Share

Die pflege des zitronenbaums

Daria · 28.05.2025.

Die erfolgreiche pflege eines zitronenbaums ist eine lohnende aufgabe, die mit duftenden blüten und saftigen früchten belohnt wird. Es ist entscheidend, die grundlegenden bedürfnisse der pflanze zu verstehen, um ihr ein langes und gesundes leben zu ermöglichen. Dazu gehören die richtige standortwahl, eine ausgewogene bewässerung und eine adäquate nährstoffversorgung, die auf die spezifischen phasen des wachstums und der fruchtbildung abgestimmt ist. Eine sorgfältige beobachtung der pflanze hilft dabei, bedürfnisse frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln, was die grundlage für eine reiche ernte bildet.

Die wahl des richtigen standortes ist der erste und einer der wichtigsten schritte für das gedeihen deines zitronenbaums. Zitruspflanzen lieben die sonne und benötigen täglich mindestens sechs bis acht stunden direktes sonnenlicht, um optimal photosynthese betreiben zu können. Ein nach süden oder südwesten ausgerichteter standort, sei es auf einem balkon, einer terrasse oder in einem garten, ist daher ideal. Achte darauf, dass der standort auch vor starkem wind geschützt ist, da dieser die blätter austrocknen und die empfindlichen blüten und jungen früchte beschädigen kann. Im sommer profitiert die pflanze von der frischen luft im freien, während sie im winter einen geschützten platz benötigt.

Die beschaffenheit des substrats spielt eine ebenso entscheidende rolle für die gesundheit des zitronenbaums. Zitruspflanzen bevorzugen eine gut durchlässige, leicht saure erde mit einem pH-wert zwischen 5,5 und 6,5. Eine spezielle zitruserde aus dem fachhandel ist oft die beste wahl, da sie in ihrer zusammensetzung optimal auf die bedürfnisse dieser pflanzen abgestimmt ist. Du kannst aber auch eine eigene mischung aus gartenerde, kompost, sand und etwas torf herstellen, um eine lockere struktur zu gewährleisten, die staunässe verhindert. Staunässe ist einer der größten feinde des zitronenbaums, da sie zu wurzelfäule führen kann, einer oft tödlichen erkrankung.

Die temperatur ist ein weiterer wesentlicher faktor, den es zu berücksichtigen gilt. Zitronenbäume stammen aus subtropischen regionen und bevorzugen daher warme bedingungen während ihrer wachstumsperiode. Die ideale temperatur liegt tagsüber zwischen 20 und 28 grad celsius, während sie nachts etwas kühler sein darf. Im winter benötigen sie eine ruhephase bei kühleren temperaturen, idealerweise zwischen 5 und 10 grad celsius, um die blütenbildung für die nächste saison anzuregen. Plötzliche temperaturschwankungen und zugluft sollten unbedingt vermieden werden, da sie die pflanze stressen und zu blattfall führen können.

Der richtige topf und das umtopfen

Die wahl des pflanzgefäßes hat einen direkten einfluss auf das wurzelwachstum und die allgemeine gesundheit deines zitronenbaums. Es ist wichtig, einen topf mit ausreichenden drainagelöchern am boden zu wählen, damit überschüssiges wasser problemlos abfließen kann. Tontöpfe sind oft eine gute wahl, da das material porös ist und eine bessere belüftung des wurzelballens ermöglicht, was das risiko von staunässe weiter reduziert. Die größe des topfes sollte dem wurzelballen angepasst sein; ein zu großer topf kann dazu führen, dass die erde zu lange feucht bleibt, während ein zu kleiner topf das wachstum einschränkt.

Das umtopfen ist eine notwendige maßnahme, die in der regel alle zwei bis drei jahre erfolgen sollte, oder wenn du bemerkst, dass die wurzeln den topf vollständig ausfüllen und aus den drainagelöchern wachsen. Der beste zeitpunkt für das umtopfen ist das frühjahr, kurz bevor die neue wachstumsperiode beginnt. Wähle einen neuen topf, der im durchmesser etwa vier bis fünf zentimeter größer ist als der alte. Eine zu große steigerung des topfvolumens sollte vermieden werden, da dies die pflanze überfordern und das wurzelwachstum negativ beeinflussen kann.

Beim umtopfen selbst ist behutsamkeit gefragt, um das empfindliche wurzelwerk nicht zu beschädigen. Lockere den wurzelballen vorsichtig aus dem alten topf und inspiziere die wurzeln. Entferne abgestorbene oder verfaulte wurzelteile mit einer sauberen und scharfen schere. Fülle den boden des neuen topfes mit einer drainageschicht aus tonscherben oder blähton und gib eine schicht frischer zitruserde darauf. Setze den baum mittig in den neuen topf, fülle die zwischenräume mit erde auf und drücke sie leicht an, um luftlöcher zu vermeiden.

Nach dem umtopfen ist eine gründliche bewässerung unerlässlich, um sicherzustellen, dass sich die erde gut um die wurzeln setzt. Gieße so lange, bis das wasser aus den drainagelöchern am boden des topfes austritt. In den ersten wochen nach dem umtopfen solltest du auf eine düngung verzichten, da die frische erde bereits ausreichend nährstoffe enthält und die pflanze sich zunächst auf die bildung neuer wurzeln konzentrieren muss. Stelle den zitronenbaum an einen hellen, aber vor direkter mittagssonne geschützten ort, um den stress für die pflanze zu minimieren.

Die grundlagen der bewässerung

Eine korrekte bewässerung ist für das wohlbefinden des zitronenbaums von zentraler bedeutung und erfordert ein gewisses maß an feingefühl. Zitronenbäume reagieren empfindlich auf sowohl zu viel als auch zu wenig wasser. Die goldene regel lautet, die erde zwischen den gießvorgängen gut antrocknen zu lassen, aber niemals vollständig austrocknen zu lassen. Die häufigkeit des gießens hängt von vielen faktoren ab, wie der topfgröße, der temperatur, der luftfeuchtigkeit und der jahreszeit. Im sommer, während der hauptwachstumsphase, benötigt die pflanze deutlich mehr wasser als im winter während der ruhephase.

Ein einfacher test, um den richtigen zeitpunkt zum gießen zu bestimmen, ist die fingerprobe. Stecke deinen finger etwa zwei bis drei zentimeter tief in die erde. Fühlt sie sich in dieser tiefe trocken an, ist es an der zeit zu gießen. Ist die erde noch feucht, solltest du mit dem wässern noch warten. Gieße immer durchdringend, das heißt, gib so viel wasser, dass es aus den abzugslöchern des topfes wieder herausläuft. Dadurch wird sichergestellt, dass der gesamte wurzelballen befeuchtet wird und sich keine salzablagerungen im substrat ansammeln.

Die qualität des wassers spielt ebenfalls eine rolle. Zitronenbäume bevorzugen kalkarmes, zimmertemperiertes wasser. Hartes, kalkhaltiges leitungswasser kann den pH-wert des bodens langfristig erhöhen, was die nährstoffaufnahme der pflanze beeinträchtigen kann. Idealerweise verwendest du gesammeltes regenwasser. Falls dies nicht möglich ist, kannst du leitungswasser vor dem gießen einige stunden stehen lassen, damit sich ein teil des kalks absetzt und das wasser die raumtemperatur annehmen kann. Kaltes wasser direkt aus der leitung kann einen schock für die wurzeln bedeuten.

Während der wintermonate, wenn der zitronenbaum an einem kühlen ort überwintert wird, muss die bewässerung stark reduziert werden. Der wasserbedarf ist in dieser ruhephase deutlich geringer, und zu viel feuchtigkeit kann schnell zu wurzelfäule führen. Gieße nur so viel, dass der wurzelballen nicht vollständig austrocknet. Eine leichte trockenheit ist in dieser zeit sogar vorteilhaft und fördert die blüteninduktion für das kommende frühjahr.

Düngung für gesundes wachstum und reiche ernte

Eine regelmäßige und ausgewogene nährstoffversorgung ist unerlässlich, damit dein zitronenbaum kräftig wächst, gesund bleibt und viele früchte trägt. Zitruspflanzen sind starkzehrer und haben einen hohen bedarf an nährstoffen, insbesondere an stickstoff, phosphor und kalium, aber auch an spurenelementen wie eisen, magnesium und zink. Ein mangel an diesen nährstoffen zeigt sich oft durch gelbe blätter (chlorose), geringes wachstum oder einen spärlichen fruchtansatz. Daher ist eine gezielte düngung während der wachstumsperiode von entscheidender bedeutung.

Der beste zeitraum für die düngung ist von frühjahr bis herbst, typischerweise von märz bis oktober. In dieser zeit wächst der baum aktiv, bildet neue blätter, blüten und früchte. Verwende am besten einen speziellen zitrusdünger, da dieser in seiner zusammensetzung optimal auf die bedürfnisse der pflanzen abgestimmt ist. Diese dünger sind in flüssiger form oder als langzeitdünger in granulat- oder stäbchenform erhältlich. Flüssigdünger wird dem gießwasser beigemischt und in der regel alle ein bis zwei wochen verabreicht, während langzeitdünger die nährstoffe über einen längeren zeitraum abgeben.

Halte dich bei der dosierung des düngers immer genau an die anweisungen des herstellers auf der verpackung. Eine überdüngung kann die wurzeln schädigen und der pflanze mehr schaden als nutzen. Es ist besser, etwas vorsichtiger zu dosieren, als zu viel des guten zu geben. Dünge niemals auf trockene erde, da dies zu wurzelverbrennungen führen kann. Gieße die pflanze immer zuerst mit klarem wasser, um die wurzeln anzufeuchten, und gib erst danach die düngerlösung.

Im winter, während der ruhephase, wird die düngung stark reduziert oder sogar ganz eingestellt. Wenn der zitronenbaum an einem kühlen und hellen ort überwintert, ist sein stoffwechsel verlangsamt, und er benötigt kaum nährstoffe. Eine düngung in dieser zeit würde das wachstum unnatürlich anregen und zu langen, schwachen trieben führen, die anfällig für schädlinge sind. Beginne erst wieder mit der düngung, wenn die pflanze im frühjahr deutliche zeichen neuen wachstums zeigt.

Der richtige schnitt für eine schöne form und gute fruchtbildung

Der schnitt des zitronenbaums ist eine wichtige pflegemaßnahme, die mehreren zielen dient. Er hilft dabei, eine kompakte und gut belüftete krone zu formen, fördert die bildung von fruchttragenden trieben und dient der entfernung von totem oder krankem holz. Ein regelmäßiger, aber moderater schnitt trägt maßgeblich zur gesundheit und produktivität des baumes bei. Der beste zeitpunkt für den hauptschnitt ist das späte winter oder das frühe frühjahr, bevor der neue austrieb beginnt. Kleinere korrektur- und pflegeschnitte können jedoch das ganze jahr über vorgenommen werden.

Ein wichtiger schnitt ist der erziehungsschnitt bei jungen pflanzen, um eine stabile grundstruktur aufzubauen. Dabei wird ein starker mitteltrieb gefördert und einige seitentriebe als leitäste ausgewählt, die eine harmonische krone bilden. Bei älteren bäumen zielt der erhaltungsschnitt darauf ab, die krone auszulichten. Entferne dabei nach innen wachsende, sich kreuzende oder zu dicht stehende äste. Dies verbessert die licht- und luftzirkulation im inneren der krone, was die blattgesundheit fördert und das risiko von pilzkrankheiten verringert.

Ein weiterer wichtiger aspekt ist die entfernung von wasserschossen. Dies sind schnell wachsende, senkrecht nach oben schießende triebe, die oft an der stammbasis oder an älteren ästen entstehen. Diese triebe sind in der regel unfruchtbar und rauben dem baum unnötig kraft, die er besser in die entwicklung von blüten und früchten investieren könnte. Wasserschosse sollten so früh wie möglich direkt an ihrer ansatzstelle entfernt werden, um die energie des baumes in die gewünschten kronenteile zu lenken.

Verwende für den schnitt immer sauberes und scharfes werkzeug, wie eine gartenschere oder eine kleine säge, um glatte schnittwunden zu erzeugen, die schnell verheilen können. Schneide immer leicht schräg und kurz über einem nach außen zeigenden auge oder einer knospe. Dies fördert ein wachstum nach außen und erhält die offene kronenstruktur. Sei beim schnitt nicht zu zaghaft, aber vermeide auch radikale rückschnitte, da diese den baum stark schwächen und die fruchtbildung für eine saison aussetzen lassen können.

Schädlings- und krankheitsmanagement

Auch bei bester pflege können zitronenbäume gelegentlich von schädlingen oder krankheiten heimgesucht werden. Eine regelmäßige kontrolle der blätter, triebe und des stammes ist der beste weg, um einen befall frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Zu den häufigsten schädlingen an zitruspflanzen gehören spinnmilben, schildläuse und wolläuse. Diese saugenden insekten entziehen der pflanze den zellsaft und können bei starkem befall zu erheblichen schäden führen.

Spinnmilben sind winzig und oft nur durch ihre feinen gespinste an den blattunterseiten und triebspitzen zu erkennen. Sie treten besonders bei warmer und trockener heizungsluft im winterquartier auf. Eine erhöhung der luftfeuchtigkeit durch regelmäßiges besprühen der pflanze mit wasser kann einem befall vorbeugen. Bei einem leichten befall kann es helfen, die pflanze gründlich abzuduschen. Bei stärkerem befall können nützlinge wie raubmilben oder pflanzenschutzmittel auf basis von rapsöl oder neemöl eingesetzt werden.

Schild- und wolläuse sind oft als kleine, braune oder weiße, watteartige gebilde an den stängeln und blattadern zu finden. Sie scheiden einen klebrigen honigtau aus, auf dem sich oft schwarze rußtaupilze ansiedeln, die die photosynthese behindern. Bei einem leichten befall können die läuse mit einem in spiritus oder seifenlauge getränkten wattestäbchen abgetupft werden. Auch hier können systemische oder ölbasierte pflanzenschutzmittel bei starkem befall notwendig sein. Eine gute belüftung der pflanze hilft, einem befall vorzubeugen.

Neben schädlingen können auch pilzkrankheiten oder physiologische störungen auftreten. Wurzelfäule durch staunässe ist, wie bereits erwähnt, eine der größten gefahren und kann nur durch eine anpassung des gießverhaltens und das umtopfen in frisches, trockenes substrat behoben werden. Gelbe blätter mit grünen adern deuten oft auf einen eisenmangel hin, der durch die gabe eines speziellen eisendüngers (chelat) behoben werden kann. Eine gute beobachtungsgabe ist der schlüssel, um probleme schnell zu identifizieren und die richtigen maßnahmen für einen gesunden zitronenbaum zu ergreifen.

📷 Pixabay

Das könnte dir auch gefallen