur im kübel eine überlegenswerte alternative sein, insbesondere für weniger winterharte sorten. Dies ermöglicht es, die pflanze im winter an einen geschützten, frostfreien ort zu bringen, beispielsweise in einen unbeheizten wintergarten oder eine garage. Bei der kübelkultur ist die wahl des richtigen substrats besonders wichtig; eine hochwertige kübelpflanzenerde, angereichert mit perlit oder lavasplitt zur verbesserung der drainage, ist hier die beste wahl. Zudem muss im kübel auf eine besonders regelmäßige wasser- und nährstoffversorgung geachtet werden.
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Wasser- und nährstoffversorgung
Eine adäquate versorgung mit wasser und nährstoffen ist für das wachstum und die fruchtproduktion der asiatischen dattelpflaume unerlässlich. Insbesondere in den ersten jahren nach der pflanzung, während der anwachsphase, ist der baum auf eine regelmäßige und gleichmäßige bewässerung angewiesen. Der boden sollte stets leicht feucht sein, aber niemals durchnässt, da die wurzeln sehr empfindlich auf staunässe reagieren. Eine bewässerung in den frühen morgen- oder späten abendstunden ist am effektivsten, da dann die verdunstung am geringsten ist. Eine dicke mulschicht hilft zusätzlich, die bodenfeuchtigkeit zu bewahren und den bewässerungsaufwand zu reduzieren.
Ältere, etablierte kakibäume mit einem tiefreichenden wurzelsystem sind deutlich trockenheitstoleranter, profitieren aber dennoch von zusätzlichen wassergaben während langer trockenperioden im sommer. Besonders während der fruchtentwicklungsphase im hochsommer ist eine konstante wasserversorgung wichtig, um einen vorzeitigen fruchtfall zu verhindern und die ausbildung großer, saftiger früchte zu fördern. Man sollte darauf achten, direkt den wurzelbereich zu wässern und die blätter möglichst trocken zu halten, um pilzkrankheiten vorzubeugen. Regenwasser ist aufgrund seines niedrigen kalkgehalts ideal für die bewässerung geeignet.
Die düngung sollte gezielt und bedarfsgerecht erfolgen, um den baum optimal zu versorgen, ohne ihn zu überdüngen. Im frühjahr, zu beginn der wachstumsperiode, ist eine gabe eines organischen volldüngers, wie zum beispiel kompost oder hornspäne, empfehlenswert. Diese dünger geben ihre nährstoffe langsam und kontinuierlich ab und verbessern gleichzeitig die bodenstruktur. Eine übermäßige stickstoffdüngung sollte vermieden werden, da diese zwar das blattwachstum stark anregt, aber die blüten- und fruchtbildung negativ beeinflussen kann.
Eine zweite, leichtere düngergabe kann im frühsommer erfolgen, um den baum während der fruchtentwicklung zu unterstützen. Hier eignen sich kaliumbetonte dünger, da kalium für die fruchtqualität, den zuckergehalt und die lagerfähigkeit von großer bedeutung ist. Ab dem spätsommer sollte nicht mehr gedüngt werden, damit die neuen triebe vor dem winter ausreichend ausreifen und verholzen können, was ihre winterhärte deutlich erhöht. Bei kübelpflanzen ist eine regelmäßige flüssigdüngung alle zwei bis drei wochen während der wachstumsphase notwendig, da das nährstoffangebot im begrenzten substratvolumen schneller erschöpft ist.
Schnittmaßnahmen zur pflege
Der schnitt ist ein wesentlicher bestandteil der pflege und dient dazu, eine gesunde und ertragreiche kronenstruktur aufzubauen und zu erhalten. Der beste zeitpunkt für den hauptschnitt ist das späte winterende oder das frühe frühjahr, kurz vor dem austrieb. Zu diesem zeitpunkt befindet sich der baum noch in der saftruhe, und die schnittwunden können mit beginnendem wachstum schnell verheilen. Ein regelmäßiger erhaltungsschnitt ist notwendig, um die krone luftig und lichtdurchlässig zu halten, was die gefahr von pilzinfektionen reduziert und eine gleichmäßige fruchtreife fördert.
Beim erziehungsschnitt junger bäume geht es darum, eine stabile grundstruktur zu formen, die später das gewicht der früchte tragen kann. Man wählt in der regel einen starken mitteltrieb und drei bis vier kräftige, gut verteilte seitentriebe als leitäste aus. Alle anderen konkurrierenden oder ungünstig stehenden triebe werden entfernt. In den folgejahren wird diese grundstruktur weiter ausgebaut, indem die leitäste eingekürzt werden, um die verzweigung zu fördern und eine kompakte krone zu erzielen.
Bei älteren bäumen konzentriert sich der schnitt auf das auslichten der krone. Dabei entfernt man alle nach innen wachsenden, sich kreuzenden, beschädigten oder kranken äste direkt an der basis. Auch wasserschosse, also die steil nach oben wachsenden, kräftigen triebe, sollten regelmäßig entfernt werden, da sie dem baum energie rauben und keine früchte tragen. Es ist wichtig zu wissen, dass kakibäume am einjährigen holz fruchten, daher sollte man nicht zu radikal zurückschneiden, um die ernte des kommenden jahres nicht zu gefährden.
Ein verjüngungsschnitt kann bei älteren, ertragsschwachen oder verkahlten bäumen notwendig werden. Dabei werden über mehrere jahre verteilt einzelne dicke äste stärker zurückgeschnitten, um den neuaustrieb aus dem inneren der krone anzuregen. Dieser schnitt sollte mit bedacht und über einen längeren zeitraum erfolgen, um den baum nicht zu stark zu schwächen. Für alle schnittmaßnahmen gilt: scharfes und sauberes werkzeug verwenden, um glatte schnittwunden zu erzeugen, und größere wunden gegebenenfalls mit einem wundverschlussmittel behandeln, um das eindringen von krankheitserregern zu verhindern.
Ernte und nachreife der früchte
Die ernte der kakifrüchte ist der Höhepunkt der gärtnerischen bemühungen und erfordert das richtige timing, um die beste qualität zu erzielen. Die meisten sorten reifen im herbst, von oktober bis in den november hinein, und erreichen ihre volle farbe oft erst nach dem laubfall, was einen malerischen anblick im garten bietet. Ein wichtiges erntezeichen ist die sortentypische, leuchtend orange bis rote färbung der schale. Die früchte sollten mit einem kurzen stielansatz geerntet werden; hierfür verwendet man am besten eine scharfe gartenschere, um quetschungen oder verletzungen der frucht zu vermeiden, die ihre lagerfähigkeit beeinträchtigen würden.
Es ist entscheidend, zwischen adstringierenden und nicht-adstringierenden sorten zu unterscheiden, da dies den optimalen erntezeitpunkt und die weitere behandlung beeinflusst. Nicht-adstringierende sorten wie ‚fuyu‘ können bereits im harten, knackigen zustand direkt vom baum gegessen werden und schmecken ähnlich wie eine mischung aus aprikose und birne. Sie sind erntereif, wenn sie ihre volle farbe erreicht haben, aber noch fest sind. Diese sorten eignen sich hervorragend für den frischverzehr oder für salate.
Adstringierende sorten, wie zum beispiel ‚hachiya‘, enthalten im unreifen zustand hohe mengen an tanninen, was zu einem pelzigen, unangenehmen gefühl im mund führt. Diese früchte müssen nach der ernte nachreifen, bis sie sehr weich, fast glasig sind und ihre adstringenz vollständig abgebaut haben. Die ernte erfolgt ebenfalls im festen, voll ausgefärbten zustand. Die nachreife gelingt am besten bei zimmertemperatur an einem luftigen ort und kann einige tage bis wochen dauern.
Um den reifeprozess von adstringierenden kakis zu beschleunigen, kann man sie zusammen mit reifen äpfeln oder bananen in eine papiertüte oder eine geschlossene schüssel legen. Diese früchte verströmen das reifegas ethylen, welches den tanninabbau in den kakis fördert. Eine weitere, traditionelle methode ist das einlegen in reis. Sobald die früchte weich sind, ist ihr fruchtfleisch extrem süß, saftig und geléeartig und lässt sich am besten aus der schale löffeln. Die richtige ernte und nachbehandlung sind somit der schlüssel zum vollen geschmackserlebnis der asiatischen dattelpflaume.
Winterschutz für junge und empfindliche pflanzen
Obwohl viele moderne kakisorten eine beachtliche winterhärte aufweisen, ist ein angemessener winterschutz insbesondere für junge bäume in den ersten standjahren von entscheidender bedeutung. Junge pflanzen haben noch kein tiefreichendes wurzelsystem und ihre rinde ist noch dünn, was sie anfälliger für frostschäden und das durchfrieren des wurzelballens macht. Daher sollte der wurzelbereich im herbst großzügig mit einer dicken schicht aus laub, reisig oder rindenmulch abgedeckt werden. Diese isolierschicht schützt die wurzeln vor starken temperaturschwankungen und tiefem bodenfrost.
Der stamm junger bäume ist ebenfalls gefährdet, besonders durch die wintersonne, die an frostigen tagen zu spannungsrissen in der rinde führen kann. Ein weißer kalkanstrich reflektiert die sonnenstrahlen und verhindert so ein zu starkes aufheizen des stammes, was diese rissbildung minimiert. Alternativ kann der stamm auch mit jutestreifen, schilfmatten oder speziellen winterschutzvliesen umwickelt werden. Dieser schutz sollte im herbst nach dem laubfall angebracht und im frühjahr nach den letzten starken frösten wieder entfernt werden.
Bei kakibäumen, die im kübel kultiviert werden, ist der winterschutz noch wichtiger, da der wurzelballen hier dem frost von allen seiten ausgesetzt ist. Der kübel sollte nicht direkt auf dem kalten boden stehen, sondern auf eine isolierende unterlage wie holzklötze oder eine styroporplatte gestellt werden. Der topf selbst wird am besten mit luftpolsterfolie, jutesäcken oder vlies umwickelt, um die wurzeln vor dem durchfrieren zu schützen. Die erdoberfläche kann zusätzlich mit reisig oder laub abgedeckt werden.
Der ideale überwinterungsort für kübelpflanzen ist ein kühler, aber frostfreier und heller raum, wie zum beispiel ein unbeheizter wintergarten, eine garage mit fenster oder ein kühles treppenhaus. Die temperaturen sollten idealerweise zwischen 0 und 10 grad celsius liegen. Während der winterruhe benötigt die pflanze nur sehr wenig wasser; der wurzelballen sollte lediglich vor dem vollständigen austrocknen bewahrt werden. Eine zu warme und dunkle überwinterung sollte vermieden werden, da dies zu einem verfrühten, schwachen austrieb und schädlingsbefall führen kann.