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Der Lichtbedarf der Gerbera

Daria · 25.02.2025.

Die Gerbera, eine beeindruckende Blütenpflanze, die ursprünglich aus Südafrika stammt, erfreut sich sowohl bei Gärtnern als auch bei Blumenliebhabern immenser Beliebtheit. Damit sie jedoch ihre volle Pracht entfalten kann, ist das Verständnis und die Bereitstellung optimaler Lichtbedingungen von größter Bedeutung. Licht dient der Pflanze nicht nur als Energiequelle, sondern spielt auch eine entscheidende Rolle in ihren Wachstums-, Entwicklungs- und Blühprozessen. Ohne ausreichendes und qualitativ hochwertiges Licht kann sich die Gerbera nicht gesund entwickeln, und ihre Blüten werden entweder fehlen oder von schlechter Qualität sein. Daher muss jeder Fachmann und Hobbygärtner, der sich mit dem Anbau von Gerbera beschäftigt, mit den spezifischen Lichtbedürfnissen dieser Pflanze vertraut sein.

Die Fotosynthese, der biochemische Prozess, bei dem Pflanzen Lichtenergie in chemische Energie umwandeln, ist bei der Gerbera untrennbar mit der Anwesenheit von Licht verbunden. Dieser Prozess findet in den Chlorophyllmolekülen innerhalb der Blätter statt, wo Kohlendioxid und Wasser in Zucker – essentielle Nährstoffe für die Pflanze – umgewandelt werden. Die Menge und Qualität des Lichts beeinflussen direkt die Effizienz der Fotosynthese; unter ungünstigen Lichtbedingungen verlangsamt sich der Prozess, was zu einem Rückgang der allgemeinen Vitalität der Pflanze führt. Infolgedessen kann das Wachstum der Gerbera gehemmt werden, ihre Blätter können blass werden, und ihre allgemeine Widerstandsfähigkeit gegen verschiedene Krankheitserreger und Schädlinge kann abnehmen. Eine angemessene Lichtversorgung ist daher für eine kontinuierliche und ausgewogene Entwicklung unerlässlich.

Licht spielt eine herausragende Rolle bei der Blütenbildung der Gerbera und bei der Qualität der Blüten selbst. Eine angemessene Lichtintensität und -dauer stimulieren die Entwicklung von Blütenknospen und tragen zur Stärke der Blütenstiele sowie zur lebendigen Farbe der Blütenblätter bei. Wenn die Gerbera nicht genügend Licht erhält, kann die Blüte gehemmt werden, die Anzahl der gebildeten Blüten kann abnehmen, ihre Größe kann kleiner sein, und ihre Farbe kann blasser sein. Umgekehrt kann eine Exposition gegenüber übermäßig starkem, direktem Sonnenlicht Verbrennungen an Blättern und Blüten verursachen, was ebenfalls den ästhetischen Wert und die Gesundheit der Pflanze mindert. Das Finden eines Gleichgewichts ist daher entscheidend für eine optimale Blütenproduktion.

Die Dauer des Lichts, oder Fotoperiode, ist ebenfalls ein bestimmender Faktor im Entwicklungszyklus der Gerbera. Obwohl die Gerbera im Allgemeinen als tagneutrale Pflanze gilt, was bedeutet, dass sie keine spezifische Tages- oder Nachtlänge zum Blühen benötigt, deuten einige Forschungen darauf hin, dass lange Tage – Lichtperioden von mehr als 12-14 Stunden täglich – eine üppigere und schnellere Blüte fördern können. Im Anbau können der Zeitpunkt und die Menge der Blüte durch künstliche Regulierung der Fotoperiode beeinflusst werden. Der Lichtbedarf kann in verschiedenen Entwicklungsstadien leicht variieren, vom vegetativen Wachstum über die Blüteninduktion bis zur Blütenentwicklung, ein Faktor, den professionelle Züchter berücksichtigen.

Natürliche Lichtverhältnisse und die Gerbera

Das natürliche Habitat der Gerbera ist Südafrika, wo sie typischerweise auf offenen, sonnigen Graslandschaften, in Savannen und auf Bergwiesen vorkommt. In diesen Gebieten erhält die Pflanze reichlich natürliches Licht, was ihre ökologischen Bedürfnisse grundlegend definiert. Im Laufe ihrer Evolution hat sich die Gerbera an diese intensiven Lichtbedingungen angepasst, eine Tatsache, die sich in ihrer Blattstruktur und dem allgemeinen Habitus der Pflanze widerspiegelt. Die hohen Lichtstärken in ihrer natürlichen Umgebung liefern die notwendige Energie für ein robustes Wachstum und die Produktion ihrer spektakulären Blüten. Folglich sollte im Anbau eine ähnlich hohe Lichtverfügbarkeit angestrebt werden.

In ihrer natürlichen Umgebung kann sich die Gerbera bis zu einem gewissen Grad an variierende Lichtintensitäten anpassen. Beispielsweise kann sich bei stärkerer Sonneneinstrahlung die Blattausrichtung leicht verändern, um eine übermäßige Wärmeabsorption und Wasserverlust zu reduzieren. Zusätzlich helfen bestimmte physiologische Mechanismen der Pflanze, Lichtenergie effizienter zu verarbeiten oder lichtinduzierte Schäden zu vermeiden. Diese Anpassungsfähigkeiten ermöglichen es der Gerbera, in einem breiteren Verbreitungsgebiet zu gedeihen, obwohl sie durchweg eine optimale Entwicklung unter reichlich, jedoch nicht sengender Sonneneinstrahlung zeigt. Diese Anpassungsgrenzen müssen auch während des Anbaus berücksichtigt werden.

Saisonale Veränderungen in der Menge und Qualität des natürlichen Lichts beeinflussen auch den Lebenszyklus wilder Gerbera. Während der regenreicheren Wachstumsperiode, wenn die Lichtverhältnisse günstig sind, wächst und blüht die Pflanze aktiv. In trockeneren, möglicherweise kühleren Perioden, in denen die Lichtintensität oder Tageslänge abnehmen kann, kann sich das Wachstum der Pflanze verlangsamen, oder sie kann sogar in einen Ruhezustand übergehen. Diese natürlichen Zyklen sichern das Überleben und die Regeneration der Pflanze. Im Anbau ist das Ziel oft eine kontinuierliche Blüte, was häufig eine künstliche Umgehung dieser natürlichen Zyklen erfordert.

Das Mikroklima, d.h. die spezifischen Umweltbedingungen, die in einem kleineren, lokalisierten Gebiet herrschen, kann ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf die Lichtmenge haben, die einer Gerbera zur Verfügung steht. Beispielsweise erhält eine einzelne Pflanze, die im Schatten eines Felsens oder unter dem Schutz größerer Pflanzen wächst, weniger direktes Licht als ihre Artgenossen in einem völlig offenen Gebiet. Dies kann die Größe, Blühfreudigkeit und den allgemeinen Zustand des Individuums beeinflussen. Diese Unterschiede im Mikrohabitat, die Licht, Bodenfeuchtigkeit und Temperatur beeinflussen, tragen zur Vielfalt der wilden Gerbera-Populationen bei.

Das optimale Niveau der Lichtintensität

Die Lichtintensität, oder die Menge an Lichtenergie pro Flächeneinheit, ist ein kritischer Faktor für den erfolgreichen Anbau von Gerbera. Diese Menge wird oft in Lux oder, für die photosynthetisch aktive Strahlung (PAR), in Mikromol pro Quadratmeter pro Sekunde (μmol⋅m−2⋅s−1) gemessen. Die Gerbera benötigt im Allgemeinen eine hohe Lichtintensität; der optimale Wert kann je nach Anbauphase variieren, aber es lässt sich allgemein sagen, dass das vegetative Wachstum mindestens 15.000-20.000 Lux erfordert, während eine üppige Blüte sogar noch höhere Werte, bis zu 25.000-35.000 Lux (ungefähr 400−600μmol⋅m−2⋅s−1 PPFD, oder photosynthetische Photonenflussdichte), notwendig machen kann. Niveaus darunter können die Entwicklung der Pflanze und ihre Blühfähigkeit beeinträchtigen.

Eine geringe Lichtintensität kann zahlreiche negative Folgen für die Gerbera haben. Unter solchen Bedingungen neigt die Pflanze zur Elongation, oder Vergeilung, wobei die Stängel schwach und dünn werden und die Blätter größer, aber blasser grün oder gelblich (chlorotisch) sein können, aufgrund einer reduzierten Chlorophyllproduktion. Die Blüte nimmt signifikant ab, die Anzahl der Knospen verringert sich, oder die Blüte kann ganz ausbleiben. Darüber hinaus werden schwache, unterbelichtete Pflanzen anfälliger für verschiedene Pilz- und Bakterienkrankheiten, da ihre natürlichen Abwehrmechanismen ebenfalls geschwächt sind. Eine hohe Luftfeuchtigkeit unter solchen Bedingungen kann die Situation weiter verschlimmern.

Eine übermäßig hohe Lichtintensität, insbesondere wenn die Pflanze ihr plötzlich ausgesetzt wird oder wenn sie mit extremen Temperaturen einhergeht, kann ebenfalls schädlich sein. Das häufigste Symptom ist Blattverbrennung, die als versengte, braune, trockene Flecken an Blatträndern oder -oberflächen erscheint. In schweren Fällen kann der Fotosyntheseapparat beschädigt werden (Photoinhibition), was zu einer Verringerung der fotosynthetischen Effizienz führt. Die Pflanze kann in einen Stresszustand geraten, die Blütenfarbe kann verblassen, und ihre Lebensdauer kann sich verkürzen. Es ist wichtig zu beachten, dass eine hohe Lichtintensität auch mit einer erhöhten Transpiration einhergeht, so dass der Wasserbedarf der Pflanze steigt, und wenn dies nicht kompensiert wird, kann es zu Austrocknung kommen.

Die Messung der Lichtintensität ist mit speziellen Instrumenten wie einem Luxmeter oder einem Quantensensor (PPFD-Messgerät) möglich. Diese Werkzeuge ermöglichen es den Züchtern, ein genaues Bild von der Lichtmenge zu erhalten, die die Pflanzen erreicht, und bei Bedarf Korrekturen vorzunehmen. Wenn solche Instrumente nicht verfügbar sind, kann auch die Beobachtung der Pflanzen Hinweise geben: ein dunkelgrüner, kompakter Wuchs und eine üppige Blüte deuten in der Regel auf angemessene Lichtverhältnisse hin, während die oben genannten Mangelsymptome oder Anzeichen von Verbrennungen die Notwendigkeit signalisieren, die Lichtverhältnisse zu optimieren. Praktische Erfahrung und eine sorgfältige Überwachung der Pflanzenreaktionen sind unerlässlich.

Die Rolle der Fotoperiode

Der Fotoperiodismus ist die Fähigkeit von Pflanzen, auf periodische Veränderungen der Tages- und Nachtlänge mit physiologischen Reaktionen zu reagieren, die meist mit der Blüteninduktion zusammenhängen. Hinsichtlich ihrer Blühneigung wird die Gerbera oft als quantitative Langtagpflanze (LTP) oder, nach einem anderen Ansatz, als tagneutrale Pflanze beschrieben, deren Blüte durch lange Tage gefördert wird. Das bedeutet, dass, obwohl sie auch unter kürzeren Lichtperioden blühen kann, die Intensität, Geschwindigkeit und Anzahl der Blüten erheblich zunehmen, wenn die tägliche Beleuchtung 12-14 Stunden überschreitet. Die Blütenqualität kann ebenfalls unter längeren Fotoperioden besser sein.

Die Fotoperiode beeinflusst direkt das Gleichgewicht zwischen vegetativem und generativem Wachstum bei der Gerbera. Unter Kurztagbedingungen, insbesondere wenn auch die Lichtintensität gering ist, kann die Pflanze eher dazu neigen, vegetative Masse zu bilden, d.h. sie entwickelt mehr Blätter und Triebe auf Kosten der Blüten. Umgekehrt verschiebt sich unter Langtagbedingungen das hormonelle Gleichgewicht der Pflanze hin zur generativen Entwicklung, was die Bildung von Blütenknospen und die Entwicklung der Blüten begünstigt. Diese Eigenschaft ermöglicht es den Züchtern, den Blühertrag durch Regulierung der Fotoperiode zeitlich zu steuern und zu maximieren.

In der kommerziellen Gerbera-Produktion wird die künstliche Manipulation der Fotoperiode weit verbreitet eingesetzt, insbesondere während der Herbst- und Wintermonate, wenn die Länge der natürlichen Tage abnimmt. In diesen Zeiten wird Zusatzbelichtung verwendet, um die Tageslichtperiode zu verlängern, oder die Dunkelperiode der Nacht wird mit kurzen Lichtimpulsen unterbrochen, um die Pflanzen unter „Langtag“-Bedingungen zu halten. Dies sichert eine ganzjährige, kontinuierliche Blütenversorgung. Die zeitliche Planung und Dauer der Zusatzbelichtung erfordern eine präzise Planung, um den gewünschten Effekt zu erzielen und die Energiekosten zu optimieren.

Es ist wichtig zu verstehen, dass die Auswirkungen von Fotoperiode und Lichtintensität nicht voneinander unabhängig sind; sie stehen in enger Wechselwirkung. Die Bereitstellung einer langen Fotoperiode ist vergeblich, wenn die Lichtintensität zu gering ist, da die Blüte nicht optimal sein wird, weil der Pflanze nicht genügend Energie für eine üppige Blütenproduktion zur Verfügung steht. Idealerweise gehen lange Tage mit hoher Lichtintensität einher. Daher müssen bei der Entwicklung der Anbautechnologie beide Faktoren berücksichtigt und gemeinsam entsprechend den Bedürfnissen der Gerbera optimiert werden, um die bestmögliche Qualität und Quantität an Blüten zu erzielen.

Der Einsatz von Kunstlicht

Der Einsatz von Kunstlicht im Gerbera-Anbau wird notwendig, wenn die natürlichen Lichtverhältnisse für eine optimale Entwicklung und Blüte der Pflanze nicht ausreichen. Dies gilt insbesondere für gemäßigte Zonen während der Herbst- und Wintermonate, wenn die Tage kurz und die Lichtintensität gering ist. In Gewächshäusern und Innenanbaueinrichtungen ermöglichen künstliche Lichtquellen eine Verlängerung der Vegetationsperiode und sogar eine ganzjährige kontinuierliche Produktion. Der Zweck der Zusatzbelichtung kann darin bestehen, das tägliche Lichtintegral (DLI) zu erhöhen oder die Fotoperiode zu regulieren.

Es stehen verschiedene Arten von künstlichen Lichtquellen zur Verfügung, jede mit unterschiedlichen Eigenschaften und Wirkungsgraden für Gerbera. Natriumdampf-Hochdrucklampen (HPS) werden seit langem wegen ihrer hohen Lichtausbeute und eines blühfördernden Spektrums eingesetzt, obwohl sie auch erhebliche Wärme erzeugen. Die moderne LED-Technologie (lichtemittierende Dioden) wird aufgrund ihrer Energieeffizienz, langen Lebensdauer, geringeren Wärmeabgabe und der Möglichkeit, das Spektrum anzupassen, immer beliebter. Leuchtstofflampen, insbesondere Versionen mit einem für das Pflanzenwachstum optimierten Spektrum, können für die Anzucht von Sämlingen oder für die ergänzende Beleuchtung kleinerer Kulturen geeignet sein.

Die spektrale Zusammensetzung künstlicher Lichtquellen ist für die Pflanzenentwicklung von entscheidender Bedeutung. Gerbera nutzen, wie die meisten grünen Pflanzen, hauptsächlich blaues (ca. 400-500 nm) und rotes (ca. 600-700 nm) Licht für die Fotosynthese. Blaues Licht fördert einen kompakten Wuchs und die Blattentwicklung, während rotes Licht eine Schlüsselrolle bei der Blüte und der Stängelstreckung spielt. Das Verhältnis von Fernrot- zu Rotlicht kann ebenfalls die Blüteninduktion und die Pflanzenmorphologie beeinflussen. Die LED-Technologie ermöglicht eine präzise Kombination verschiedener Wellenlängen entsprechend den spezifischen Bedürfnissen der Gerbera.

Praktische Aspekte des Einsatzes von Kunstlicht umfassen die korrekte Platzierung der Lampen über der Kultur, um eine gleichmäßige Lichtverteilung zu gewährleisten, sowie die Regulierung von Beleuchtungsdauer und -intensität. Zeitschaltuhren können den Prozess automatisieren. Investitions- und Betriebskosten müssen ebenfalls berücksichtigt werden, um sicherzustellen, dass die Zusatzbelichtung wirtschaftlich rentabel ist. Die Vermeidung von Verbrennungen durch übermäßige Nähe und die allmähliche Gewöhnung der Pflanzen an neue Lichtverhältnisse sind ebenfalls wichtige Aspekte einer erfolgreichen Anwendung.

Symptome und Management von Lichtmangel und Lichtüberschuss

Falsche Lichtverhältnisse, sei es Mangel oder Überschuss, verursachen charakteristische Symptome bei der Gerbera, deren rechtzeitige Erkennung und Behandlung für die Erhaltung der Pflanzengesundheit unerlässlich sind. Die offensichtlichsten Anzeichen von Lichtmangel sind ein verlängerter, etiolierter Wuchs, bei dem die Stängel dünn und schwach werden und die Internodien (die Abstände zwischen den Blättern) länger als normal werden. Die Blattfarbe kann aufgrund eines reduzierten Chlorophyllgehalts blassgrün oder gelblich werden (Chlorose), und ihre Größe kann kleiner bleiben oder, umgekehrt, die Pflanze kann versuchen, den Lichtmangel durch eine größere Blattoberfläche auszugleichen. Die Blüte nimmt erheblich ab, Anzahl und Größe der Blüten bleiben hinter den Erwartungen zurück, und Knospen fallen oft ab oder öffnen sich gar nicht erst.

Der erste Schritt zur Bewältigung von Lichtmangel besteht darin, die Pflanze an einen helleren Standort zu bringen, wo sie mehr indirektes oder gefiltertes Sonnenlicht erhält. Wenn dies nicht möglich ist oder wenn das natürliche Licht immer noch nicht ausreicht, kann der Einsatz von künstlicher Zusatzbelichtung mit Pflanzenlampen notwendig werden. Es ist wichtig, die Pflanze allmählich an stärkeres Licht zu gewöhnen, um Stress durch plötzliche Veränderungen und Blattverbrennungen zu vermeiden. Im Gewächshausanbau kann auch das Sauberhalten der Glasflächen die Menge des einfallenden Lichts verbessern. Bei Freilandkulturen kann ein entsprechender Rückschnitt der umgebenden, schattenspendenden Vegetation helfen.

Übermäßiges Licht, insbesondere plötzliches und starkes direktes Sonnenlicht, kann ebenfalls schädliche Symptome bei Gerbera hervorrufen. Am häufigsten ist die Blattverbrennung, die sich als braune, trockene, nekrotische Flecken an den Blatträndern oder auf der Blattoberfläche zeigt, wo die Sonneneinstrahlung am intensivsten war. Die Blattfarbe kann verblassen und gelblich-weiß werden, und die Blütenblätter können verbrennen oder ihre leuchtende Farbe verlieren. In schweren Fällen kann die Pflanze trotz feuchten Bodens zu welken beginnen, da die Transpirationsrate die Wasseraufnahme übersteigt und die Pflanze überhitzt. Das Wachstum kann sich verlangsamen, und die Pflanze kann kümmerlich und von härterem Habitus werden.

Zur Vorbeugung und Bewältigung von Problemen durch Lichtüberschuss wird eine Beschattung empfohlen, insbesondere zur Mittagszeit, während der heißesten Stunden. In Gewächshäusern können Schattiernetze oder ein Kalkanstrich verwendet werden, während bei Topfpflanzen das Umstellen an einen hellen, aber vor direkter Sonne geschützten Standort eine Lösung sein kann. Eine gute Luftzirkulation und Belüftung hilft, die Blätter zu kühlen und das Risiko von Verbrennungen zu verringern. Eine regelmäßige, an die erhöhte Transpiration angepasste Bewässerung ist ebenfalls wichtig, um den Wasserhaushalt der Pflanze stabil zu halten. Es kann vorteilhaft sein, Gerbera-Sorten zu wählen, die toleranter gegenüber intensivem Sonnenlicht sind, wenn die Anbaubedingungen dies erfordern.

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