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Krankheiten und Schädlinge bei Gerbera

Daria · 30.03.2025.

Die Gerbera, diese wunderschöne und weithin beliebte Schnittblume und Topfzierpflanze, ist leider nicht immun gegen verschiedene Krankheiten und Schädlinge. Diese Krankheitserreger und kleinen Lebewesen können bei Züchtern erhebliche wirtschaftliche Schäden verursachen, sowohl durch Qualitäts- als auch durch Quantitätsverluste. Daher ist ein wirksamer Pflanzenschutz, der Prävention und gezielte Behandlungen umfasst, für einen erfolgreichen Gerbera-Anbau unerlässlich. Die Anwendung der Prinzipien des integrierten Pflanzenschutzes (IPS) ist entscheidend für eine umweltfreundliche und nachhaltige Landwirtschaft, da dieser Ansatz biologische und agronomische Methoden priorisiert und chemische Eingriffe nur dann empfiehlt, wenn sie absolut notwendig und gezielt sind.

Einführung in den Pflanzenschutz bei Gerbera

Während des Gerbera-Anbaus können zahlreiche Umweltfaktoren den Gesundheitszustand der Pflanzen und ihre Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlingsbefall beeinflussen. Unzureichende Lichtverhältnisse, übermäßige oder ungenügende Bewässerung, ungünstige Lufttemperatur und -feuchtigkeit sowie Nährstoffmangel oder -überschuss stellen Stressfaktoren für die Pflanze dar. Solche geschwächten Pflanzen sind wesentlich weniger widerstandsfähig gegen Krankheitserreger und Schädlinge. Bodenqualität, -struktur und pH-Wert spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung der Wurzelgesundheit, was sich direkt auf die Vitalität der gesamten Pflanze auswirkt. Daher ist die Anwendung der richtigen Anbautechnologie der erste und wichtigste Schritt zur Prävention.

Die Früherkennung von Krankheiten und Schädlingen ist für eine erfolgreiche Bekämpfung unerlässlich, da so eine Verschlimmerung des Problems und eine Ausbreitung im gesamten Bestand verhindert werden kann. Regelmäßige, sorgfältige Inspektionen sollten durchgeführt werden, wobei besonderes Augenmerk auf die Blattunterseiten, Blüten und die Pflanzenbasis zu legen ist, wo die ersten Anzeichen von Schädlingen und Krankheiten oft auftreten. Eine Handlupe kann ein nützliches Werkzeug zur Identifizierung winziger Schädlinge oder der ersten Krankheitssymptome sein. Es ist ratsam, Aufzeichnungen über beobachtete Probleme, Symptome und die Anzahl der betroffenen Pflanzen zu führen, um die Entwicklung der Situation und die Wirksamkeit der Bekämpfungsmaßnahmen zu verfolgen.

Der integrierte Pflanzenschutz (IPS) ist ein umfassender Ansatz, der Methoden mit dem geringstmöglichen Risiko für Umwelt und menschliche Gesundheit beim Schutz von Gerbera priorisiert. Diese Strategie basiert auf Prävention, biologischer Schädlingsbekämpfung, Optimierung agronomischer Techniken und regelmäßiger Überwachung. Chemische Pflanzenschutzmittel werden nur dann und in dem Maße eingesetzt, wie es unbedingt erforderlich ist, wobei selektive, umweltfreundliche Präparate bevorzugt werden. Ein wichtiges Element des IPS ist auch die Verwendung resistenter Sorten, eine angemessene Fruchtfolge und die Einhaltung von Hygieneregeln.

Prävention ist immer wirksamer und wirtschaftlicher als die Behandlung bereits etablierter Infektionen oder Schädlingsinvasionen. Prävention umfasst die Verwendung von gesundem Pflanzgut aus überprüften Quellen, die regelmäßige Reinigung und Desinfektion von Anbaugeräten und Werkzeugen sowie die Gewährleistung optimaler Wachstumsbedingungen für die Pflanzen. Die Vermeidung von Überfüllung, die Gewährleistung einer ausreichenden Belüftung und die Minimierung der Blattfeuchtigkeit tragen ebenfalls dazu bei, die Wahrscheinlichkeit von Krankheitsausbrüchen zu verringern. Eine ordnungsgemäße Bodenvorbereitung, eine mögliche Desinfektion und eine ausgewogene Nährstoffversorgung sind grundlegende präventive Schritte zur Erhaltung der Gerbera-Gesundheit.

Pilzkrankheiten und ihre Bekämpfung

Gerbera können von zahlreichen Pilzkrankheiten befallen werden, die sowohl am Laub als auch an den Blüten erhebliche Schäden verursachen und sogar zum Absterben der gesamten Pflanze führen können. Zu den häufigsten Pilzkrankheiten gehören Grauschimmel, Echter Mehltau, Fusarium-Welke und Phytophthora-Wurzel- und Stängelfäule. Die Entwicklung dieser Krankheiten wird in der Regel durch hohe Luftfeuchtigkeit, unzureichende Luftzirkulation, Überwässerung und Pflanzenverletzungen begünstigt. Die Symptome von Pilzinfektionen können vielfältig sein, darunter Flecken auf den Blättern, ein Belag auf Pflanzenteilen, Welken oder Fäulnis.

Grauschimmel, verursacht durch Botrytis cinerea, ist eine der am weitesten verbreiteten und schädlichsten Pilzkrankheiten bei Gerbera, insbesondere unter feuchten, kühlen Bedingungen. Ein charakteristisches Symptom ist das Auftreten wässriger Flecken auf Blütenblättern, Blättern und Stängeln, auf denen sich später ein grauer, samtiger Schimmelrasen entwickelt. Die Infektion beginnt oft durch Wunden oder an alternden Pflanzenteilen und kann sich schnell ausbreiten, insbesondere in dichten Beständen. Grundlage der Bekämpfung ist die Prävention: Reduzierung der Luftfeuchtigkeit, Gewährleistung einer ausreichenden Belüftung, Entfernung abgestorbener Pflanzenteile und vorsichtiges Gießen der Pflanzen unter Vermeidung von Blattbenetzung. Bei starkem Befall kann die Anwendung spezifischer Fungizide erforderlich sein.

Echter Mehltau ist eine weitere häufige Pilzkrankheit, die bei Gerbera von mehreren verschiedenen Pilzarten verursacht werden kann. Das auffälligste Anzeichen einer Infektion ist ein weißer, mehlartiger Belag auf der Oberseite der Blätter, manchmal auch auf der Unterseite, sowie auf Stängeln und Knospen. Diese Flecken können später zusammenfließen, und die Blätter können sich verformen, vergilben und vorzeitig abfallen, was zu einer Schwächung der Pflanze führt. Die Ausbreitung des Echten Mehltaus wird durch warme, feuchte, aber nicht übermäßig nasse Umgebungen begünstigt, und dicht gepflanzte Pflanzen sind besonders anfällig. Die Bekämpfung umfasst die Wahl resistenter Sorten, die Gewährleistung einer guten Luftzirkulation, die Vermeidung übermäßiger Stickstoffdüngung und die Anwendung schwefelhaltiger oder anderer spezifischer Fungizidpräparate.

Die Fusarium-Welke (Fusarium oxysporum) und die Phytophthora-Wurzel- und Stängelfäule (Phytophthora cryptogea oder P. cactorum) sind äußerst gefährliche Krankheiten, die das Wurzelsystem und die Leitungsbahnen der Gerbera angreifen. Eine Fusarium-Infektion erfolgt typischerweise über die Wurzeln, wonach der Erreger in die Leitungsbahnen aufsteigt und diese verstopft, was zu einem schnellen Welken, Vergilben und Absterben einer Seite der Pflanze oder der gesamten Pflanze führt; eine bräunliche Verfärbung der Leitbündel ist im Querschnitt des Stängels zu beobachten. Die Phytophthora-Fäule verursacht Fäulnis der Wurzeln und des Stängelgrundes, Welken der Pflanze, Vergilben und Zwergwuchs, insbesondere in schlecht drainierten, überwässerten Böden. Die Bekämpfung beider Krankheiten ist schwierig; der Schwerpunkt sollte auf der Prävention liegen, wie z. B. der Verwendung steriler Kultursubstrate, der sofortigen Entfernung infizierter Pflanzen, der Vermeidung von Überwässerung und der Gewährleistung einer guten Bodendrainage. Bestimmte Bodendesinfektionsmittel und spezifische Fungizide können ebenfalls zur Bewältigung des Problems beitragen.

Bakterielle und Virale Krankheiten

Neben Pilzkrankheiten können auch Bakterien erhebliche Probleme im Gerbera-Anbau verursachen. Bakterielle Infektionen dringen oft über kleine Wunden an der Pflanzenoberfläche, Wassertropfen oder natürliche Öffnungen in die Pflanze ein. Typische Symptome sind Blattflecken, die wässrig, dunkel gefärbt oder von einem gelben Hof umgeben sein können, sowie Fäulnis und Schleimigkeit von Stängeln und Blüten. Die Ausbreitung von Bakterien wird durch hohe Luftfeuchtigkeit, Spritzwasser (z. B. bei Überkopfbewässerung) und unzureichende Hygiene stark begünstigt.

Eine häufige bakterielle Krankheit ist die bakterielle Blattfleckenkrankheit, verursacht durch Pseudomonas cichorii. Dieser Erreger verursacht dunkelbraune oder schwarze, unregelmäßige, wässrige Flecken auf den Blättern, die später austrocknen und aufreißen können; in schweren Fällen kann er auch Blüten infizieren und deren Deformation und Fäulnis verursachen. Die Infektion breitet sich besonders schnell aus, wenn das Laub anhaltend feucht bleibt, beispielsweise durch Überkopfbewässerung oder hohe Luftfeuchtigkeit. Der Schlüssel zur Bekämpfung ist die Prävention: Vermeiden Sie die Benetzung des Laubes, sorgen Sie für eine gute Luftzirkulation und halten Sie die Hygienevorschriften ein. Spritzungen mit kupferhaltigen Produkten können helfen, die Ausbreitung der Krankheit zu begrenzen, aber auch die Entfernung infizierter Pflanzenteile ist unerlässlich.

Virale Krankheiten können besonders heimtückisch sein, da es oft keine wirksamen, direkten Bekämpfungsmethoden innerhalb der Pflanze gibt, sobald sie infiziert ist. Die Symptome viraler Infektionen sind äußerst vielfältig: Mosaikmuster auf den Blättern (abwechselnd hellere und dunklere grüne Bereiche), Ringflecken, Blattkräuselung, Zwergwuchs, Blütenmissbildungen und Farbveränderungen. Viren werden am häufigsten durch Vektoren wie Blattläuse, Thripse oder Nematoden verbreitet, können aber auch mechanisch über infizierten Pflanzensaft, Werkzeuge oder sogar menschliche Hände übertragen werden. Virusinfizierte Pflanzen sind in der Regel unheilbar, daher liegt der Schwerpunkt auf der Prävention und der Bekämpfung der Vektoren, die sie übertragen.

Zahlreiche Virusarten können Gerbera infizieren, darunter das Tomatenbronzefleckenvirus (TSWV), das hauptsächlich vom Kalifornischen Blütenthrips übertragen wird, und das Gurkenmosaikvirus (CMV), das von Blattläusen getragen wird. Typische Symptome von TSWV sind konzentrische Ringflecken auf den Blättern, bronzefarbene Läsionen und Wachstumsverzögerungen, während CMV Mosaikmuster, Blattverformungen und Streifenbildung auf den Blütenblättern verursachen kann. Die wichtigsten Elemente der Virusbekämpfung sind die Verwendung von virusfreiem Pflanzgut, die konsequente Bekämpfung von Vektoren (Thripse, Blattläuse), die sofortige Identifizierung und Vernichtung infizierter Pflanzen sowie die strikte Einhaltung der Anbauhygiene, einschließlich der regelmäßigen Desinfektion von Werkzeugen. Die Wahl resistenter Sorten, sofern verfügbar, kann ebenfalls zur Schadensminderung beitragen.

Häufige Tierische Schädlinge: Saugende Insekten und Andere Eindringlinge

Gerbera-Pflanzen werden auch von zahlreichen tierischen Schädlingen bedroht, von denen saugende Schädlinge vielleicht die häufigsten und schwerwiegendsten Probleme verursachen. Diese kleinen Lebewesen ernähren sich, indem sie Pflanzensäfte saugen, wodurch sie nicht nur die Pflanze direkt schwächen, indem sie ihr Nährstoffe entziehen, sondern oft auch giftige Substanzen in die Gewebe injizieren oder, was noch gefährlicher ist, verschiedene Viren übertragen können. Das Vorhandensein saugender Schädlinge kann durch Blattverformung und -vergilbung, das Auftreten von Honigtau (was zu sekundären Rußtaupilzinfektionen führt) und eine allgemeine Wachstumsverlangsamung angezeigt werden. Früherkennung und Identifizierung sind für eine wirksame Bekämpfung unerlässlich.

Blattläuse (Aphididae) gehören zu den häufigsten saugenden Schädlingen an Gerbera und befallen hauptsächlich junge Triebe, die Blattunterseiten und Knospen. Diese kleinen, meist grünen, schwarzen oder gelblichen Insekten bilden Kolonien und saugen Pflanzensäfte, was zu Blattkräuselung, Vergilbung und Triebverformung führt. Neben erheblichen Schäden scheiden sie Honigtau aus, auf dem sich Rußtaupilz entwickelt, was die Assimilationsfläche der Pflanze und ihren ästhetischen Wert weiter mindert, und sie sind auch als Virusvektoren bekannt. Marienkäfer oder Florfliegen können zur biologischen Bekämpfung eingesetzt werden, aber bei stärkerem Befall kann die Anwendung von insektiziden Seifen, Gartenbauölen oder selektiven Insektiziden gerechtfertigt sein.

Thripse (Thysanoptera), auch Fransenflügler genannt, sind winzige, schlanke Insekten, die aufgrund ihrer verborgenen Lebensweise schwer zu entdecken sind und sich oft in Blüten oder Blattachseln verstecken. Ihre Saugtätigkeit führt zu silbrigen oder bronzefarbenen Verfärbungen auf den Blättern, winzigen schwarzen Kotflecken sowie Verformungen und Farbverlust an den Blütenblättern. Der Kalifornische Blütenthrips (Frankliniella occidentalis) ist besonders gefährlich, da er der Hauptüberträger des Tomatenbronzefleckenvirus (TSWV) ist. Ihre Bekämpfung ist aufgrund ihrer kryptischen Natur und schnellen Vermehrung eine Herausforderung; blaue oder gelbe Klebefallen können helfen, ihre Anwesenheit zu überwachen und ihre Anzahl zu reduzieren, während Raubmilben und Wanzen in der biologischen Bekämpfung eingesetzt werden und spezifische Insektizide, wie z. B. spinosadbasierte Produkte, für die chemische Bekämpfung verwendet werden können.

Die Weiße Fliege oder Gewächshausmottenschildlaus (Trialeurodes vaporariorum) ist ein weiterer häufiger und unwillkommener Gast an Gerbera, insbesondere in geschlossenen Anbaueinrichtungen. Diese kleinen, weißen, mottenähnlichen Insekten siedeln sich an den Blattunterseiten an und fliegen auf, wenn die Pflanze gestört wird. Als Folge ihrer Saugtätigkeit vergilben und schwächen die Blätter, sie scheiden Honigtau aus, auf dem sich Rußtaupilz entwickelt, und sie sind auch in der Lage, Viren zu übertragen. Sie vermehren sich schnell, so dass ein Befall schnell schwerwiegend werden kann. Gelbe Klebefallen können zur Überwachung des Fluges und zur Reduzierung der Anzahl erwachsener Tiere verwendet werden, die Schlupfwespe Encarsia formosa kann zur biologischen Bekämpfung eingesetzt werden, während bei stärkerem Befall Gartenbauöle, insektizide Seifen oder gegebenenfalls systemische Insektizide in Betracht gezogen werden können.

Weitere Wichtige Schädlinge und Bekämpfungsstrategien

Spinnmilben (Familie Tetranychidae), insbesondere die Gemeine Spinnmilbe (Tetranychus urticae), sind winzige spinnentierartige Schädlinge, die an den Blattunterseiten von Gerbera saugen. Ihre Anwesenheit wird durch kleine, gelbliche oder weißliche Punkte auf den Blättern angezeigt, später durch Bronzefärbung, Austrocknung der Blätter und das Auftreten feiner Gespinste. Warme, trockene Bedingungen begünstigen ihre Vermehrung und machen sie zu einem häufigen Problem in Gewächshäusern und Folientunneln. Ihr Schaden reduziert die photosynthetische Aktivität der Pflanze und ihre allgemeine Vitalität. Wichtige Bekämpfungselemente sind die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit, die Entfernung befallener Blätter und die Anwendung spezifischer Akarizide oder Raubmilben (Phytoseiulus persimilis).

Die Larven der Minierfliegen (Familie Agromyzidae) leben im Inneren der Gerbera-Blätter und erzeugen charakteristische, gewundene Gänge, sogenannte Minen, im Blattgewebe zwischen den Epidermisschichten. Obwohl ihr direkter Schaden für die Pflanze in der Regel nicht tödlich ist, mindern sie den ästhetischen Wert der Blätter erheblich, und bei starkem Befall kann die Pflanze durch die Verringerung der photosynthetischen Fläche geschwächt werden. Erwachsene Fliegen sind klein und schwer zu entdecken. Bei der Bekämpfung kann die frühzeitige Entfernung und Vernichtung befallener Blätter helfen, die Population zu reduzieren. In schwereren Fällen kann auch die Anwendung systemischer Insektizide oder parasitischer Wespen wirksam sein.

Nematoden, auch Fadenwürmer oder Älchen genannt (Nematoda), sind mikroskopisch kleine Würmer, die im Boden oder in Pflanzengeweben leben und von denen mehrere Arten Gerbera schädigen können. Wurzelgallenälchen (Meloidogyne-Arten) verursachen charakteristische Schwellungen oder Gallen an den Wurzeln, die die Wasser- und Nährstoffaufnahme behindern, so dass das Pflanzenwachstum verlangsamt wird, die Pflanze welkt und vergilbt. Blattälchen (Aphelenchoides-Arten) leben in den Blättern und verursachen eckige, von den Blattadern begrenzte Flecken, die anfangs gelblich sind und später braun werden und absterben. Die Bekämpfung von Nematoden ist schwierig; Prävention ist wichtig, wie z. B. die Verwendung von nematodenfreiem Pflanzgut und Kultursubstraten, Bodendämpfung oder Solarisation sowie die Wahl resistenter Sorten. Bestimmte biologische Präparate und Nematizide sind ebenfalls erhältlich.

Grundlage eines erfolgreichen Pflanzenschutzes ist die durchdachte, integrierte Anwendung verschiedener Bekämpfungsstrategien. Dazu gehört die regelmäßige und gründliche Überwachung von Schädlingen und Krankheiten, die eine Früherkennung von Problemen und eine genaue Bestimmung der Interventionsnotwendigkeit ermöglicht. Agronomische Methoden wie die richtige Sortenwahl, Fruchtfolge, Bodenbearbeitung, Bewässerung und Optimierung des Nährstoffmanagements tragen alle zur Erhöhung der Pflanzenresistenz bei. Die biologische Schädlingsbekämpfung, d. h. der Einsatz natürlicher Feinde (Raubtiere, Parasitoide) und nützlicher Mikroorganismen, bietet eine umweltfreundliche Lösung. Die chemische Bekämpfung sollte nur gezielt erfolgen, wenn die Schadschwelle erreicht ist, mit den am wenigsten schädlichen Präparaten und unter strikter Einhaltung der Vorschriften.

Prävention und Erhaltung der Gerbera-Gesundheit

Im Pflanzenschutz ist Prävention immer die wirksamste und wirtschaftlichste Strategie, da die Bekämpfung einer bereits etablierten, weit verbreiteten Krankheit oder eines Schädlingsbefalls weitaus mehr Ressourcen und Kosten erfordert als die Verhinderung des Problems. Die Essenz eines proaktiven Ansatzes besteht darin, Bedingungen zu schaffen, die für die Gerbera optimal und für Krankheitserreger und Schädlinge ungünstig sind. Es ist wichtig zu wissen, dass Pflanzen, die Stress ausgesetzt und geschwächt sind, wesentlich anfälliger für Infektionen und Schädlingsbefall sind. Daher liegt der Schwerpunkt präventiver Maßnahmen auf der maximalen Unterstützung der Gesundheit und Vitalität der Pflanzen.

Die Gewährleistung optimaler Wachstumsbedingungen ist grundlegend für die Erhaltung der Gerbera-Gesundheit und die Erhöhung ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten. Dazu gehören die Bereitstellung einer angemessenen Lichtintensität und -dauer, die Aufrechterhaltung einer für die Bedürfnisse der Pflanze geeigneten Lufttemperatur und -feuchtigkeit sowie die Gewährleistung einer guten Belüftung der Wurzelzone. Eine ausgewogene Nährstoffversorgung, die alle notwendigen Makro- und Mikronährstoffe im richtigen Verhältnis enthält, ist für ein starkes, gesundes Wachstum unerlässlich. Große Aufmerksamkeit muss auch den Bewässerungstechniken geschenkt werden: Überwässerung, die zu Wurzelfäule führen kann, sollte vermieden werden, und die Zeit, in der das Laub feucht bleibt, sollte minimiert werden, um das Risiko von Pilz- und Bakterieninfektionen zu verringern.

Die Hygiene des Kultursubstrats und der Umgebung spielt eine entscheidende Rolle bei der Vorbeugung von Krankheiten und Schädlingen. Alle verwendeten Werkzeuge, Töpfe und Arbeitsflächen müssen regelmäßig gereinigt und desinfiziert werden, um die Übertragung von Krankheitserregern zu verhindern. Kranke oder infektionsverdächtige Pflanzenteile, abgefallene Blätter und Blütenblätter müssen sofort aus dem Anbaubereich entfernt und vernichtet werden, damit sie nicht zu Infektionsquellen werden. Die regelmäßige Unkrautbekämpfung ist ebenfalls wichtig, da Unkräuter oft verschiedene Schädlinge und Krankheitserreger beherbergen können, die sich auf Gerbera ausbreiten können.

Die Wahl von Gerbera-Sorten, die gegen Krankheiten und Schädlinge resistent oder tolerant sind, kann die Häufigkeit und Schwere von Pflanzenschutzproblemen erheblich reduzieren. Pflanzenzüchter arbeiten ständig an der Entwicklung neuer Sorten, die eine bessere Widerstandsfähigkeit gegen die häufigsten Krankheitserreger und Schädlinge aufweisen. Obwohl Resistenz nicht immer vollständige Immunität bedeutet, kann der Anbau resistenter Sorten den Bedarf an chemischen Pestiziden verringern und so zu einem nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Anbau beitragen. Ein erfolgreicher und gesunder Gerbera-Anbau erfordert ständige Aufmerksamkeit, Pflege und die konsequente Anwendung präventiver Strategien, angepasst an neue Anbaukenntnisse und -herausforderungen.

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