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Die pflege der eiblättrigen funkie

Daria · 22.03.2025.

Die Eiblättrige Funkie, auch bekannt als Hosta ventricosa, ist eine bemerkenswerte und äußerst beliebte Staude, die vor allem wegen ihrer prächtigen Blätter geschätzt wird. Ihre Pflege ist unkompliziert, was sie zu einer idealen Wahl für sowohl Anfänger als auch erfahrene Gärtner macht. Um die Pflanze in ihrer vollen Pracht zu erhalten, sind einige grundlegende Pflegemaßnahmen zu beachten, die ihren Lebenszyklus unterstützen und ihre Langlebigkeit sichern. Eine konsequente Pflege sorgt nicht nur für ein gesundes Wachstum, sondern auch für eine intensive Blattfärbung und eine reiche Blüte im Sommer. Die richtige Herangehensweise an Standortwahl, Wasserversorgung und Nährstoffmanagement bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Kultivierung dieser eleganten Schattenpflanze.

Die grundlegende Pflegeroutine für die Eiblättrige Funkie beginnt bereits bei der Auswahl des richtigen Standortes, der entscheidend für ihre Entwicklung ist. Diese Pflanze bevorzugt halbschattige bis schattige Lagen, da direkte Sonneneinstrahlung, insbesondere die intensive Mittagssonne, zu unschönen Blattverbrennungen führen kann. Ein Platz unter lichten Bäumen oder an der Nordseite eines Gebäudes ist daher ideal. Der Boden sollte humusreich, gut durchlässig und gleichmäßig feucht sein, um den Wurzeln optimale Bedingungen zu bieten. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, da sie Wurzelfäule verursachen kann, eine der häufigsten Todesursachen bei Funkien.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Pflege ist die regelmäßige Kontrolle auf Schädlinge und Krankheiten, obwohl die Hosta ventricosa als relativ robust gilt. Schnecken sind die bekanntesten und hartnäckigsten Schädlinge, die es auf die saftigen Blätter abgesehen haben. Vorbeugende Maßnahmen wie das Aufstellen von Schneckenzäunen oder das Ausstreuen von umweltfreundlichem Schneckenkorn können größere Schäden verhindern. Darüber hinaus sollte man die Blätter regelmäßig auf Anzeichen von Pilzinfektionen wie Blattfleckenkrankheiten untersuchen, die vor allem bei feuchter Witterung auftreten können. Ein frühzeitiges Eingreifen sichert die Gesundheit und das makellose Erscheinungsbild der Pflanze.

Die ästhetische Pflege umfasst das Entfernen verblühter Blütenstängel nach der Blütezeit im Hochsommer. Dieser Schnitt fördert nicht nur ein ordentliches Aussehen, sondern lenkt die Energie der Pflanze von der Samenproduktion auf das Wurzel- und Blattwachstum um. Im Herbst, nach dem ersten Frost, beginnen die Blätter zu vergilben und welken. Es ist ratsam, diese abgestorbenen Blätter zu entfernen, um Pilzkrankheiten und Schädlingsüberwinterung im Laub zu verhindern und dem Garten ein sauberes Aussehen für den Winter zu verleihen.

Der ideale standort im garten

Die Wahl des perfekten Standortes ist der erste und vielleicht wichtigste Schritt für eine gesunde Entwicklung der Eiblättrigen Funkie. Diese Pflanzen gedeihen am besten im lichten Schatten oder Halbschatten, wo sie vor der sengenden Mittagssonne geschützt sind. Morgensonne wird in der Regel gut vertragen und kann sogar die Blattfarben intensivieren, während die Nachmittagssonne unbedingt vermieden werden sollte. Ein Standort unter hohen, laubabwerfenden Bäumen ist ideal, da diese einen natürlichen, gefilterten Lichteinfall bieten und im Sommer Schatten spenden. So erhält die Pflanze genügend Helligkeit für die Photosynthese, ohne dass die Blätter Schaden nehmen.

Neben den Lichtverhältnissen spielt die Bodenbeschaffenheit eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden der Hosta ventricosa. Der Boden sollte reich an organischem Material, tiefgründig und locker sein, damit die Wurzeln sich gut ausbreiten können. Eine gute Drainage ist unerlässlich, um Staunässe zu verhindern, die schnell zu Wurzelfäule führen kann. Vor der Pflanzung empfiehlt es sich, den Boden mit reifem Kompost oder gut verrottetem Mist anzureichern, um die Nährstoffversorgung und die Bodenstruktur zu verbessern. Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 ist für die Nährstoffaufnahme optimal.

Die Eiblättrige Funkie macht sich hervorragend in verschiedenen Gartensituationen, sei es als Solitärpflanze, in Gruppen oder als Teil einer gemischten Rabatte. In Gruppen gepflanzt, bilden ihre großen, herzförmigen Blätter einen dichten Teppich, der Unkraut effektiv unterdrückt und eine ruhige, grüne Oase schafft. Sie ist auch eine ausgezeichnete Wahl für die Bepflanzung von Teichrändern, solange der Boden nicht ständig durchnässt ist. Die Kombination mit anderen Schatten liebenden Stauden wie Farnen, Astilben oder Purpurglöckchen (Heuchera) führt zu einem harmonischen und abwechslungsreichen Gesamtbild.

Bei der Platzierung sollte auch der zukünftige Wuchs der Pflanze berücksichtigt werden, da die Hosta ventricosa im Laufe der Jahre einen beachtlichen Umfang erreichen kann. Ein Pflanzabstand von etwa 60 bis 80 Zentimetern ist empfehlenswert, um den Pflanzen genügend Raum zur Entfaltung zu geben und eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten. Eine ausreichende Luftzirkulation ist wichtig, um das Risiko von Pilzkrankheiten zu minimieren, die sich in dichten, feuchten Beständen leichter ausbreiten. Ein gut geplanter Standort belohnt den Gärtner mit jahrelanger Freude an einer üppigen und gesunden Pflanze.

Die richtige bodenvorbereitung

Eine sorgfältige Vorbereitung des Bodens ist das Fundament für ein langes und gesundes Leben der Eiblättrigen Funkie. Bevor die Pflanze in die Erde kommt, sollte der ausgewählte Bereich gründlich von Unkraut, Steinen und Wurzelresten befreit werden. Dies erleichtert nicht nur das Einwurzeln der jungen Pflanze, sondern reduziert auch die Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe. Eine tiefgründige Lockerung des Bodens mit einer Grabegabel oder einem Spaten ist ebenfalls essenziell. Dadurch wird die Bodenstruktur verbessert, die Belüftung gefördert und den Wurzeln das Eindringen in tiefere Bodenschichten erleichtert, was die Pflanze widerstandsfähiger gegen Trockenperioden macht.

Der nächste Schritt ist die Anreicherung des Bodens mit organischem Material, was für die humusliebende Hosta ventricosa von großer Bedeutung ist. Die Einarbeitung von reifem Kompost, Lauberde oder gut abgelagertem Stallmist verbessert nicht nur den Nährstoffgehalt, sondern auch die Fähigkeit des Bodens, Feuchtigkeit zu speichern. Pro Quadratmeter sollten etwa fünf bis zehn Liter Kompost flach in die oberste Bodenschicht eingearbeitet werden. Diese Maßnahme schafft ein reiches Bodenleben und stellt sicher, dass die Pflanze von Anfang an mit den notwendigen Nährstoffen versorgt wird.

Bei schweren, lehmigen Böden ist eine Verbesserung der Drainage unerlässlich, um Staunässe und die damit verbundene Gefahr von Wurzelfäule zu vermeiden. Das Einmischen von grobem Sand, feinem Kies oder Blähton kann die Bodenstruktur auflockern und überschüssiges Wasser schneller abfließen lassen. Im Gegensatz dazu profitieren sehr sandige Böden von der Zugabe von Bentonit oder Tonmineralien, die die Wasser- und Nährstoffspeicherfähigkeit erhöhen. Das Ziel ist es, einen krümeligen, fruchtbaren und gut durchlässigen Boden zu schaffen, der die idealen Wachstumsbedingungen für die Funkie bietet.

Abschließend sollte der pH-Wert des Bodens überprüft werden, da die Hosta ventricosa einen leicht sauren bis neutralen Bereich bevorzugt. Testkits aus dem Gartencenter geben schnell Aufschluss über den aktuellen Zustand des Bodens. Sollte der Boden zu sauer sein (pH-Wert unter 6,0), kann mit Gartenkalk nachgeholfen werden. Ist der Boden hingegen zu alkalisch (pH-Wert über 7,5), kann die Einarbeitung von Rhododendronerde oder das Mulchen mit Nadelstreu helfen, den pH-Wert langfristig zu senken. Eine optimale Bodenvorbereitung ist eine Investition, die sich durch kräftiges Wachstum und eine prächtige Pflanze auszahlt.

Pflegemaßnahmen während der wachstumsperiode

Während der Hauptwachstumszeit von Frühling bis Spätsommer benötigt die Eiblättrige Funkie regelmäßige Aufmerksamkeit, um ihr volles Potenzial zu entfalten. Eine der wichtigsten Aufgaben ist die konstante Überwachung der Bodenfeuchtigkeit, insbesondere in trockenen Phasen. Obwohl die Pflanze eine gleichmäßige Feuchtigkeit bevorzugt, ist es entscheidend, den Boden zwischen den Wassergaben leicht antrocknen zu lassen, um die Wurzeln gesund zu halten. Eine Mulchschicht aus Rindenhumus, Pinienrinde oder Grasschnitt hilft dabei, die Feuchtigkeit im Boden zu bewahren, die Bodentemperatur zu regulieren und das Unkrautwachstum zu unterdrücken. Diese Schicht sollte jährlich im Frühjahr erneuert werden.

Die Nährstoffversorgung spielt ebenfalls eine zentrale Rolle für das üppige Blattwerk und die Blütenbildung. Eine erste Düngung sollte im Frühjahr erfolgen, sobald die ersten Triebe aus dem Boden sprießen. Hierfür eignet sich ein Langzeitdünger für Stauden oder eine Gabe von reifem Kompost, der vorsichtig um die Pflanze herum eingearbeitet wird. Eine zweite, leichtere Düngung kann im Frühsommer erfolgen, um das Wachstum weiter zu unterstützen, sollte aber nicht zu spät im Jahr stattfinden, um die Winterhärte nicht zu beeinträchtigen. Überdüngung, insbesondere mit stickstoffreichen Düngemitteln, kann zu weichen, anfälligen Blättern führen.

Die Bekämpfung von Schnecken ist eine wiederkehrende Aufgabe während der gesamten Vegetationsperiode. Besonders nach Regenfällen und in den Abendstunden sind diese Weichtiere aktiv und können in kurzer Zeit erhebliche Schäden an den Blättern verursachen. Das regelmäßige Absammeln der Schnecken ist eine effektive, umweltfreundliche Methode. Alternativ können Barrieren aus Kaffeesatz, Eierschalen oder speziellen Schneckenkragen um die Pflanzen gelegt werden. Bei starkem Befall kann der Einsatz von biologischem Schneckenkorn auf Eisen-III-Phosphat-Basis sinnvoll sein, da es für andere Tiere ungefährlich ist.

Gegen Ende des Sommers erscheinen die eleganten, lavendelfarbenen Blüten an langen Stielen über dem Laub. Nach dem Verblühen sollten die Blütenstängel an der Basis abgeschnitten werden, es sei denn, man möchte Samen für die Vermehrung gewinnen. Dieser Schnitt verhindert, dass die Pflanze unnötig Energie in die Samenbildung investiert, und fördert stattdessen die Kräftigung des Wurzelstocks für das kommende Jahr. Zudem wird durch das Entfernen der Stängel das ordentliche Erscheinungsbild der Pflanze bewahrt.

Vorbereitung auf den winter

Die Vorbereitung der Eiblättrigen Funkie auf die kalte Jahreszeit ist ein entscheidender Schritt, um sicherzustellen, dass sie den Winter unbeschadet übersteht und im nächsten Frühjahr wieder kräftig austreibt. Die Hosta ventricosa ist zwar vollkommen winterhart, doch einige unterstützende Maßnahmen können ihre Widerstandsfähigkeit erhöhen. Die wichtigste Vorbereitung beginnt bereits im Spätsommer, indem man die Düngung ab August einstellt. Eine späte Nährstoffgabe würde das Wachstum neuer, weicher Triebe anregen, die vor dem Winter nicht mehr ausreichend ausreifen können und somit frostempfindlich wären.

Nach dem ersten starken Frost im Herbst beginnen die Blätter der Funkie zu vergilben und sich zurückzuziehen. Dies ist ein natürlicher Prozess, bei dem die Pflanze die Nährstoffe aus den Blättern in den Wurzelstock (Rhizom) verlagert, um Energiereserven für den Winter anzulegen. Sobald die Blätter vollständig abgestorben und matschig sind, sollten sie bodennah abgeschnitten und entfernt werden. Das Entfernen des alten Laubes ist eine wichtige Hygienemaßnahme, da es potenziellen Überwinterungsorten für Schädlingseier und Pilzsporen entgegenwirkt.

Obwohl die Pflanze winterhart ist, kann in sehr rauen Lagen oder bei Kahlfrösten ohne schützende Schneedecke ein leichter Winterschutz sinnvoll sein. Eine Abdeckung mit einer Schicht aus Laub, Tannenreisig oder Stroh schützt den Wurzelstock vor extremen Temperaturschwankungen und dem Austrocknen durch Wintersonne und Wind. Diese Schutzschicht sollte etwa 10 bis 15 Zentimeter dick sein und locker aufgetragen werden, um eine ausreichende Luftzirkulation zu gewährleisten. Im Frühjahr, sobald keine starken Fröste mehr zu erwarten sind, muss dieser Winterschutz rechtzeitig entfernt werden, um den Neuaustrieb nicht zu behindern.

Für Funkien, die in Kübeln kultiviert werden, sind zusätzliche Schutzmaßnahmen erforderlich, da der Wurzelballen im Topf dem Frost viel stärker ausgesetzt ist als im Freiland. Der Kübel sollte an einen geschützten Ort, beispielsweise an eine Hauswand oder in eine unbeheizte Garage, gestellt werden. Um den Wurzelballen vor dem Durchfrieren zu schützen, kann der Topf mit Jutesäcken, Luftpolsterfolie oder Vlies umwickelt werden. Eine isolierende Unterlage aus Styropor oder Holz verhindert zudem, dass Kälte von unten in den Topf eindringt.

Langfristige pflege und verjüngung

Die Eiblättrige Funkie ist eine äußerst langlebige Staude, die bei guter Pflege über Jahrzehnte hinweg im Garten gedeihen kann. Ein wichtiger Aspekt der langfristigen Pflege ist die Teilung der Pflanze, die etwa alle vier bis fünf Jahre durchgeführt werden sollte. Die Teilung dient nicht nur der Vermehrung, sondern auch der Verjüngung des Wurzelstocks. Man erkennt den richtigen Zeitpunkt daran, dass die Pflanze in der Mitte kahler wird oder die Blätter kleiner bleiben als in den Vorjahren. Dieser Vitalitätsverlust ist ein Zeichen dafür, dass der Horst zu dicht geworden ist und die Wurzeln um Nährstoffe und Wasser konkurrieren.

Die beste Zeit für die Teilung ist das zeitige Frühjahr, kurz nachdem die ersten Blattspitzen („Nasen“) aus dem Boden schauen, oder im Spätsommer nach der Blüte. Der gesamte Wurzelballen wird vorsichtig mit einer Grabegabel aus dem Boden gehoben, um die Wurzeln so wenig wie möglich zu verletzen. Anschließend kann der Ballen mit einem scharfen Spaten oder einem Messer in mehrere Teilstücke zerlegt werden. Jedes Teilstück sollte mindestens eine, besser mehrere kräftige Triebknospen besitzen, um einen erfolgreichen Neuanfang zu gewährleisten.

Die neu gewonnenen Teilstücke können sofort an einem neuen, gut vorbereiteten Standort eingepflanzt werden. Es ist wichtig, sie auf der gleichen Tiefe zu pflanzen, wie sie zuvor im Boden standen. Nach dem Einpflanzen müssen die jungen Funkien gründlich angegossen werden, um die Hohlräume im Boden zu schließen und den Wurzeln den Kontakt zur Erde zu erleichtern. Eine gute Wasserversorgung in den ersten Wochen nach der Teilung ist entscheidend für das Anwachsen und die Bildung neuer Wurzeln.

Durch diese regelmäßige Verjüngungsmaßnahme bleibt die Eiblättrige Funkie über viele Jahre hinweg wüchsig, gesund und attraktiv. Die Teilung bietet zudem die wunderbare Möglichkeit, den eigenen Garten mit weiteren Exemplaren zu bereichern oder Freunde und Nachbarn mit den geteilten Pflanzen zu beschenken. So trägt die langfristige Pflege nicht nur zur Gesundheit der einzelnen Pflanze bei, sondern auch zur Verbreitung dieser prachtvollen Blattschmuckstaude in anderen Gärten und schafft so eine dauerhafte Freude.

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