Schmuckkörbchen sind erfreulicherweise robuste und widerstandsfähige Pflanzen, die nur selten von Krankheiten oder Schädlingen heimgesucht werden. Ihre pflegeleichte Natur erstreckt sich auch auf ihre Gesundheit, was sie zu einer ausgezeichneten Wahl für einen unkomplizierten Garten macht. Dennoch sind sie nicht völlig immun gegen Probleme. Ein grundlegendes Wissen über die wenigen potenziellen Krankheiten und Schädlinge, die auftreten können, sowie über vorbeugende Maßnahmen und Bekämpfungsstrategien, hilft dir, deine Pflanzen gesund und blühfreudig zu halten und bei Bedarf schnell und effektiv zu reagieren.
Vorbeugende Maßnahmen für gesunde Pflanzen
Die beste Methode zur Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen ist die Prävention. Gesunde, kräftige Pflanzen, die unter optimalen Bedingungen wachsen, sind weitaus weniger anfällig für Probleme als gestresste oder geschwächte Exemplare. Der wichtigste vorbeugende Schritt ist daher die Wahl des richtigen Standortes. Sorge für volle Sonne, denn Lichtmangel schwächt die Pflanzen und macht sie anfälliger, insbesondere für Pilzkrankheiten. Ein sonniger Standort sorgt dafür, dass das Laub nach Regen schnell abtrocknet.
Eine gute Luftzirkulation ist ebenfalls entscheidend, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. Pflanze deine Schmuckkörbchen daher nicht zu dicht, sondern halte den empfohlenen Pflanzabstand von 30 bis 50 Zentimetern ein. Dies ermöglicht es dem Wind, durch die Bestände zu streichen und die Blätter trocken zu halten. Vermeide es zudem, die Pflanzen von oben zu gießen; wässere immer direkt an der Basis, um das Laub so trocken wie möglich zu halten.
Eine ausgewogene Nährstoffversorgung trägt ebenfalls zur Pflanzengesundheit bei. Wie bereits besprochen, solltest du eine übermäßige Stickstoffdüngung unbedingt vermeiden. Zu viel Stickstoff führt zu weichem, mastigem Gewebe, das für saugende Schädlinge wie Blattläuse besonders attraktiv ist und auch die Anfälligkeit für Pilzinfektionen erhöht. Ein karger Boden ist für die Gesundheit von Schmuckkörbchen oft besser als ein überdüngter.
Regelmäßige Gartenhygiene ist ein weiterer wichtiger Aspekt der Vorbeugung. Entferne befallene Pflanzenteile sofort, sobald du sie entdeckst, und entsorge sie im Hausmüll, nicht auf dem Kompost. Halte das Beet frei von Unkraut, da dieses als Wirtspflanze für Schädlinge und Krankheiten dienen kann. Durch die Kombination dieser vorbeugenden Maßnahmen schaffst du ein Umfeld, in dem sich deine Schmuckkörbchen wohlfühlen und Schädlinge und Krankheiten kaum eine Chance haben.
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Häufige Pilzkrankheiten
Die häufigste Krankheit, die bei Schmuckkörbchen auftreten kann, ist der Echte Mehltau. Du erkennst ihn an einem weißen, abwischbaren, mehlartigen Belag, der sich vor allem auf den Blattoberseiten, aber auch auf Stängeln und Knospen ausbreitet. Echter Mehltau tritt besonders bei warmem, trockenem Wetter mit hoher Luftfeuchtigkeit auf, wie es im Spätsommer oft der Fall ist. Obwohl ein Befall die Pflanze selten abtötet, schwächt er sie und kann unschön aussehen.
Zur Bekämpfung des Echten Mehltaus solltest du befallene Blätter frühzeitig entfernen. Bei einem stärkeren Befall haben sich Hausmittel bewährt. Eine Mischung aus einem Teil Vollmilch und neun Teilen Wasser, die alle paar Tage auf die Pflanzen gesprüht wird, kann die Ausbreitung des Pilzes eindämmen. Die Milchsäurebakterien bekämpfen den Pilz und stärken gleichzeitig die Pflanze. Sorge auch hier für eine bessere Luftzirkulation, indem du eventuell einige Stängel auslichtest.
Eine weitere Pilzkrankheit, die gelegentlich vorkommt, ist die Grauschimmelfäule (Botrytis). Sie tritt vor allem bei feuchter, kühler Witterung auf und zeigt sich durch einen dichten, grauen Schimmelrasen auf Blüten, Knospen und Stängeln. Befallene Pflanzenteile werden schnell matschig und faulen. Die Vorbeugung ist hier entscheidend: Vermeide zu dichtes Pflanzen und das Benetzen der Blüten beim Gießen. Entferne befallene Teile sofort und großzügig, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Wurzelfäule ist keine direkte Blattkrankheit, aber eine ernste Bedrohung, die durch Pilze im Boden verursacht wird. Sie tritt auf, wenn der Boden dauerhaft zu nass ist und die Wurzeln keinen Sauerstoff bekommen. Symptome sind welkende, gelbe Blätter trotz feuchter Erde und ein fauliger Geruch im Wurzelbereich. Vorbeugung durch einen gut durchlässigen Boden ist die einzige wirksame Maßnahme, denn eine einmal befallene Pflanze ist in der Regel nicht mehr zu retten.
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Tierische Schädlinge
Der häufigste Schädling an Schmuckkörbchen sind Blattläuse. Diese kleinen, saugenden Insekten sitzen oft in Kolonien an den Triebspitzen, jungen Blättern und Blütenknospen. Ein leichter Befall ist in der Regel unproblematisch und wird oft von Nützlingen wie Marienkäfern und deren Larven in Schach gehalten. Bei einem starken Befall können die Blätter jedoch klebrig werden (durch den von den Läusen ausgeschiedenen Honigtau) und sich verformen.
Zur Bekämpfung von Blattläusen kannst du die befallenen Stellen zunächst mit einem scharfen Wasserstrahl abspritzen. Dies entfernt einen Großteil der Schädlinge. Bei hartnäckigem Befall hilft eine Spritzung mit einer einfachen Seifenlösung: Löse etwa einen Esslöffel Schmierseife (ohne Zusatzstoffe) in einem Liter Wasser auf und besprühe die Pflanzen damit gründlich, auch die Blattunterseiten. Wiederhole die Anwendung nach einigen Tagen.
Schnecken können vor allem für junge Sämlinge und Keimlinge eine Gefahr darstellen. Die zarten Pflänzchen sind ein gefundenes Fressen für sie und können über Nacht komplett abgefressen werden. Schütze deine jungen Schmuckkörbchen durch einen Schneckenkragen oder das Ausstreuen von Schneckenkorn auf biologischer Basis. Ausgewachsene Pflanzen sind für Schnecken in der Regel weniger attraktiv, sodass die Gefahr mit zunehmendem Wachstum der Pflanzen abnimmt.
Gelegentlich können auch Spinnmilben auftreten, besonders bei sehr heißer und trockener Witterung. Du erkennst einen Befall an feinen Gespinsten an den Blattunterseiten und Triebspitzen sowie an winzigen, hellen Sprenkeln auf den Blättern. Da Spinnmilben Trockenheit lieben, ist eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit eine wirksame Gegenmaßnahme. Das regelmäßige Absprühen der Pflanzen mit Wasser, insbesondere der Blattunterseiten, kann einem Befall vorbeugen und ihn eindämmen.
Viruserkrankungen und andere Probleme
Viruserkrankungen sind bei Schmuckkörbchen äußerst selten, können aber vorkommen. Das Asterngelbfieber-Virus, das von Zikaden übertragen wird, ist eine solche Möglichkeit. Symptome sind eine allgemeine Vergilbung der Blätter, ein gestauchter Wuchs und eine anomale, „hexenbesenartige“ Verzweigung der Triebe. Die Blüten können grünlich und deformiert sein. Es gibt keine Heilung für Viruserkrankungen; befallene Pflanzen müssen sofort entfernt und vernichtet werden, um eine Ausbreitung zu verhindern.
Ein weiteres Problem, das manchmal auftritt, ist das sogenannte Umfallen der Keimlinge (damping-off). Dies betrifft junge Sämlinge während der Anzucht im Haus und wird durch verschiedene Bodenpilze verursacht. Die Keimlinge kippen an der Stängelbasis einfach um, da das Gewebe dort wässrig und faulig wird. Vorbeugen kannst du, indem du saubere Anzuchtgefäße und sterile Anzuchterde verwendest, nicht zu dicht säst und für eine gute Belüftung sorgst. Gieße nur mäßig und von unten.
Physiologische Störungen sind keine Krankheiten im eigentlichen Sinne, sondern Schäden, die durch ungünstige Umweltbedingungen verursacht werden. Dazu gehört beispielsweise ein Mangel an Standfestigkeit, der durch zu viel Stickstoff, zu dichten Stand oder Lichtmangel verursacht wird. Die Pflanzen wachsen dann lang und dünn und knicken leicht um. Die Lösung liegt hier in der Anpassung der Pflege- und Standortbedingungen, wie der Reduzierung der Düngung oder dem Auslichten des Bestandes.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die meisten Probleme bei Schmuckkörbchen durch die Optimierung der Kulturbedingungen vermieden werden können. Eine gute Standortwahl, die richtige Bodenbeschaffenheit und ein angepasstes Gieß- und Düngeverhalten sind die Grundpfeiler für gesunde und widerstandsfähige Pflanzen. Regelmäßige Kontrollen helfen dir, eventuelle Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben, bevor sie sich zu einer ernsthaften Bedrohung entwickeln können.