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Die pflanzung und vermehrung des Iranischen lauchs

Daria · 08.07.2025.

Die erfolgreiche Kultivierung des prächtigen Iranischen Lauchs beginnt mit dem richtigen Wissen über die Pflanzung und Vermehrung, zwei grundlegende gärtnerische Prozesse, die entscheidend für die Etablierung und Ausbreitung dieser spektakulären Pflanze sind. Die Pflanzung der Zwiebeln im Herbst legt den Grundstein für die atemberaubende Blütenpracht im folgenden Frühling, während die Vermehrung es ermöglicht, den Bestand im eigenen Garten zu vergrößern oder die Freude an dieser Pflanze mit anderen Gartenfreunden zu teilen. Ein tiefgehendes Verständnis des idealen Zeitpunkts, der richtigen Pflanztiefe und der effektivsten Vermehrungsmethoden ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass sich die Zwiebeln optimal entwickeln und ihre volle Schönheit entfalten können. Wer diese Techniken beherrscht, wird Jahr für Jahr mit einer zuverlässigen und immer üppiger werdenden Blüte belohnt.

Die Wahl des richtigen Pflanzzeitpunktes ist der erste und einer der wichtigsten Schritte für eine gelungene Kultur. Die Zwiebeln des Iranischen Lauchs sollten unbedingt im Herbst, idealerweise zwischen September und November, in die Erde gebracht werden, solange der Boden noch nicht gefroren ist. Diese Herbstpflanzung gibt den Zwiebeln genügend Zeit, vor dem Einsetzen des Winters ein kräftiges Wurzelsystem zu etablieren, was eine entscheidende Voraussetzung für das kräftige Wachstum im Frühjahr ist. Eine Pflanzung im Frühjahr ist nicht zu empfehlen, da die Zwiebeln eine Kälteperiode benötigen, um ihren Blühimpuls auszulösen, und eine späte Pflanzung oft zu keiner oder nur einer sehr schwachen Blüte führt.

Bei der Vorbereitung für die Pflanzung ist die Auswahl hochwertiger Zwiebeln ebenso entscheidend wie der Zeitpunkt. Man sollte auf große, feste und unbeschädigte Zwiebeln achten, die frei von Schimmel oder Fäulnisstellen sind, da nur gesundes Pflanzgut eine Garantie für kräftige Pflanzen bietet. Vor dem Einsetzen in die Erde muss der Boden an der gewählten Stelle gründlich vorbereitet werden, was bedeutet, ihn tiefgründig zu lockern und für eine exzellente Drainage zu sorgen. In schweren, lehmigen Böden ist das Einarbeiten von grobem Sand oder feinem Kies unerlässlich, um Staunässe zu verhindern, die schnell zu Fäulnis der Zwiebeln führen würde.

Die Pflanztiefe und der Abstand sind weitere kritische Faktoren, die das Anwachsen und die spätere Entwicklung der Pflanze beeinflussen. Eine bewährte Faustregel besagt, dass die Zwiebeln etwa zwei- bis dreimal so tief gepflanzt werden sollten, wie sie hoch sind; bei Allium aflatunense bedeutet dies in der Regel eine Pflanztiefe von etwa 15 bis 20 Zentimetern. Ein ausreichender Pflanzabstand von mindestens 20 Zentimetern zwischen den einzelnen Zwiebeln ist wichtig, um den Pflanzen genügend Raum für ihre Entwicklung zu geben und eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten, was das Risiko von Pilzkrankheiten reduziert. Nach dem Einsetzen der Zwiebeln mit der Spitze nach oben wird das Pflanzloch mit Erde gefüllt und die Stelle leicht angedrückt.

Nachdem die Zwiebeln im Boden sind, ist eine gründliche, einmalige Bewässerung notwendig, um die Erde um die Zwiebeln herum zu setzen und den Prozess der Wurzelbildung anzuregen. Diese anfängliche Bewässerung ist besonders wichtig, wenn der Herbst sehr trocken ist, da die Zwiebeln Feuchtigkeit benötigen, um aus ihrer Ruhephase zu erwachen. Danach ist in der Regel keine weitere Bewässerung mehr erforderlich, da die Herbst- und Winterniederschläge für ausreichend Feuchtigkeit sorgen. Es ist ratsam, die Pflanzstelle zu markieren, um im Frühjahr zu wissen, wo der Lauch austreiben wird, und um versehentliches Graben an dieser Stelle zu vermeiden.

Die standortwahl und bodenvorbereitung

Die sorgfältige Auswahl des Standortes ist für das Gedeihen des Iranischen Lauchs von fundamentaler Bedeutung und sollte niemals unterschätzt werden. Diese Art liebt die Wärme und das Licht und verlangt daher nach einem vollsonnigen Platz im Garten, an dem sie mindestens sechs, besser noch acht Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag erhält. Standorte, die durch Bäume, Sträucher oder Gebäude beschattet werden, sind ungeeignet, da ein Mangel an Licht zu langen, schwachen Stängeln führt, die die schweren Blütenkugeln nicht tragen können, und die Blütenpracht insgesamt spärlicher ausfällt. Ein nach Süden oder Westen ausgerichtetes Beet ist daher die ideale Wahl.

Neben den Lichtverhältnissen ist die Beschaffenheit des Bodens der zweite entscheidende Faktor für eine erfolgreiche Pflanzung. Der Iranische Lauch stammt aus Regionen mit trockenen, steinigen Böden und hat daher eine ausgeprägte Abneigung gegen „nasse Füße“, also Staunässe im Wurzelbereich. Der ideale Boden ist daher locker, humos und vor allem sehr gut durchlässig, mit einem pH-Wert im neutralen bis leicht alkalischen Bereich. Vor der Pflanzung sollte der Boden spatentief gelockert und von Unkraut sowie größeren Steinen befreit werden, um den Wurzeln ein ungehindertes Wachstum zu ermöglichen.

Um die Bodenqualität zu optimieren und die besten Voraussetzungen zu schaffen, empfiehlt sich die Einarbeitung von Bodenverbesserungsmitteln. Bei schweren, ton- oder lehmhaltigen Böden ist das Untermischen von grobem Sand, Splitt oder Perlit unerlässlich, um die Drainagefähigkeit zu erhöhen und die Belüftung des Bodens zu verbessern. Gleichzeitig kann die Zugabe von reifem Kompost die Bodenstruktur lockern und eine wertvolle, langsam freisetzende Nährstoffquelle darstellen, die den Pflanzen im Frühjahr einen guten Start ermöglicht. Diese Maßnahmen sollten einige Wochen vor der eigentlichen Pflanzung durchgeführt werden, damit sich der Boden setzen kann.

Darüber hinaus ist es sinnvoll, den Standort im Kontext der gesamten Gartengestaltung zu betrachten, um die beeindruckende Wirkung des Iranischen Lauchs voll zur Geltung zu bringen. Er eignet sich hervorragend für die Pflanzung in Gruppen, um eine dramatische, flächige Wirkung zu erzielen, und kommt besonders gut in Kombination mit mittelhohen Stauden oder Gräsern zur Geltung. Diese Pflanzpartner können später in der Saison das welkende Laub des Lauchs verdecken, das nach der Blüte oft unansehnlich wird, und sorgen so für ein durchgehend attraktives Erscheinungsbild des Beetes.

Vermehrung durch brutzwiebeln

Die gängigste, einfachste und zuverlässigste Methode zur Vermehrung des Iranischen Lauchs ist die Teilung der Brutzwiebeln, die sich im Laufe der Zeit um die ursprüngliche Mutterzwiebel bilden. Diese vegetative Vermehrung stellt sicher, dass die neuen Pflanzen genetisch identisch mit der Mutterpflanze sind und somit deren positive Eigenschaften, wie Blütenfarbe und Wuchshöhe, beibehalten. Nach einigen Jahren am selben Standort bildet die Pflanze einen dichten Horst aus mehreren Zwiebeln, was oft zu einer Konkurrenzsituation und einer nachlassenden Blühfreudigkeit führt. Dies ist der ideale Zeitpunkt, um den Horst zu teilen und die Pflanzen zu verjüngen.

Der optimale Zeitpunkt für die Entnahme und das Teilen der Brutzwiebeln ist der Spätsommer, typischerweise im August oder September, wenn die Pflanze ihre Ruhephase erreicht hat. Zu diesem Zeitpunkt ist das Laub vollständig eingezogen, und die Zwiebeln haben alle Nährstoffe für die Überwinterung und den Neuaustrieb im nächsten Jahr gespeichert. Mit einer Grabegabel wird der gesamte Zwiebelhorst vorsichtig aus dem Boden gehoben, wobei man darauf achten sollte, die Zwiebeln nicht zu verletzen. Die Erde wird sanft abgeschüttelt, um die einzelnen Zwiebeln freizulegen.

Nachdem der Horst ausgegraben wurde, lassen sich die kleineren Brutzwiebeln in der Regel leicht von Hand von der Mutterzwiebel abtrennen. Manchmal sind sie fester verbunden und erfordern ein vorsichtiges Drehen oder einen leichten Zug, um sie zu lösen. Es ist wichtig, nur die Zwiebeln für die Weiterkultivierung auszuwählen, die fest, gesund und von ausreichender Größe sind, da sehr kleine Zwiebeln möglicherweise erst nach ein oder zwei Jahren zur Blüte kommen. Beschädigte oder weiche Zwiebeln sollten aussortiert und kompostiert werden.

Die so gewonnenen Brutzwiebeln können sofort wieder an einem neuen, gut vorbereiteten Standort gepflanzt werden, wobei die gleichen Regeln für Pflanztiefe und -abstand wie bei neu gekauften Zwiebeln gelten. Alternativ können sie an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort, beispielsweise in einer mit Sand gefüllten Kiste, gelagert und erst später im Herbst gepflanzt werden. Diese Methode der Vermehrung ist nicht nur kostengünstig, sondern sorgt auch dafür, dass der Bestand an Iranischem Lauch im Garten vital und blühfreudig bleibt.

Vermehrung durch aussaat

Eine alternative, wenn auch langwierigere Methode zur Vermehrung des Iranischen Lauchs ist die Aussaat der Samen. Diese Methode erfordert Geduld, da es vom Samen bis zur ersten Blüte drei bis fünf Jahre dauern kann, bietet aber die Möglichkeit, eine große Anzahl von Pflanzen zu einem sehr geringen Preis zu ziehen. Zudem kann die generative Vermehrung zu einer leichten genetischen Variation führen, was für experimentierfreudige Gärtner interessant sein kann. Die Samen werden nach der Blüte in den trockenen, reifen Samenständen gebildet, die eine dekorative Kugelform haben.

Um Samen zu gewinnen, müssen die verblühten Blütenstände an der Pflanze belassen werden, bis sie vollständig ausgereift und trocken sind, was normalerweise im Spätsommer der Fall ist. Man erkennt die Reife daran, dass die Kapseln sich leicht bräunlich verfärben und bei Berührung zu rascheln beginnen. Die gesamten Samenstände werden dann abgeschnitten und kopfüber in einer Papiertüte an einem trockenen, luftigen Ort nachgetrocknet, bis sich die kleinen, schwarzen Samen leicht aus den Kapseln schütteln lassen.

Die Aussaat der Samen sollte idealerweise im Herbst oder im zeitigen Frühjahr erfolgen, da Allium aflatunense ein Kaltkeimer ist, was bedeutet, dass die Samen eine Kälteperiode (Stratifikation) benötigen, um ihre Keimhemmung zu überwinden. Man kann die Samen direkt ins Freiland in ein gut vorbereitetes Saatbeet säen oder sie in Saatschalen mit einer hochwertigen, durchlässigen Aussaaterde aussäen. Die Samen werden nur leicht mit Erde bedeckt und die Aussaatfläche wird gleichmäßig feucht gehalten.

Nach der Keimung im Frühjahr erscheinen zarte, grasähnliche Sämlinge, die im ersten Jahr noch sehr klein bleiben und sorgfältig gepflegt werden müssen. Es ist wichtig, sie vor starker Konkurrenz durch Unkraut zu schützen und für eine gleichmäßige Wasserversorgung zu sorgen, ohne Staunässe zu verursachen. Im Herbst des ersten oder zweiten Jahres können die kleinen Zwiebelchen dann vorsichtig pikiert und an ihren endgültigen Standort im Garten gepflanzt werden, wo sie in den folgenden Jahren an Größe zunehmen und schließlich ihre erste beeindruckende Blüte zeigen werden.

Tipps für eine erfolgreiche etablierung

Um sicherzustellen, dass sich der neu gepflanzte Iranische Lauch erfolgreich an seinem Standort etabliert und in den kommenden Jahren prächtig gedeiht, gibt es einige zusätzliche Tipps zu beachten. Eine leichte Mulchschicht aus Laub, Reisig oder Rindenmulch, die nach der Pflanzung im Herbst aufgetragen wird, kann die Zwiebeln vor extremen Temperaturschwankungen und starkem Frost schützen. Diese Schicht hilft auch, die Bodenfeuchtigkeit zu regulieren und das Aufkommen von Unkraut im Frühjahr zu unterdrücken, sollte aber rechtzeitig entfernt werden, sobald die ersten Triebe erscheinen, um Fäulnis zu vermeiden.

Die Kombination mit den richtigen Pflanzpartnern ist nicht nur aus ästhetischen Gründen vorteilhaft, sondern kann auch die Etablierung unterstützen. Stauden mit ähnlichen Ansprüchen an Sonne und trockenen Boden, wie zum Beispiel Steppen-Salbei (Salvia nemorosa), Lavendel (Lavandula) oder verschiedene Ziergräser, sind ideale Begleiter. Sie schaffen ein günstiges Mikroklima, beschatten den Boden leicht und helfen, ihn im Sommer kühler und feuchter zu halten, was den Zwiebeln in ihrer Ruhephase zugutekommt.

Während der ersten Wachstumssaison im Frühjahr ist eine aufmerksame Beobachtung der jungen Pflanzen besonders wichtig. Es sollte darauf geachtet werden, dass sie ausreichend Wasser erhalten, insbesondere während längerer Trockenperioden, um ein kräftiges Wachstum von Blättern und Stängeln zu gewährleisten. Gleichzeitig muss der Bereich um die Pflanzen herum frei von konkurrierendem Unkraut gehalten werden, das den jungen Lauchtrieben Licht, Wasser und Nährstoffe streitig machen könnte. Eine manuelle Unkrautentfernung ist dabei schonender als der Einsatz von Hacken, um die oberflächennahen Wurzeln nicht zu verletzen.

Schließlich ist Geduld eine wichtige Tugend beim Gärtnern mit Zwiebelpflanzen. Auch wenn man alle Schritte korrekt befolgt, kann es sein, dass die Blüte im ersten Jahr nach der Pflanzung noch nicht die volle Größe und Pracht erreicht. Die Pflanze investiert im ersten Jahr viel Energie in die Etablierung eines starken Wurzelsystems und die Anpassung an den neuen Standort. Mit der richtigen Pflege und an einem geeigneten Standort wird der Iranische Lauch jedoch von Jahr zu Jahr kräftiger und belohnt die Geduld des Gärtners mit einer immer spektakuläreren Blütenpracht.

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