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Krankheiten und schädlinge der kugelamaranthe

Linden · 11.09.2025.

Die Kugelamaranthe ist erfreulicherweise eine sehr robuste und widerstandsfähige Pflanze, die nur selten von Krankheiten und Schädlingen befallen wird. Ihre natürliche Konstitution, gepaart mit optimalen Standort- und Pflegebedingungen, macht sie zu einer pflegeleichten Wahl für viele Gärtner. Dennoch ist keine Pflanze vollkommen immun gegen mögliche Probleme. Ein wachsames Auge und das Wissen um potenzielle Bedrohungen ermöglichen ein schnelles Eingreifen, sollte doch einmal ein Befall auftreten. Meist sind es Pflegefehler wie ein falscher Standort, zu dichte Pflanzung oder übermäßige Feuchtigkeit, die die Pflanze schwächen und sie anfälliger für Pathogene und Schädlinge machen. Eine präventive Pflege ist daher der effektivste Schutz.

Die beste Verteidigungsstrategie gegen Krankheiten und Schädlinge ist die Prävention. Eine gesunde, kräftige Pflanze, die unter idealen Bedingungen wächst, verfügt über starke natürliche Abwehrkräfte. Sorge daher für einen vollsonnigen Standort, da ausreichend Licht das Pflanzengewebe stärkt und die Abtrocknung der Blätter beschleunigt, was Pilzkrankheiten erschwert. Ein gut durchlässiger Boden, der Staunässe verhindert, ist ebenso entscheidend, denn nasse Füße sind eine der Hauptursachen für Wurzelfäulnis und andere bodenbürtige Krankheiten.

Ein ausreichender Pflanzabstand ist eine weitere wichtige vorbeugende Maßnahme. Werden Kugelamaranthen zu dicht gepflanzt, kann die Luft zwischen den Pflanzen nicht ausreichend zirkulieren. Dies führt zu einem feuchten Mikroklima, das die Entwicklung und Ausbreitung von Pilzkrankheiten wie Mehltau oder Grauschimmel begünstigt. Halte dich an die empfohlenen Pflanzabstände für die jeweilige Sorte, um eine gute Belüftung des Bestandes zu gewährleisten.

Regelmäßige Kontrollen der Pflanzen auf erste Anzeichen eines Befalls sind unerlässlich, um schnell reagieren zu können. Untersuche die Blätter, insbesondere die Unterseiten, die Triebe und die Blüten auf ungewöhnliche Verfärbungen, Flecken, Beläge oder die Anwesenheit von Insekten. Je früher ein Problem erkannt wird, desto einfacher und schonender lässt es sich in der Regel bekämpfen. Oft reicht es aus, befallene Pflanzenteile zu entfernen oder die Schädlinge manuell abzusammeln, bevor sie sich stark vermehren können.

Stärke deine Pflanzen zusätzlich durch den Einsatz von organischen Pflanzenstärkungsmitteln wie Ackerschachtelhalm- oder Brennnesselbrühe. Diese selbst hergestellten oder gekauften Mittel enthalten Kieselsäure und andere wertvolle Inhaltsstoffe, die das Zellgewebe der Blätter festigen und die Widerstandsfähigkeit der Pflanze gegenüber Pilzkrankheiten und saugenden Insekten erhöhen. Eine regelmäßige Anwendung im Abstand von ein bis zwei Wochen während der Hauptwachstumszeit kann die Pflanzengesundheit nachhaltig fördern.

Pilzkrankheiten und ihre bekämpfung

Obwohl selten, können bei ungünstigen Witterungsbedingungen, wie langanhaltender Feuchtigkeit, oder bei Pflegefehlern Pilzkrankheiten an der Kugelamaranthe auftreten. Eine der häufigsten Pilzerkrankungen ist der Echte Mehltau. Er zeigt sich durch einen weißen, mehlartigen Belag, der sich auf der Oberseite der Blätter, auf den Stängeln und den Blüten ausbreitet. Der Pilz entzieht der Pflanze Nährstoffe, was zu vergilbten, vertrockneten Blättern und einem gehemmten Wachstum führt.

Zur Bekämpfung des Echten Mehltaus sollten befallene Pflanzenteile umgehend entfernt und im Hausmüll entsorgt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Als Hausmittel hat sich eine Spritzlösung aus Wasser und Milch (im Verhältnis 9:1) oder Backpulver (ein Päckchen auf zwei Liter Wasser mit einem Tropfen Spülmittel) bewährt. Diese Lösungen verändern den pH-Wert auf der Blattoberfläche, was dem Pilz die Lebensgrundlage entzieht. Eine Anwendung sollte alle paar Tage wiederholt werden, bis der Befall eingedämmt ist.

Grauschimmel (Botrytis) ist eine weitere Pilzkrankheit, die vor allem bei feuchter, kühler Witterung und bei zu dichter Pflanzung auftreten kann. Er bildet einen dichten, grauen Schimmelrasen auf Blüten, Blättern und Stängeln, der das Pflanzengewebe faulen lässt. Auch hier ist die wichtigste Maßnahme das sofortige Entfernen und Entsorgen aller befallenen Teile. Sorge für eine bessere Belüftung, indem du die Pflanzen bei Bedarf etwas auslichtest. Vorbeugend wirken Spritzungen mit Ackerschachtelhalmbrühe.

Wurzelfäulnis ist keine klassische Blattkrankheit, sondern eine Folge von Staunässe im Boden. Verschiedene Pilze befallen die Wurzeln, die daraufhin braun und matschig werden und absterben. Die Pflanze welkt, obwohl die Erde nass ist, und lässt sich leicht aus dem Boden ziehen. Eine Rettung ist oft schwierig. Vorbeugung ist hier alles: Sorge für einen lockeren, durchlässigen Boden und vermeide unbedingt übermäßiges Gießen. Bei Topfkulturen ist eine gute Drainage unerlässlich.

Häufige schädlinge erkennen

Auch wenn Schädlinge die Kugelamaranthe eher meiden, können gelegentlich einige der üblichen Verdächtigen auftreten, insbesondere wenn die Pflanzen durch ungünstige Bedingungen geschwächt sind. Blattläuse sind wohl die häufigsten Schädlinge, die sich an den jungen, saftigen Triebspitzen und an den Blattunterseiten ansiedeln können. Sie saugen den Pflanzensaft, was zu verkrüppelten Blättern und Trieben führt. Zudem scheiden sie klebrigen Honigtau aus, auf dem sich Rußtaupilze ansiedeln können.

Ein leichter Blattlausbefall kann oft schon mit einem kräftigen Wasserstrahl aus dem Gartenschlauch oder der Sprühflasche beseitigt werden. Bei hartnäckigerem Befall hilft eine Spritzlösung aus Wasser und Schmierseife (ca. 15-30 Gramm pro Liter Wasser). Diese Lösung sollte mehrmals im Abstand von einigen Tagen angewendet werden. Fördere zudem natürliche Fressfeinde wie Marienkäfer, Florfliegen und Schwebfliegen im Garten, indem du für ein vielfältiges Blütenangebot und Unterschlupfmöglichkeiten sorgst.

Spinnmilben sind winzige Schädlinge, die vor allem bei heißer, trockener Witterung auftreten können. Ein Befall zeigt sich durch feine Gespinste an den Triebspitzen und zwischen den Blättern sowie durch winzige, helle Sprenkel auf den Blattoberseiten. Da Spinnmilben trockene Bedingungen lieben, ist das regelmäßige Besprühen der Pflanzen mit Wasser eine wirksame vorbeugende Maßnahme. Bei einem Befall können Rapsöl- oder Neem-Präparate eingesetzt werden.

Gelegentlich können auch Raupen verschiedener Schmetterlingsarten an den Blättern der Kugelamaranthe fressen. Der Schaden ist meist gering und auf Loch- oder Blattrandfraß beschränkt. In der Regel ist eine Bekämpfung nicht notwendig. Sollte der Fraß überhandnehmen, können die Raupen einfach von den Pflanzen abgesammelt werden. Der Einsatz von Insektiziden ist im Hausgarten meist nicht erforderlich und sollte zum Schutz von Nützlingen und der Umwelt vermieden werden.

Umgang mit physiologischen störungen

Nicht alle Probleme, die an der Kugelamaranthe auftreten, sind auf Krankheiten oder Schädlinge zurückzuführen. Oft handelt es sich um physiologische Störungen, die durch suboptimale Wachstumsbedingungen oder Pflegefehler verursacht werden. Ein sehr häufiges Problem ist das Vergilben von Blättern (Chlorose). Dies kann, wie bereits erwähnt, auf einen Nährstoffmangel, insbesondere an Stickstoff, hinweisen. Es kann aber auch ein Symptom für Überwässerung und die damit einhergehende Wurzelfäulnis sein.

Eine schwache oder ausbleibende Blüte ist ein weiteres häufiges Ärgernis, das meist auf einen ungeeigneten Standort zurückzuführen ist. Die Kugelamaranthe ist eine Sonnenanbeterin und benötigt mindestens sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag, um reichlich Blüten anzusetzen. An einem zu schattigen Standort wird sie zwar Blätter bilden, aber die Blütenpracht wird spärlich ausfallen. Überprüfe daher bei Blühfaulheit zuerst die Lichtverhältnisse am Standort.

Eine weitere Ursache für mangelnde Blütenbildung kann eine unausgewogene Düngung sein. Ein Übermaß an Stickstoff fördert ein starkes vegetatives Wachstum, also die Bildung von vielen Blättern und langen Trieben, geht aber zulasten der Blüten. Stelle sicher, dass du während der Blütezeit einen Dünger mit einem höheren Phosphor- und Kaliumanteil verwendest, der speziell auf die Bedürfnisse von blühenden Pflanzen abgestimmt ist.

Plötzliches Welken trotz feuchter Erde kann ein Hinweis auf Wurzelschäden sein. Diese können durch Staunässe, aber auch durch eine mechanische Störung, beispielsweise durch Wühlmäuse oder bei Hackarbeiten, verursacht werden. Bei Topfpflanzen kann auch ein überhitzter Wurzelballen in der prallen Sonne zu Welkeerscheinungen führen. Eine genaue Analyse der Standort- und Pflegebedingungen ist entscheidend, um die Ursache für physiologische Störungen zu finden und entsprechende Korrekturmaßnahmen einzuleiten.

Biologische und präventive strategien

Der beste Ansatz im Umgang mit Krankheiten und Schädlingen an der Kugelamaranthe ist eine integrierte, biologische und vor allem präventive Strategie. Der Verzicht auf chemische Pestizide schont nicht nur die Umwelt, sondern auch die vielen Nützlinge im Garten, die bei der Schädlingskontrolle eine wichtige Rolle spielen. Eine gesunde Gartenökologie ist die Grundlage für gesunde Pflanzen. Fördere die Biodiversität in deinem Garten durch eine vielfältige Bepflanzung mit heimischen Wildblumen, Sträuchern und dem Anlegen von Nützlingshotels.

Mischkultur kann ebenfalls dazu beitragen, den Schädlingsdruck zu reduzieren. Bestimmte Pflanzen, wie zum Beispiel Tagetes oder Ringelblumen, sondern über ihre Wurzeln Stoffe ab, die schädliche Nematoden im Boden abwehren. Kräuter wie Lavendel oder Salbei können durch ihre ätherischen Öle Blattläuse auf Abstand halten. Die Kombination von Kugelamaranthen mit solchen nützlichen Begleitpflanzen kann die Pflanzengesundheit im Beet verbessern und den Pflegeaufwand verringern.

Die Einhaltung der Fruchtfolge ist besonders wichtig, wenn Kugelamaranthen jedes Jahr im selben Beet kultiviert werden sollen, obwohl sie meist einjährig gezogen werden. Der wiederholte Anbau derselben Pflanzenfamilie auf derselben Fläche kann zur Anreicherung von spezifischen Krankheitserregern im Boden führen. Ein jährlicher Wechsel des Standortes oder ein großzügiger Bodenaustausch bei Kübelkulturen kann diesem Problem vorbeugen und die Bodengesundheit erhalten.

Letztendlich ist die wichtigste präventive Maßnahme eine sorgfältige und an die Bedürfnisse der Pflanze angepasste Pflege. Eine korrekte Bewässerung, eine ausgewogene Düngung, der richtige Standort und ausreichende Pflanzabstände sind die Eckpfeiler einer erfolgreichen Kultivierung. Eine starke und vitale Kugelamaranthe ist bestens gerüstet, um potenziellen Bedrohungen aus eigener Kraft zu widerstehen, und wird dich mit einer langanhaltenden und unbeschwerten Blütenpracht belohnen.

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