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Die Pflege des Lavendels

Linden · 21.03.2025.

Der Echte Lavendel, lateinisch Lavandula angustifolia, ist einer der beliebtesten und bekanntesten mehrjährigen Halbsträucher, der nicht nur durch seinen Duft und sein Aussehen besticht, sondern auch durch seine vielseitige Verwendbarkeit. Diese aus dem Mittelmeerraum stammende Pflanze benötigt relativ wenig Pflege, doch um eine üppige Blüte und eine gesunde, kompakte Buschform zu erreichen, ist die Einhaltung einiger grundlegender Pflegeregeln unerlässlich. Von der richtigen Bodenvorbereitung über den fachmännischen Schnitt bis hin zur Überwinterung trägt jedes kleine Detail dazu bei, den Lavendel zum Schmuckstück des Gartens oder Balkons zu machen. Lassen Sie uns also die Kniffe im Detail kennenlernen, mit denen unser Lavendel Jahr für Jahr seine schönste Form entfalten und uns reichlich mit seinen duftenden Blüten beschenken kann.

Lavandula angustifolia, oft auch als Französischer oder Echter Lavendel bezeichnet, ist die wertvollste und am weitesten verbreitete Sorte, die unter anderem auch in Tihany angebaut wird. Diese Pflanze stammt aus dem Mittelmeerraum, wo sie an felsigen, trockenen Hängen beheimatet ist. Sie hat sich gut an das ungarische Klima angepasst und kann bei richtiger Pflege bis zu 40-50 Jahre alt werden. Eine ausgewachsene Pflanze kann mit ihren Blüten eine Höhe von 60-80 Zentimetern erreichen, und der Durchmesser ihres Busches kann 80-100 Zentimeter betragen.

Obwohl Lavendel im Allgemeinen eine widerstandsfähige und gesunde Pflanze ist, können falsche Bedingungen oder Überwässerung ihn anfällig für bestimmte Krankheiten und Schädlinge machen. Es ist wichtig zu beachten, dass die Pflege bereits bei der jungen Pflanze im Topf beginnt; das Beschneiden der neuen Triebe fördert ein buschigeres Wachstum. Regelmäßiges Schneiden erhält nicht nur die Form der Pflanze, sondern fördert auch eine reichere Blüte. Die Pflegeaufgaben erstrecken sich daher über die gesamte Vegetationsperiode und enden nicht mit dem Einbruch des Winters.

Lavendel ist nicht nur eine Zierpflanze, sondern auch ein Gewürz- und Heilkraut. Seine Blüten und Blätter können auf vielfältige Weise verwendet werden, zum Beispiel zur Herstellung von Duftkissen und Potpourris, aber er hat auch einen Platz in der Gastronomie und in der Naturheilkunde. Sein ätherisches Öl wird von der Kosmetik- und Parfümindustrie hoch geschätzt. Mit der richtigen Pflege können wir nicht nur eine schöne Pflanze kultivieren, sondern auch eine vielseitige, wertvolle „Hausapotheke“ und ein Gewürz.

Auswahl des richtigen Standortes

Die Grundlage für den erfolgreichen Lavendelanbau ist die Wahl des perfekten Standortes. Da die Pflanze aus dem Mittelmeerraum stammt, liebt sie Sonnenlicht und Wärme. Der ideale Standort für sie ist ein nach Süden ausgerichteter, geschützter Platz, an dem sie täglich mindestens sechs Stunden Sonnenlicht erhält. Dieses reichliche Sonnenlicht ist für eine üppige Blütenbildung und die Entwicklung einer hohen Konzentration an ätherischen Ölen unerlässlich. Schattige Plätze sollten vermieden werden, da sie das Wachstum und die Blüte reduzieren.

Die Bodenqualität ist ebenfalls entscheidend. Lavendel bevorzugt gut durchlässige, eher alkalische oder neutrale, nährstoffarme Böden. Sandiger, kiesiger, lockerer Boden, der kein überschüssiges Wasser speichert, ist am besten geeignet. Wenn der Gartenboden schwer und lehmig ist, muss seine Struktur vor dem Pflanzen durch Zugabe von Sand und Kies verbessert werden, um Staunässe zu vermeiden, die zu Wurzelfäule führen kann.

Lavendel verträgt Trockenheit gut und kann daher in Steingärten oder an trockenen, kahlen Hängen gepflanzt werden, wo er den Boden vor weiterer Erosion schützt. Es ist jedoch wichtig, frostgefährdete, kalte, tief liegende Bereiche zu meiden, in denen Spätfröste die neu ausgetriebenen Triebe schädigen können. Die Pflanze kann Temperaturen von bis zu minus 15-20 Grad Celsius standhalten, kann aber auf plötzliche Temperaturschwankungen empfindlich reagieren.

Auch bei der Haltung in Töpfen oder Kübeln ist es wichtig, für die richtigen Bedingungen zu sorgen. Der Topf sollte am Boden Abflusslöcher haben, und es ist ratsam, eine Schicht Kies auf den Boden des Topfes zu legen, um die Drainage zu verbessern. Getopfter Lavendel sollte ebenfalls an einen sonnigen, geschützten Ort gestellt werden. Was die Nährstoffe betrifft, so hat Lavendel bescheidene Bedürfnisse, und eine übermäßige Düngung sollte vermieden werden, da sie das übermäßige Blattwachstum auf Kosten der Blüte anregt.

Bewässerung und Nährstoffversorgung

Der Wasserbedarf von Lavendel ist relativ gering; er gilt als trockenheitstolerante Pflanze. Diese Eigenschaft ist auf seine mediterrane Herkunft zurückzuführen, wo er sich an heiße, trockene Sommer angepasst hat. Ausgewachsene, im Freiland gepflanzte Pflanzen begnügen sich oft mit dem natürlichen Niederschlag und müssen kaum gegossen werden. Überwässerung ist einer der häufigsten Fehler bei der Pflege, der zu Wurzelfäule und zum Absterben der Pflanze führt.

Neu gepflanzte junge Setzlinge benötigen jedoch eine regelmäßige, aber mäßige Bewässerung, bis sie angewachsen sind. Nach dem Pflanzen sollte die Pflanze gründlich gewässert werden, und dann sollte die Bodenfeuchtigkeit in den folgenden Wochen überwacht werden. Die beste Strategie ist eine tiefe, aber seltene Bewässerung anstelle von häufigen, kleinen Wassermengen. Während längerer, extrem heißer und trockener Perioden werden auch reife Pflanzen eine gelegentliche Bewässerung zu schätzen wissen, aber auch dies sollte in Maßen geschehen.

In Töpfen gezüchteter Lavendel hat einen höheren Wasserbedarf als seine Gegenstücke im Garten, da die Erde in Töpfen schneller austrocknet. Diese Pflanzen müssen regelmäßiger gegossen werden, aber auch hier ist die Vermeidung von Staunässe entscheidend. Überprüfen Sie immer die Bodenfeuchtigkeit vor dem Gießen und geben Sie nur dann Wasser, wenn die Erde ausgetrocknet ist. Im Winter sinkt der Wasserbedarf von Topflavendel drastisch; eine leichte Bewässerung einmal im Monat kann ausreichen.

In Bezug auf die Nährstoffversorgung hat Lavendel äußerst bescheidene Bedürfnisse. Übermäßige Düngung, insbesondere mit stickstoffreichen Düngemitteln, regt das üppige Blattwachstum auf Kosten der Blüte an. Eine kleine Menge reifer Kompost oder Mist, die zum Zeitpunkt des Pflanzens in das Pflanzloch gemischt wird, ist für die anfängliche Entwicklung ausreichend. Anschließend ist in der Regel keine weitere Düngung erforderlich. Wenn Sie die Blüte dennoch fördern möchten, gibt es speziell für mediterrane Pflanzen entwickelte Mineraldünger mit niedrigem Wirkstoffgehalt, die aber ebenfalls nur in Maßen verwendet werden sollten.

Die Bedeutung und richtige Technik des Schneidens

Eines der wichtigsten Elemente der Lavendelpflege ist das regelmäßige und fachmännische Schneiden. Wird dies vernachlässigt, wird der Strauch sparrig und holzig, die Pflanze bildet weniger Blüten und kann im schlimmsten Fall sogar auseinanderbrechen. Das Schneiden regt das Wachstum neuer Triebe an, fördert einen buschigen Wuchs und erhält die kompakte, runde Form der Pflanze. Ein gut gepflegter, regelmäßig geschnittener Lavendelstrauch wird die Pflege Jahr für Jahr mit einer üppigeren Blüte belohnen.

Es ist ratsam, Lavendel mindestens einmal, idealerweise aber zweimal im Jahr zu schneiden. Der wichtigste Schnitt ist der Frühjahrsschnitt, der nach den Frösten, aber vor dem intensiven Triebwachstum der Pflanze, in der Regel zwischen Ende Februar und Mitte März, erfolgen sollte. Zu diesem Zeitpunkt kann die Pflanze kräftiger, bis zu zwei Drittel, zurückgeschnitten werden, es muss aber darauf geachtet werden, nicht in die verholzten Teile zu schneiden, da sie von dort nur schwer wieder austreibt. Lassen Sie immer grüne Blätter an den Stielen.

Der zweite Schnitt erfolgt im Sommer nach der Hauptblüte, in der Regel im Juli-August. Zu diesem Zeitpunkt sollten die verblühten Blütenstiele entfernt und der Strauch um etwa ein Drittel zurückgeschnitten werden. Dieser Sommerschnitt dient nicht nur der Formgebung der Pflanze, sondern kann auch eine zweite Blüte im Herbst fördern. Es ist wichtig, die Blüten bei trockenem Wetter zu ernten, besonders wenn man sie trocknen möchte.

Ältere, vernachlässigte, sparrige Sträucher können auch mit einem kräftigeren Frühjahrsschnitt verjüngt werden. In diesem Fall kann das Zurückschneiden der untersten Äste nahe ihrem Ursprung an der Basis des Strauches alle 2-3 Jahre das Wachstum neuer Triebe in den unteren Teilen anregen. Verwenden Sie zum Schneiden immer eine scharfe, saubere Gartenschere, um Verletzungen der Pflanze und die Verbreitung von Krankheiten zu vermeiden. Das Beherrschen der richtigen Schnitttechnik stellt sicher, dass Ihr Lavendel viele Jahre lang eine gesunde und üppig blühende Zierde im Garten bleibt.

Vermehrungsmethoden

Die einfachste und gebräuchlichste Methode zur Vermehrung von Lavendel ist die Stecklingsvermehrung. Diese Methode der vegetativen Vermehrung stellt sicher, dass die neuen Pflanzen genetisch mit der Mutterpflanze identisch sind und somit alle ihre günstigen Eigenschaften wie Blütenfarbe und Duft bewahren. Die beste Zeit für die Stecklingsentnahme ist im Frühjahr in Verbindung mit dem Schnitt, aber es kann auch im Spätsommer oder Herbst versucht werden. Im Frühjahr ist es ratsam, die bereits verholzten, einjährigen Triebe zu verwenden, während im Spätsommer grüne Triebe verwendet werden sollten.

Die Schritte zur Entnahme von Stecklingen sind einfach. Wählen Sie eine gesunde, kräftige Mutterpflanze, die mindestens 3-4 Jahre alt ist. Schneiden Sie 8-15 cm lange Triebe davon ab. Entfernen Sie die Blätter vom unteren Teil der Stecklinge, um die Transpiration zu reduzieren. Es ist ratsam, das Ende des Triebes direkt unter einem Blattknoten, möglichst in einem 45-Grad-Winkel, abzuschneiden, um die Bewurzelungsfläche zu vergrößern. Um die Bewurzelung zu fördern, können die Enden der Stecklinge in Bewurzelungshormonpulver getaucht werden.

Die vorbereiteten Stecklinge sollten dann in ein feuchtes Bewurzelungsmedium wie eine Mischung aus Sand und Blumenerde, mit Perlit vermischten Torf oder sogar nur Wasser gegeben werden. Es ist wichtig, das Medium ständig feucht, aber nicht nass zu halten, da dies zu Fäulnis führen kann. Eine hohe Luftfeuchtigkeit fördert die Bewurzelung, daher ist es ratsam, die Stecklinge mit Plastikfolie oder einer Plastikflasche abzudecken. Die Entwicklung der Wurzeln dauert in der Regel 1-1,5 Monate, danach können die jungen Pflänzchen in separate Töpfe oder an ihren endgültigen Standort gepflanzt werden.

Lavendel kann auch durch Teilung und Aussaat vermehrt werden, obwohl diese Methoden weniger verbreitet sind. Die Teilung kann bei älteren, großen Sträuchern im zeitigen Frühjahr oder Herbst angewendet werden. Die Aussaat ist schwieriger, da die Samen eine Kälteperiode zum Keimen benötigen, daher ist es ratsam, sie im Herbst auszusäen. Die Eigenschaften von aus Samen gezogenen Pflanzen können variabel sein und erben nicht unbedingt die Merkmale der Mutterpflanze.

Schädlings- und Krankheitsbekämpfung

Lavendel ist im Allgemeinen eine äußerst widerstandsfähige Pflanze, die von den meisten Schädlingen und Krankheiten gemieden wird. Seine intensiven ätherischen Öle bieten einen natürlichen Schutz und schützen sogar andere Pflanzen wie Rosen vor Blattläusen und Ameisen. Aus diesem Grund sind bei der Lavendelpflege selten Pflanzenschutzmaßnahmen erforderlich. Dennoch können bestimmte Bedingungen wie schlechte Drainage, Überwässerung oder zu dichte Bepflanzung die Entwicklung einiger Probleme begünstigen.

Das häufigste Problem sind Pilzkrankheiten, insbesondere Wurzel- und Kronenfäule, die durch Staunässe verursacht werden. Die Symptome hierfür sind Welken, Vergilben und dann das Absterben der Pflanze. Der Schlüssel zur Vorbeugung liegt darin, für gut durchlässigen Boden zu sorgen und Überwässerung zu vermeiden. Eine weitere Pilzkrankheit, der Septoria-Blattflecken (Septoria lavandulae), verursacht kleine, dunkle Flecken auf den Blättern, die später grau werden. Grauschimmel (Botrytis cinerea) kann bei regnerischem, kühlem Wetter den Blütenstand und die Triebe befallen. Die Grundlage der Bekämpfung ist die Vorbeugung: ausreichender Abstand für eine gute Luftzirkulation und sofortige Entfernung infizierter Teile.

Schädlinge verursachen selten nennenswerte Probleme. Blattläuse können an der Pflanze auftreten, verursachen aber in der Regel keinen ernsthaften Schaden. Schaumzikaden, wie die Larve der Wiesenschaumzikade, leben in den charakteristischen „Kuckucksspeichel“-Schaummassen an den Stängeln, schaden der Pflanze aber ebenfalls nicht wesentlich. Blattläuse können eine indirekte Bedrohung darstellen, da sie das Luzernemosaikvirus übertragen können, die einzige bekannte Viruserkrankung des Lavendels. Dieses Virus verursacht eine Vergilbung und Kräuselung der Blätter. Die Bekämpfung besteht in Maßnahmen gegen die Insektenvektoren und der Desinfektion von Schnittwerkzeugen.

Prävention ist daher die wirksamste Bekämpfungsstrategie. Die Verwendung von gesundem, zertifiziertem Vermehrungsmaterial, die Wahl des richtigen Standorts, die Vermeidung von Staunässe und die Aufrechterhaltung eines luftigen Pflanzenbestandes tragen alle dazu bei, dass unser Lavendel gesund bleibt. Sollte doch ein Problem auftreten, kann die Vernichtung der erkrankten Pflanzenteile eine weitere Ausbreitung verhindern.

Überwinterung von Lavendel

Obwohl der in Ungarn verbreitete Echte Lavendel (Lavandula angustifolia) grundsätzlich winterhart ist und ausgewachsene, im Freiland gepflanzte Sträucher die Kälte gut vertragen, empfiehlt es sich, für eine erfolgreiche Überwinterung einige Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Die Pflanze verträgt Temperaturen von bis zu minus 15-20 Grad Celsius, aber späte Frühlingsfröste oder plötzliche, starke Fröste können ihr schaden. Die Vorbereitung kann bereits bei der Pflanzung beginnen, indem man die Pflanze an einen nach Süden ausgerichteten, geschützten, frostgeschützten Ort setzt.

Die Überwinterung von Lavendel im Freiland erfordert in der Regel keine besonderen Eingriffe. Das Wichtigste ist, die Pflanze im Herbst nicht zu schneiden, da sie durch die frischen Schnittflächen leichter Frostschäden erleiden kann. Anstelle des Herbstschnitts wird der Frühjahrsschnitt empfohlen. Bei jüngeren, empfindlicheren Sträuchern kann das Mulchen des Bodens um die Basis der Pflanzen mit Stroh, Laub oder Kiefernrinde helfen, das Wurzelsystem vor strengen Frösten zu schützen. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass das Mulchmaterial nicht in direkten Kontakt mit der Basis der Pflanze kommt, um Fäulnis zu vermeiden.

Die Überwinterung von in Töpfen oder Kübeln gezogenem Lavendel erfordert mehr Aufmerksamkeit, da ihre Wurzelsysteme stärker frostgefährdet sind. Es gibt mehrere Möglichkeiten zu ihrem Schutz. Eine Lösung besteht darin, den Topf in einen geschützten Teil des Gartens, zum Beispiel am Fuß einer Mauer, in die Erde zu versenken und die Oberseite mit Erde oder Mulch zu bedecken. Eine andere Methode besteht darin, den Topf mit Isoliermaterial wie Jute oder Luftpolsterfolie zu umwickeln und ihn auf eine Isolierplatte (z. B. Polystyrol) zu stellen, um zu verhindern, dass er von unten auskühlt.

Getopfter Lavendel kann auch für den Winter in einen hellen, aber kühlen Raum gebracht werden, wie zum Beispiel eine unbeheizte Veranda, eine Garage oder ein Treppenhaus, wo die Temperatur bei etwa 5-10 °C liegt. Eine Überwinterung in einem warmen, beheizten Raum wird nicht empfohlen. Während des Winters sollte die Bewässerung auf ein Minimum reduziert werden; es reicht aus, so viel Wasser zu geben, dass die Erde nicht vollständig austrocknet. Düngen und Schneiden sind während der Wintermonate strengstens verboten.

Ernte und Verwendung

Die Ernte der Lavendelblüten ist ein besonderes Erlebnis, dessen Zeitpunkt stark vom Verwendungszweck abhängt. In Ungarn beginnt die Blütezeit in der Regel Anfang Juni und dauert bis Ende Juli, bei günstiger Witterung kann es aber auch im Herbst eine schwächere Nachblüte geben. Der Gehalt an ätherischen Ölen ist am höchsten, wenn die Blüten vollständig geöffnet sind, ein Zeitraum, der in der Regel nur 7-10 Tage dauert. Lavendel, der für industrielle Zwecke zur Destillation von ätherischen Ölen bestimmt ist, wird zu diesem Zeitpunkt geerntet.

Wenn Sie getrocknete Blumensträuße oder Potpourri herstellen möchten, empfiehlt es sich, die Blüten früher zu schneiden, bevor sie vollständig geöffnet sind. Der beste Zeitpunkt ist, wenn die unteren Blüten des Blütenstandes geöffnet sind, die meisten aber noch in der Knospe sind. Bei späterer Ernte fallen die Blüten während des Trocknens leicht von den Stielen. Die Ernte sollte in den frühen Morgenstunden erfolgen, da der Gehalt an ätherischen Ölen in den Blüten zu dieser Zeit am konzentriertesten ist.

Zum Trocknen sollten die geschnittenen Blütenstiele zu kleinen Sträußen gebunden und an einem trockenen, luftigen und sonnengeschützten Ort aufgehängt werden. Direkte Sonneneinstrahlung führt dazu, dass die Blüten ihre schöne violette Farbe verlieren. Nach dem Trocknen können die Blüten von den Stielen abgestreift und in luftdichten Gläsern oder Leinenbeuteln aufbewahrt werden. Auf diese Weise kann getrockneter Lavendel seinen Duft und seine Verwendbarkeit über Jahre hinweg bewahren.

Die Verwendungsmöglichkeiten von Lavendel sind äußerst vielfältig. Aus den getrockneten Blüten können mottensichere Duftsäckchen für Kleiderschränke, beruhigender Tee, duftendes Badewasser hergestellt und sogar Kuchen, Marmeladen und Sirupe aromatisiert werden. Frische Blütenstiele sehen auch in einer Vase wunderschön aus. Seine medizinischen Eigenschaften sind ebenfalls bekannt: Er hat beruhigende, krampflösende, entzündungshemmende und antiseptische Eigenschaften, weshalb er in der Aromatherapie und Volksmedizin zur Linderung von Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Angstzuständen beliebt ist.

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