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Das pflanzen und vermehren der samtblume

Daria · 26.08.2025.

Das erfolgreiche Pflanzen und Vermehren der Samtblume ist ein unkomplizierter Prozess, der es jedem Gärtner ermöglicht, eine Fülle dieser leuchtenden Sommerblumen zu genießen. Ob durch die direkte Aussaat ins Freiland, eine Vorkultur auf der Fensterbank oder die Gewinnung eigenen Saatguts – die Methoden sind einfach und versprechen eine hohe Erfolgsquote. Die richtige Vorbereitung des Bodens und die Wahl des passenden Zeitpunkts sind dabei entscheidend für einen guten Start. Mit ein wenig Planung und Sorgfalt kannst du sicherstellen, dass die jungen Pflanzen kräftig anwachsen und sich zu robusten, blühfreudigen Exemplaren entwickeln, die deinen Garten monatelang mit ihrer Farbenpracht bereichern.

Vorbereitung des bodens und des pflanzplatzes

Eine sorgfältige Vorbereitung des Bodens ist das A und O für ein gesundes Pflanzenwachstum und legt den Grundstein für eine üppige Blütenpracht deiner Samtblumen. Bevor du mit der Aussaat oder dem Auspflanzen beginnst, solltest du den gewählten Standort gründlich von Unkraut befreien. Konkurrierende Pflanzen würden den jungen Sämlingen Wasser, Nährstoffe und Licht rauben und ihre Entwicklung erheblich beeinträchtigen. Eine saubere, unkrautfreie Fläche gibt deinen Samtblumen den bestmöglichen Start.

Lockere den Boden anschließend tiefgründig mit einer Grabegabel oder einem Kultivator auf, um eine gute Durchlüftung und Drainage zu gewährleisten. Ein verdichteter Boden hindert die Wurzeln daran, in die Tiefe zu wachsen und Wasser aufzunehmen, was besonders in trockenen Phasen problematisch ist. Durch die Auflockerung schaffst du eine feinkrümelige Struktur, in der sich die jungen Wurzeln mühelos ausbreiten können, was zu einer stabileren und widerstandsfähigeren Pflanze führt.

Um den Nährstoffgehalt des Bodens zu verbessern und die Bodenstruktur zu optimieren, ist die Einarbeitung von organischem Material sehr zu empfehlen. Eine großzügige Gabe von reifem Kompost oder gut verrottetem Mist versorgt die Pflanzen über einen langen Zeitraum mit wichtigen Nährstoffen und fördert ein aktives Bodenleben. Arbeite den Kompost flach in die oberste Bodenschicht ein, damit er den jungen Pflanzen direkt zur Verfügung steht und ihre Entwicklung von Anfang an unterstützt.

Nachdem der Boden vorbereitet ist, solltest du die Fläche mit einem Rechen glätten und ebnen. Dies erleichtert nicht nur die gleichmäßige Aussaat der Samen, sondern sorgt auch für eine einheitliche Keimung und ein ordentliches Erscheinungsbild des Beetes. Lasse den Boden nach der Vorbereitung idealerweise ein paar Tage ruhen, bevor du mit dem Säen oder Pflanzen beginnst. So kann sich die Struktur setzen und du schaffst perfekte Bedingungen für deine Samtblumen.

Aussaat direkt ins freiland

Die Direktaussaat ins Freiland ist die einfachste und unkomplizierteste Methode, um Samtblumen zu vermehren. Der richtige Zeitpunkt hierfür ist nach den letzten Frösten, typischerweise ab Mitte Mai nach den sogenannten Eisheiligen. Eine zu frühe Aussaat birgt das Risiko, dass die kälteempfindlichen Samen oder Keimlinge durch späten Frost geschädigt werden. Warte also geduldig auf konstant wärmere Bodentemperaturen, um den Samen einen optimalen Start zu ermöglichen.

Für die Aussaat ziehst du in das vorbereitete, feinkrümelige Beet flache Rillen mit einem Abstand von etwa 20 bis 30 Zentimetern, je nach Wuchshöhe der gewählten Sorte. Die Saattiefe sollte etwa ein bis zwei Zentimeter betragen, da Samtblumen zu den Dunkelkeimern gehören und eine Bedeckung mit Erde für die Keimung benötigen. Lege die Samen nicht zu dicht in die Rillen, um den Sämlingen später genügend Platz zur Entwicklung zu geben und ein späteres Vereinzeln zu erleichtern.

Nachdem du die Samen in die Rillen gelegt hast, bedeckst du sie locker mit Erde und drückst diese leicht an. Dies sorgt für einen guten Bodenschluss, der für die Feuchtigkeitsaufnahme der Samen wichtig ist. Ein leichtes Andrücken verhindert zudem, dass die Samen bei starkem Regen oder beim Gießen weggeschwemmt werden. Markiere die ausgesäten Reihen am besten mit kleinen Schildern, damit du den Überblick behältst und nicht versehentlich die jungen Keimlinge für Unkraut hältst.

Anschließend ist eine vorsichtige, aber durchdringende Bewässerung entscheidend. Verwende eine Gießkanne mit einem feinen Brauseaufsatz, um die Samen nicht freizuspülen. Der Boden sollte bis zur Keimung, die in der Regel ein bis zwei Wochen dauert, konstant feucht, aber nicht nass gehalten werden. Sobald die Sämlinge einige Zentimeter hoch sind und die ersten echten Blattpaare entwickelt haben, solltest du sie bei zu dichter Saat auf den endgültigen Abstand vereinzeln, damit jede Pflanze genügend Platz zum Wachsen hat.

Vorkultur im haus

Die Vorkultur von Samtblumen im Haus bietet den großen Vorteil, dass du einen deutlichen Wachstumsvorsprung erzielst und sich die Blütezeit um mehrere Wochen nach vorne verlagert. Der ideale Zeitpunkt für die Aussaat auf der Fensterbank ist von März bis April. So haben die jungen Pflanzen genügend Zeit, sich zu kräftigen Exemplaren zu entwickeln, bevor sie nach den letzten Frösten ins Freiland umziehen dürfen. Du erhältst dadurch robustere Pflanzen, die Schneckenfraß besser widerstehen können.

Für die Anzucht eignen sich Anzuchtschalen, kleine Töpfe oder wiederverwendbare Multitopfplatten. Fülle die Gefäße mit spezieller Anzuchterde, die nährstoffarm ist, um ein starkes Wurzelwachstum anstelle eines schnellen, aber schwachen Höhenwachstums zu fördern. Drücke die Erde leicht an und befeuchte sie gut, bevor du die Samen ausbringst. Lege pro Topf oder Vertiefung ein bis zwei Samen aus und bedecke sie dünn, etwa einen halben Zentimeter dick, mit Erde.

Stelle die Aussaatgefäße an einen hellen und warmen Ort, beispielsweise auf eine sonnige Fensterbank. Die optimale Keimtemperatur für Samtblumen liegt zwischen 18 und 22 Grad Celsius. Um die Luftfeuchtigkeit hoch zu halten und die Keimung zu beschleunigen, kannst du die Gefäße mit einer transparenten Haube oder Frischhaltefolie abdecken. Denke jedoch daran, die Abdeckung täglich für einige Minuten zu lüften, um Schimmelbildung vorzubeugen.

Sobald die ersten Keimlinge erscheinen, muss die Abdeckung entfernt werden, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten. Halte die Erde weiterhin gleichmäßig feucht, aber vermeide Staunässe. Wenn die Sämlinge neben den Keimblättern die ersten richtigen Blattpaare entwickelt haben und kräftig genug sind, ist es an der Zeit, sie zu pikieren. Das bedeutet, du setzt sie vorsichtig in einzelne, größere Töpfe, damit sie mehr Platz für ihre weitere Entwicklung haben.

Das pikieren und auspflanzen der jungpflanzen

Das Pikieren ist ein wichtiger Schritt bei der Vorkultur, um den jungen Samtblumenpflanzen den Raum zu geben, den sie für die Entwicklung eines starken Wurzelsystems benötigen. Der richtige Zeitpunkt ist gekommen, wenn die Sämlinge nach den beiden Keimblättern das erste echte Blattpaar vollständig ausgebildet haben. Zu diesem Zeitpunkt sind sie robust genug, um den kleinen „Umzug“ unbeschadet zu überstehen. Verwende zum Umpflanzen einen Pikierstab oder einen Löffelstiel, um die Pflänzchen vorsichtig aus der Anzuchterde zu heben.

Hebe die Sämlinge immer am Blatt und niemals am empfindlichen Stiel an, da dieser leicht geknickt werden kann. Setze jede Jungpflanze in einen eigenen Topf, der mit nährstoffreicherer Blumenerde gefüllt ist. Pflanze sie etwas tiefer ein, als sie zuvor in der Anzuchtschale stand; dies fördert die Bildung zusätzlicher Wurzeln am Stängel und sorgt für mehr Stabilität. Drücke die Erde um die Pflanze herum sanft an und gieße sie anschließend vorsichtig an, damit die Wurzeln guten Kontakt zur neuen Erde bekommen.

Bevor die vorgezogenen Samtblumen endgültig ins Freiland gepflanzt werden können, müssen sie abgehärtet werden. Dieser Prozess gewöhnt die Pflanzen schrittweise an die raueren Bedingungen im Freien wie direkte Sonneneinstrahlung, Wind und Temperaturschwankungen. Stelle die Pflanzen dafür ab Anfang Mai für etwa eine Woche tagsüber an einen geschützten, halbschattigen Platz und hole sie nachts wieder ins Haus. Verlängere die Zeit im Freien von Tag zu Tag und setze sie allmählich auch mehr Sonne aus.

Der endgültige Auspflanztermin ist nach den Eisheiligen Mitte Mai, wenn keine Spätfröste mehr zu erwarten sind. Wähle einen sonnigen Standort mit gut vorbereitetem Boden und hebe Pflanzlöcher aus, die etwas größer sind als der Wurzelballen. Setze die Pflanzen im empfohlenen Abstand ein, fülle die Löcher mit Erde auf und drücke sie gut an. Eine kräftige Wassergabe nach dem Pflanzen schließt die Erdlöcher um den Wurzelballen und erleichtert das Anwachsen am neuen Standort erheblich.

Vermehrung durch samengewinnung

Die einfachste und bewährteste Methode zur Vermehrung von Samtblumen für das nächste Jahr ist die Gewinnung eigenen Saatguts. Dies ist nicht nur kostengünstig, sondern ermöglicht es dir auch, deine Lieblingssorten zu erhalten und von Jahr zu Jahr weiter zu kultivieren. Wähle dafür während der Blütezeit einige der gesündesten und kräftigsten Pflanzen mit den schönsten Blüten aus, die du für die Samengewinnung „opfern“ möchtest. Markiere diese Exemplare, damit du sie nicht versehentlich ausputzt.

Lasse die ausgewählten Blüten an der Pflanze vollständig verblühen und ausreifen. Du wirst beobachten, wie der Blütenkopf eintrocknet und sich braun verfärbt. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Samen im Inneren reifen. Es ist wichtig, die Blütenköpfe so lange wie möglich an der Pflanze zu belassen, damit die Samen vollständig ausreifen können, aber ernte sie, bevor sie bei feuchtem Wetter zu schimmeln beginnen. Ein trockener, sonniger Herbsttag ist der ideale Erntezeitpunkt.

Schneide die trockenen Blütenköpfe mit einem kurzen Stielstück ab und sammle sie in einer Papiertüte oder einem Korb. Breite sie anschließend an einem warmen, trockenen und gut belüfteten Ort, zum Beispiel auf einem Tablett oder Zeitungspapier, aus, um sie einige Tage lang gründlich nachtrocknen zu lassen. Dies ist ein entscheidender Schritt, um Schimmelbildung während der Lagerung zu verhindern und die Keimfähigkeit der Samen zu erhalten.

Sobald die Blütenköpfe rascheltrocken sind, kannst du die Samen entnehmen. Reibe die getrockneten Blüten einfach zwischen deinen Händen, um die länglichen, schwarz-weißen Samen von den trockenen Blütenblättern zu trennen. Fülle das gereinigte Saatgut in beschriftete Papiertüten, Briefumschläge oder kleine Schraubgläser. Lagere sie an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort, beispielsweise in einer Schublade oder einem Schrank. Richtig gelagert, behalten Samtblumensamen ihre Keimfähigkeit für mehrere Jahre.

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